Sozialwesen (SW)
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Räumliche Konstellationen, Radikalisierungspotenziale und raumbezogene Radikalisierungsprävention
(2023)
What constitutes social work is a central question in theory building. If social work wants to be more than a model idea, we cannot answer this question without looking at social work practice.
The article presents ‘doing social work’ as an approach to theorising social work through
ethnographic research. In addition to the basic theoretical and methodological characteristics of the approach, we present four modes of doing social work, which have been developed based on a comparison of different ethnographic studies in different fields: deciding in uncertainty; playing with ambiguity; using categories of difference; and disciplining the everyday. In the following, the mode of playing with ambiguity will be singled out and presented in detail, as it has an important impact on doing relationship while doing social work. In the article, we will use ethnographic data and examples to show how actors actively deal with different roles without making this explicit.
KI-basierte Chatbots erlangen zunehmend Bedeutung im Bereich der Beratung und Therapie zur psychischen Gesundheit. Dabei sind Expertensysteme und generative Systeme als technische Grundlagen hinsichtlich der möglichen Effekte zu unterscheiden. Hinsichtlich der sozialen Effekte in der Mensch-Maschine-Interaktion beschreibt und definiert der Beitrag das Phänomen der quasisozialen Beziehung. Besonders relevant sind in diesem Zusammenhang Selbstoffenbarungseffekte, d.h. die Preisgabe persönlicher Informationen, die durch (zugeschriebene) Eigenschaften von Chatbots beeinflusst werden können. In der Beratung zeigt sich das im Teilen von selbstbezogenen Informationen mit einem kommunikativen Gegenüber und führt in Beziehungen zum Aufbau von Nähe. Diskutiert werden Effekte, Chancen und Risiken für die Einordnung des Einsatzes solcher Chatbots in Beratung und Therapie.
Angesichts der medialen Präsenz der Themenfelder Sexarbeit und Prostitution sowie deren Komplexität und Undurchsichtigkeit wird u.a. der Frage nachgegangen, wie es im wissenschaftlichen Kontext gelingen kann, systematisch und methodisch kontrolliert vorzugehen, um Sexarbeit und Prostitution von der sie umgebenden Mystifizierung, Instrumentalisierung und Stigmatisierung zu befreien, mit dem Ziel, objektive Perspektiven zu generieren und Befunde zu erzeugen, die den gesellschaftlichen Debatten zugeführt werden können.
Der Beitrag legt das durch zum Teil moralisierende Ansätze und politische Interessen geprägte diskursive Feld mit seinen aktuellen Kontroversen kritisch dar.
Führungskräfte in der Sozialwirtschaft stehen vor enormen Herausforderungen. Um sie zu bewältigen, gilt ein Verständnis von Führung, das vorwiegend auf Macht und Autorität setzt, als nicht mehr zeitgemäß. Der Ansatz des Self-Leadership folgt dagegen dem Verständnis, dass durch die effektive Umsetzung selbstbeeinflussender Strategien ein reflektierter Umgang mit dem eigenen Ich möglich wird.
Örtliche Qualitäts- und Wirksamkeitsdialoge für die Offene Kinder- und Jugendarbeit in der Praxis
(2020)
Der Beitrag verfolgt das Ziel, einen exemplarischen Blick in die DACH-Region zum Einsatz von KI in der Sozialen Arbeit im Bereich Kinder und Jugendliche zu werfen. Dafür wird auf einzelne Projekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwiesen, um so den aktuellen Stand der Verwendung von KI in der DACH-Region zu skizzieren. Einzelne Projekte finden dafür Erwähnung, werden für den Erhalt eines Überblicks jedoch nicht im Detail vorgestellt. Ebenfalls erhebt der Beitrag keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Schon bei der Recherche und im Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist deutlich geworden, dass der Einsatz von KI in der Kinder- und Jugendhilfe vielerorts weder in Projekten organisiert, noch (standardisiert) evaluiert wird.
Können und dürfen Schüler:innen es sich leisten, krank zu sein, und wie fühlen sie sich dabei? Ein EInblick in diese Problematik liefert im vorausgehenden Beitrag der Bericht einer betroffenen Schülerin, Sandra. In dem Beitrag werden anschließend auf einer fachlichen Ebende Belastungen von Chronischen Erkrankung im schulischen Kontext beleuchtet, Wünsche von Betroffenen benannt und Handlungsstrategien abgeleitet.
Die Gesetzesänderung zur Regelung von Ansprüchen ausländischer Personen im SGB ver- schärft die (Über)lebensbedingungen von zugewanderten erwerbslosen drogengebrauchenden Unionsbürger_innen aus Osteuropa; auf ihnen liegt der Fokus dieses Artikels. Bis Dezember 2016 bestehende Spielräume in der Beantragung von Sozialleistungen, sind reduziert worden auf Überbrückungsleistungen und Rückreisehilfen. Betroffene ziehen es jedoch aus unter- schiedlichsten Gründen vor, in bitterer Armut in Deutschland zu bleiben. Mitarbeitende von niedrigschwelligen Hilfseinrichtungen stehen vor unlösbaren Aufgaben.
Introduction: Heroin overdose is a leading cause of mortality among drug users. This paper aims to identify individual and contextual factors associated with lethal and non-lethal heroin-related overdoses on the basis of case reports and semi-structured proxy interviews. Typical patterns within these cases are determined by means of cluster analysis. Methods: Within the CaRe (Case Reports of heroin-related overdoses) study, case reports (100 proxy reports of overdose events from 36 different facilities) were gathered and evaluated as part of a nationwide survey of experts conducted in Germany in 2019. Following initial descriptive analyses a two-step cluster analysis with the four binary variables of gender, age, time and place was conducted to identify patterns within the reported cases. Results: The case reports grouped into five clusters: 1) Younger male drug users, found in a public space during the daytime; 2) Female drug users; 3) Older male drug users, found in a public space during the daytime; 4) Drug users found at home at night; 5) Drug users found outside at night. Overdoses by female drug users and those which occurred at home and/or at night were significantly more likely to have a fatal outcome. Conclusion: Future prevention
and intervention measures should aim to consider the context, i.e.
Der vorliegende Artikel stellt Unterschiede und Besonderheiten der Kurzzeitmediation in Abgrenzung zu längeren Mediationsformaten heraus und diskutiert darauf aufbauend Indikationen und Kontraindikationen sowie Vor- und Nachteile des Kurzzeit-Formats in der praktischen Umsetzung. Hierbei werden Spezifika in der zeitlichen, strukturellen und methodischen Planung berücksichtigt und bezogen auf Präsenz- und Online-Settings erläutert. Wichtige Aspekte, Methoden und Vorgehensweisen für die Kurzzeitmediation werden dargestellt und beispielhaft an zwei Fällen mit Fokus auf Trennungs- und Scheidungsberatung aufgezeigt.
Eine wachsende Zahl an Studien festigt die Sicht auf Hochsensitivität als ein Temperamentsmerkmal,
das das Erleben und Verhalten eines bedeutsamen Teils der Bevölkerung stark beeinflusst. Dieser Beitrag fasst wichtige
Erkenntnisse dieser Literatur zusammen und erläutert, wie sich das Merkmal im Alltag von Menschen bemerkbar macht.
Weiterhin wird die Bedeutung von Hochsensitivität für die Ätiologie psychischer Störungen beleuchtet und es werden
Implikationen für das psychotherapeutische Vorgehen zusammengetragen: Neben einer zuverlässigen Diagnostik ist die
Aufklärung über die neuronale Besonderheit essenziell. Interventionen gegen Selbststigmatisierung, zur Aufarbeitung
biographischer Verletzungen und innerer Konflikte sowie für verbesserte Stressverarbeitung und Emotionsregulation
sind vielversprechend und lieferten erste Evidenznachweise.
In the current manuscript, we investigate the collaboration (coproduction) in counseling sessions by means of an online-survey, in which 30 counseling practitioners took part. On the one hand, we focus on the different phases of a counseling process and survey in which phase the practitioners perceive the effort of the counselor or the client as higher. Secondly, we ask which type of input is expected from the two persons involved in a counseling session (i.e., structuring the session or coming up with impulses and ideas). Contrary to our predictions, in none of the phases the effort of the client is perceived as signifi-cantly higher than the effort of the counselor. Focusing on the role of the coun-selor, it is noteworthy that counselors perceive only surprisingly low levels of responsibility for stabilizing the counseling results and for prophylaxis. Con-cerning the type of input to a counseling session, structuring the session as well as providing impulses/ideas is predominantly seen as the counselor’s duty. From this study, it remains unclear what kind of input is expected from the client. We suggest that future research could study coproduction from the perspective of different schools of counseling separately.
Does intellectual giftedness pave the way towards satisfaction and success or is it rather a source of self-insecurity and further problems? The current Germany-wide quantitative online survey, in which 862 intellectual gifted adults (age 18+) with a minimum IQ of 130 points participated, focuses on the overall satisfaction in diverse categories, such as profession, social environment and family. Hereby, this comparative study differentiates between early- and late-diagnosed intellectually gifted people. Based on four hypotheses it is investigated how an early- or late diagnosis of intellectual giftedness impacts overall satisfaction and occupational satisfaction and to what extent all participants expressed a need for professional support.
The study finds, that individuals who learned about their giftedness only in adulthood and who were surprised about this finding showed diminished self-satisfaction as compared to other highly gifted individuals. Furthermore, the study revealed that the majority of the intellectually gifted participants expressed a need for qualified professional counsel-ling, hereby reinforcing the notion that social workers should be trained to work with this specific group of people. In conclusion, this study contributes to a potential debate about support for highly gifted individuals provided by social work and other counselling professions.
Soziale Organisationen brauchen angesichts der ständigen
Veränderungen von Organisationen und
ihren relevanten Umwelten die Fähigkeit zu Innovationen. Doch Innovationen müssen sich in den Leitplanken der Logik von Sozialer Arbeit entwickeln. Dazu ist die Kompetenz von Szenario-Entwicklung zur Abschätzung möglicher Zukünfte ebenso wichtig, wie ein funktionierende ethischer Kompass (Was wollen wir tun?). Damit lassen sich drei Schlüsselkompetenzen für Soziale Organisationen erkennen, um die Zukunft gleichsam ethisch korrekt und innovativ zu gestalten:
• die Fähigkeit zur belastbaren Szenario-Entwicklung haben
• Innovationsfähigkeit besitzen
• über einen funktionierenden ethischen Kompass verfügen.
In dem Beitrag wird auf die einzelnen Schlüsselkompetenzen eingegangen zur Gestaltung der Zukunft Sozialer Arbeit eingegangen.
Die Bedeutung des Einsatzes von Verfahren, die unter dem Begriff der Künstlichen Intelligenz (KI) zusammenzufassen sind, wird sowohl für gesellschaftliche Prozesse als auch den Auftrag an die Soziale Arbeit zunehmend erkannt und diskutiert. Mit diesem Artikel wird ein Beitrag zum Diskurs geleistet, indem vertieft der Bereich der Sprachverarbeitung durch KI, das Natural Language Processing (NLP), in den Blick genommen wird. Verarbeitung natürlicher Sprache ist aufgrund der hohen Bedeutung kommunikativer Prozesse für die Praxis der Sozialen Arbeit von besonderer Relevanz, zugleich wird die Profession der Sozialen Arbeit tangiert. Bezugnehmend auf Staub-Bernasconis Handlungstheorie werden Implikationen und Diskussionspunkte von NLP identifiziert und diskutiert. Zudem werden mögliche Gratifikationen für Klient*innen herausgearbeitet, die sich u. a. aus der Wirkung und sozialen Interaktion ergeben. Hier wird die Media-Equation-Theorie von Nass und Reeves als Erkenntnisfolie herangezogen. Vor diesen Perspektiven ergeben sich sowohl Risiken (u. a. die Gefahr einer modularisierten Herauslösung genuin sozialarbeiterischer Tätigkeit) als auch Chancen (u. a. Teilhabe, niederschwelliger Zugang, Zugriff auf breitere Datenbasis).
Children with attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD) are faced with multiple challenges both in the classroom and in the homework situation. While there are many studies on pedagogical interventions by teachers in the classroom, this is hardly the case when it comes to support staff in after-school homework supervision. In this study, 196 support staff with different qualifications were asked not only about their knowledge of ADHD, their subjective level of stress, and whether they felt trained enough to work with children with ADHD, but also to assess the effectiveness and feasibility of 25 interventions in homework supervision. Overall, the respondents rated effectiveness higher than feasibility. Higher qualifications, greater knowledge, and better preparation went hand in hand with higher ratings of effectiveness. The more stressed the support staff feel themselves to be, the less feasible they rate the measures. The results underline the necessity of employing well-trained pedagogical staff to supervise children with ADHD. A number of interventions can be identified that the support staff deem to be both effective and feasible, and that promise a high level of implementation in practice. At the same time, more attention should be given to potential obstacles to using recommended measures in training and further education.
Eltern in Trennung sind gefordert, Vereinbarungen im Sinne ihrer Kinder zu treffen, während sie mit der eigenen Trauer, Wut und Neuorientierung umgehen. Der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamts begleitet Eltern in der Trennungs- und Scheidungsberatung. Ergebnisse eines Forschungsprojekts zeigen, welche Faktoren aus Sicht der Beteiligten zu einem Gelingen oder Scheitern dieses Prozesses führen.
Neben vielen Vorteilen der Videoberatung als Format der Onlineberatung gibt es kritische Aspekte, die in der Entscheidung für oder gegen diese Beratungsform sowie in der konkreten Ausgestaltung der Beratung Beachtung finden sollten. Der Artikel stellt Herausforderungen und Vorteile der Videoberatung aus der Sicht der Inanspruchnehmenden anhand qualitativer Interviews vor.
Early therapeutic intervention programs help children diagnosed with Autism Spectrum Disorder (ASD) to improve their socio-emotional and functional skills. To relieve the children’s caregivers while ensuring that the children are adequately supported in their training exercises, new technologies may offer suitable solutions. This study investigates the potential of a robotic learning assistant which is planned to monitor the children’s state of engagement and to intervene with appropriate motivational nudges when necessary. To analyze stakeholder requirements, interviews with parents as well as therapists of children with ASD were conducted. Besides a general positive attitude towards the usage of new technologies, we received some important insights for the design of the robot and its interaction with the children. One strongly accentuated aspect was the robot’s adequate and context-specific communication behavior, which we plan to address via an AI-based engagement detection system. Further aspects comprise for instance customizability, adaptability, and variability of the robot’s behavior, which should further be not too distracting while still being highly predictable.
Based on an integration of socioecological systems and intergroup contact theory, we hypothesized that the context in which intergroup contact takes place moderates its association with attitudes toward refugees. To test this prediction, majority members in Germany reported in three studies (Ntotal = 695) how often they have had positive and negative direct and indirect contact with refugees in different contexts and their attitudes toward refugees. While the association between direct contact and intergroup attitudes was relatively context-independent, the association between indirect contact and attitudes toward refugees strongly depended on context. Indirect contact was more strongly associated with attitudes toward refugees in contexts with close relationships (family and friends) than in contexts with distanced relationships (newspaper and TV).
Eltern in Trennung sind gefordert, Vereinbarungen im Sinne ihrer Kinder zu treffen, während sie mit der eigenen Trauer, Wut und Neuorientierung umgehen. Der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamts begleitet Eltern in der Trennungs- und Scheidungsberatung. Ergebnisse eines Forschungsprojekts zeigen, welche Faktoren aus Sicht der Beteiligten zu einem Gelingen oder Scheitern dieses Prozesses führen.
This review assessed population-based estimate rates of cancer patients with minor and young adult children (≤ 25 years), children and young adults having a parent with cancer as well as the psychosocial situation and well-being of children and young adults affected by parental cancer. Eighteen publications on population-based studies were included. Studies varied in the age ranges of both cancer patients and children. The prevalence rates of cancer patients having children ranged from 14 to 24.7% depending on the sample structure (e.g., age, gender). Studies reported that between 1.6 and 8.4% of children resp. young adult children have a parent with a history of cancer. Seven publications reported on the psychosocial situation or well-being in children and young adults affected by parental cancer. Estimate rates of psychosocial problems, psychiatric diagnoses or distress ranged between 2.5 and 34% of children depending on the method of measurement and outcome. The differences in the sample structure between the studies impeded the comparison of prevalence rates. However, the findings help to determine the need for specific support services and health care planning. The results emphazise the importance to routinely include issues on the parental role of patients and questions on the well-being and coping of children into psychooncological care. If necessary, support should be provided to families living with a cancer diagnosis.
Ziel der Studie ist es, die Erfahrungen von Kindern mit Geschlechtsdysphorie/Geschlechtsinkongruenz (GD/GI) und ihrer Eltern mit dem Gesundheitswesen in Deutschland zu beschreiben. Die Erkenntnisse sollen die Versorgung und das Beratungsangebot für Betroffene verbessern und sind in die Erstellung neuer S3-Leitlinien „Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter: Diagnostik und Behandlung“¹ eingeflossen. Insgesamt wurden 78 Betroffene, 35 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (6-21 Jahre) mit GD/GI sowie 33 Mütter und 10 Väter befragt. Ausgewertet wurden 17 semistrukturierte Einzelinterviews und fünf Gruppeninterviews. Viele der Befragten erlebten fachlich unzureichend ausgebildete Ärzt/innen undTherapeut/innen und monate- oder jahrelangeWartezeiten. Eine trans* Identität, insbesondere bei kleineren Kindern und ihren Eltern, wurde von Behandelnden oft als vorübergehende Idee des Kindes abgetan oder den Eltern unterstellt, sich diese nur einzubilden. Als Expert/innen in eigener Sache fanden trans*idente Kinder, Jugendliche junge Erwachsene und ihre Eltern nur selten Gehör. Empfehlungen für eine affirmative Versorgung von trans* Kindern und Jugendlichen werden formuliert.
Der Beitrag illustriert in Zahlen die Fachkräftesituation in der Sozialen Arbeit und wirft als Konsequenz ein Schlaglicht auf innovative(re) Personalkonzepte. Hier wird davon ausgegangen, dass die gestiegene Diversität von Lebensläufen und -entwürfen mit flexiblen und individualisierten Regelungen in der Organisation zu beantworten sind. Weil aber nicht für jede*n ein "Extrawürstchen" gebraten werden kann, sind innovative Personalkonzepte gefragt, die individuelle Regelungen ermöglichen, ohne Führungskräfte zu überfordern. Es bedarf "schlicht" eines neuen Systems, die die Realität von Mitarbeitenden und Organisationsumwelt(en) berücksichtigt.
In einem Forschungsprojekt der FH Münster in Kooperation mit den beiden Landesjugendämtern NRW wurden verschiedene Perspektiven auf das Gelingen und Scheitern von Trennungs- und Scheidungsberatungen erhoben. In diesem Artikel liegt der Fokus auf der Bedeutung der Mediation für gelingende Trennungs- und Scheidungsberatungen.
Forschendes Lernen
(2018)
Bisher liegen kaum empirische Daten zur Bedeutung von Online-Selbsthilfeangeboten für Menschen mit Traumafolgestörungen vor. Im Rahmen einer Online-Befragung haben N = 137 Menschen mit Traumafolgestörungen, die Online-Selbsthilfeforen nutzen, offene Fragen zu den Vorteilen, Nachteilen und Grenzen von Online-Selbsthilfeforen sowie zu den wahrgenommenen Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen durch die Nutzung von Online-Selbsthilfeforen beantwortet. Die Antworten wurden mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Am häufigsten wurden Vorteile bezüglich des Peer-to-Peer-Austauschs genannt, die ein Zugehörigkeitsgefühl und Hilfe zur Selbsthilfe umfassten. Eine mögliche Destabilisierung durch die Forennutzung wurde als Nachteil thematisiert. Die mit dem Online-Format einhergehende Anonymität wurde gleichermaßen als Vorteil sowie als Nachteil benannt. Als Folge der Nutzung wurden hauptsächlich intrapersonelle Veränderungen, Veränderungen in professionellen Unterstützungsangeboten sowie soziale Kontakte betreffende Veränderungen genannt. Ein substanzieller Teil der Befragten erwähnte Verzahnungen zwischen Forenteilnahme und Psychotherapie, zwei Drittel befanden sich zum Erhebungszeitpunkt in Behandlung. Wie sich unterschiedliche Unterstützungsangebote gegenseitig beeinflussen und diese maximal fördernd kombiniert werden können, sollte zukünftig erforscht werden.
Familäre Erziehung und abweichendes Verhalten. Ein Vergleich der Geschlechter und Familiennormen
(2013)