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In der 11. Version der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) findet sich erstmals die Kategorie der Körperbezogenen repetitiven Verhaltensstörungen (engl. „body-focused repetitive behavior disorders“, BFRBDs), die u. a. die Trichotillomanie (TTM) sowie die Skin-Picking-Störung (SPS) enthält und dem Zwangsspektrum zugeordnet ist. Diese Neuerung umfasst sowohl die Neukategorisierung der TTM, die in der ICD-10 noch bei den „abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle“ verortet war, als auch die erstmalige Einführung einer eigenständigen Diagnose für die SPS. Trotz beachtlicher Prävalenzen (TTM: 1–2 %; SPS: 1,4–3,1 %) wurden die TTM und die SPS bislang in Fachkreisen wenig beachtet, was sich neben einem hohen Forschungsbedarf – auch in Bezug auf die nosologische Verortung – insbesondere in mangelhaften Versorgungsangeboten widerspiegelt. Bezüglich der Einordnung im Zwangsspektrum ist kritisch anzumerken, dass die Störungsbilder zwar Ähnlichkeiten mit der Zwangsstörung zeigen, aber dennoch fundamentale Unterschiede in Symptomatik, Ätiologie und Behandlung zu beachten sind. In diesem Kontext sollte davon abgesehen werden, TTM und SPS pauschal als Zwangsstörungen zu bezeichnen. Vielmehr sollten die individuellen Besonderheiten der BFRBD, die sich bei Betroffenen durch eine impulshafte, zwanghafte oder auch suchtartige Phänomenologie äußern können, individuell und differenziert analysiert und behandelt werden, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Insgesamt bietet die Einführung der BFRBD-Kategorie mit einer eigenständigen Diagnose für die SPS in der ICD-11 wichtige Chancen zur Verbesserung der Forschungs- und Versorgungslage.
Prokrastination - Was tun?
(2019)
Digitalisierung als Phänomen beeinflusst den Alltag von Individuum und Gesellschaft in sehr unterschiedlichen Dimensionen und stellt auch das Management von Sozialen Organisationen vor neue Herausforderungen. Trotz des
gesellschaftlichen Wandels reagieren Einrichtungen der Sozialen Arbeit oft zögerlich auf die digitale (Arbeits-)Welt. Eine effektive digitale Transformation hängt maßgeblich von den Kompetenzen der Fach- und Führungskräfte in Sozialen Organisationen ab. Diese werden vielfach in Studiengängen des Sozialmanagements qualifiziert, weshalb das Curriculum dieser Studiengänge
ein wichtiger Baustein ist, um die Kompetenz zur Gestaltung der digitalen Transformation von und in Sozialen Organisationen zu stärken. Digitalisierung kann dabei nicht als ein isoliertes Thema (miss)verstanden werden, weil
es alle Bereiche des Sozialmanagements beeinflusst. Dieser Erkenntnis folgend hat der Verbundstudiengang der FH Münster und der HS Niederrhein ein Querschnittsmodul zur Digitalisierung entwickelt. Nach dem Prinzip „Struk-
tur folgt Inhalt“ wurde ein Modul konzipiert, dass über mehrere Semester geht und als Bindeglied die Inhalte aller Module unter dem Aspekt der Digitalisierung betrachtet. Folgender Beitrag stellt das Konzept dieses neuen und bisher einzigartigen Curriculums in Deutschland vor.
Förderung evidenzbasierten Unterrichtens durch das Projekt „Lese-Sportler: mit PS in die Schule“
(2022)
Working Capital in der Kreditanalyse: Cashflow-Effekte erkennen und Risikosignale identifizieren.
(2024)
In-depth analysis of customer journeys to broaden the understanding of customer behaviors and expectations in order to improve the customer experience is considered highly relevant in modern business practices. Recent studies predominantly focus on retrospective analysis of customer data, whereas more forward-directed concepts, namely predictions, are rarely addressed. Additionally, the integration of robotic process automation (RPA) to potentially increase the efficiency of customer journey analysis is not discussed in the current field of research. To fill this research gap, this paper introduces “customer journey mining”. Process mining techniques are applied to leverage digital customer data for accurate prediction of customer movements through individual journeys, creating valuable insights for improving the customer experience. Striving for improved efficiency, the potential interplay of RPA and customer journey mining is examined accordingly. The research methodology followed is based on a design science research process. An initially defined customer journey mining artifact is operationalized through an illustrative case study. This operationalization is achieved by analyzing a log file of an online travel agency functioning as an orientation for researchers and practitioners while also evaluating the initially defined framework. The data is used to train seven distinct prediction models to forecast the touchpoint a customer is most likely to visit next. Gradient-boosted trees yield the highest prediction accuracy with 43.1%. The findings further indicate technical suitability for RPA implementation, while financial viability is unlikely.
Against the setting of an increasing need for innovation and low margins, companies in the logistics
sector are facing highly competitive pressure. One field with high potential for optimization lies within
damage quotas. The use of big data analytics or data mining represents a promising approach to face
this challenge. However, within supply chain management, data mining is hardly being researched on
regarding damage quotas and thus not being utilized to its full possible extend. At the current time it
seems to predominantly be used for route and utilization optimization while the analysis of delivery
damages is hardly considered.
The aim of this research is therefore to showcase an initial approach for data mining in logistics to predict
delivery damage probabilities and to validate this by means of a multiple case study research. To create
a sound basis for evaluation, the groundwork is laid out based on CRISP-DM by the analysis of reference
data (German road-cargo market).
As a central result it is noted that data mining can systematically be used to help reducing the damages
by forecasting the probabilities of damages occurring during transport in dependence of different factors.
The approach can be utilized across different markets as long as sufficient data tracking delivery
damages is being collected within a company. Challenges arise in the field of air- and sea-freight.
Mit der 7. Novelle der MaRisk ist die Notwendigkeit der Berücksichtigung von ESG-Risiken für deutsche Kreditinstitute auch im Kreditprozess angekommen. Um einen Marktüberblick zum aktuellen Umsetzungsstand sowie den geplanten Maßnahmen zur Berücksichtigung von ESG-Risiken im Kreditprozess für Firmenkunden zu erhalten, haben die Autoren zwei umfassende empirische Untersuchungen bei Banken durchgeführt. Als größte Herausforderung bei ESG-Risiken im Kreditprozess haben demnach nahezu alle Institute die Datenerhebung identifiziert. Auswirkungen auf Kreditentscheidungen werden nur von einer Minderheit der Institute (und dann fast immer lediglich in Ausnahmefällen) gesehen. Die Relation von Nutzen und Aufwand wird von den Teilnehmern zudem kontrovers bewertet.
Analyse und Entwicklung der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit von Senioren- und Pflegeheimen
(2013)
Der Spreadsheet Energy System Model Generator (SESMG) ist ein Werkzeug zur Modellierung und Optimierung von (urbanen) Energiesystemen. Der SESMG hat eine browserbasierte grafische Benutzeroberfläche, eine tabellenbasierte Dateneingabe und eine ausführliche Dokumentation, was einen einfachen Einstieg ermöglicht. Zudem erfordern die Installation und Anwendung keine Programmierkenntnisse. Im SESMG sind verschiedene Modellierungsmethoden implementiert, wie z. B. die Anwendung des Multi-Energie-System-Ansatzes, die multikriteriale Optimierung, modellbasierte Methoden zur Reduktion des Rechenaufwands sowie die automatisierte Erstellung von räumlich hoch aufgelösten Energiesystemmodellen. Somit können urbane Energiesysteme mithilfe des SESMGs mit vergleichsweise geringem Aufwand, aber unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Parametern und Randbedingungen, modelliert und optimiert werden.
Exkursion und Studienprojekt
(2024)
Vom Wiegen wird die Sau nicht fett... Wozu evaluieren wir eigentlich? (QM-Symposium, Münster)
(2024)
A novel approach for ventilation systems is a periodically varying supply air flow rate, the so-called unsteady mode of operation. So far, useful effects of this unsteady operating mode have been observed, but the effect mechanisms are still unknown. In this manuscript, simulations using the recently proposed k-ω-ζ - f model implemented in a sensitized RANS computational framework for a cuboid room with swirl diffusers are compared and validated with PIV measurements.
This article explores educational media pedagogies that are predominantly non-digital, but nonetheless timely and influential. Design Thinking, Making, and Serious Play are three distinct yet interrelated approaches to problem-solving, resilience and innovation that have gained increased traction in education over the past decade. We explore the similarities and differences between these playful, experiental pedagogies and provide an overview of how these approaches can be integrated effectively into education settings. Finally, we provide transferable examples, including evaluation results, from a weeklong workshop series at Muenster University of Applied Sciences conducted in Spring 2022. The article serves as a theoretically informed practical guide for educators and practitioners seeking to select, implement and evaluate playful pedagogies. It contributes to the understanding of underlying principles, characteristics, potential impact and limitations.
Angesichts der medialen Präsenz der Themenfelder Sexarbeit und Prostitution sowie deren Komplexität und Undurchsichtigkeit wird u.a. der Frage nachgegangen, wie es im wissenschaftlichen Kontext gelingen kann, systematisch und methodisch kontrolliert vorzugehen, um Sexarbeit und Prostitution von der sie umgebenden Mystifizierung, Instrumentalisierung und Stigmatisierung zu befreien, mit dem Ziel, objektive Perspektiven zu generieren und Befunde zu erzeugen, die den gesellschaftlichen Debatten zugeführt werden können.
Der Beitrag legt das durch zum Teil moralisierende Ansätze und politische Interessen geprägte diskursive Feld mit seinen aktuellen Kontroversen kritisch dar.
Führungskräfte in der Sozialwirtschaft stehen vor enormen Herausforderungen. Um sie zu bewältigen, gilt ein Verständnis von Führung, das vorwiegend auf Macht und Autorität setzt, als nicht mehr zeitgemäß. Der Ansatz des Self-Leadership folgt dagegen dem Verständnis, dass durch die effektive Umsetzung selbstbeeinflussender Strategien ein reflektierter Umgang mit dem eigenen Ich möglich wird.