Wirtschaft (MSB)
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Entwicklung eines Augmented-Reality-Prototyps zur Optimierung der Instandhaltung von Wechselbrücken.
(2025)
Die Digitalisierung nimmt in der Domäne des Güterkraftverkehrs immer weiter Einzug. Im Instandhaltungsmanagement von Transportflotten ist die regelmäßige Prüfung des Zustands von Wechselbrücken jedoch bisher noch eine weitestgehend manuelle Tätigkeit, bei der die Dokumentation der Ergebnisse einen signifikanten Teil der Zeit in Anspruch nimmt. Dieser Beitrag zeigt durch eine praxisnahe Prototypentwicklung auf, wie erfahrene Monteurinnen und Monteure durch eine Augmented-Reality-basierte Anwendung bei der Dokumentation der Prüfergebnisse von Wechselbrücken digital unterstützt werden können. Gegenüber des bisherigen Vorgehens, die Prüfpunkte erst am Ende der Prüfung im Prüfprotokoll zu bestätigen, bietet die Augmented-Reality-Anwendung eine schrittweise Dokumentation bereits während der Arbeitsausführung. Für die Entwicklung werden zunächst praxisnah Anforderungen erhoben, die durch Fachpersonal validiert und in eine AR-basierte Anwendung überführt werden. Anhand eines Usability-Tests werden die entwickelten Funktionen und AR-Inhalte anschließend evaluiert. Um das Potenzial für eine Operationalisierung der Erkenntnisse darzulegen, werden die Ergebnisse im Einzelnen diskutiert und es werden Implikationen für die zukünftige Umsetzung verwandter Artefakte gegeben.
Aufgrund der Querschnittsfunktion zwischen Industrie und Handel durchdringen technologische Veränderungen die Logistikbranche bereits seit Jahrzehnten. Mit der fortschreitenden Digitalisierung entfaltet sich die transformative Wirkung derzeit stark im Güterkraftverkehr. Aus der plattformbasierten Vernetzung von Ladungsträ-gern (z. B. Semi-Trailer) sowie dem zunehmenden Einsatz der künstlichen Intelligenz (KI) resultieren disruptive Lösungen, die als sog. Frachttechnologien (engl. Abkür-zung FreightTech) mit neuen Akteuren manifestiert werden. Infolgedessen avancie-ren digitale Innovationen zur Notwendigkeit für etablierte Leistungsanbieter, um im datenbasierten Transportgeschäft wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig fordert die Digitalisierung neue Kompetenzen und einen kulturellen Paradigmenwechsel, der es Unternehmen ermöglicht, agil zu operieren. Der vorliegende Artikel greift diesen Gedanken auf und zeigt, wie digitale Innovationen mit Digital Leadership synchronisiert werden können. Anhand der FreightTech-Entwicklungen und der praktischen Perspektiven aus Sicht eines Nutzfahrzeugherstellers wird das Konzept einer „Dual-Cycle-Transformation“ vorgestellt. Abschließend wird ein Überblick über Handlungsfelder gegeben, die Unternehmen unterstützen können, den serviceori-entierten Wandel durch Frachttechnologien aktiv mitzugestalten.
Das Konzept der Supply-Chain-Resilienz (SCR) hat seit der Covid-19-Pandemie erheblich
an Bedeutung gewonnen, da Unternehmen verstärkt mit unvorhersehbaren Störungen
in ihren Lieferketten konfrontiert sind. Trotz des zunehmenden Interesses an
SCR bleibt das Potenzial digitaler Technologien, insbesondere im Bereich der Big Data
Analysis (BDA) und Artificial Intelligence (AI), für die Stärkung der Resilienz noch
weitgehend unerforscht. Diese Studie analysiert daher den Einfluss von BDA und AI
auf präventive und reaktive Maßnahmen zur Förderung der SCR. Ein konzeptionelles
Modell wird entwickelt, um präventive und reaktive Maßnahmen zu kategorisieren,
bevor die Nutzung von BDA und SCR näher untersucht wird. Die Ergebnisse deuten
darauf hin, dass digitale Technologien grundsätzlich die SCR unterstützen können;
BDA und AI werden als vielversprechende Technologien identifiziert. Es wird jedoch
festgestellt, dass der Einfluss dieser Technologien je nach proaktivem oder reaktivem
Ansatz etwas variiert. Während digitale Technologien im proaktiven Ansatz einheitlich
als unterstützend wahrgenommen werden, sind die Einschätzungen zum reaktiven Ansatz
vielfältiger.
Additive Manufacturing in Corporate Practice: A Survey of Current Practices and Future Prospects
(2025)
Der Wert eines Unternehmens muss für eine Reihe von Anlässen ermittelt werden. . Aus steuerlicher Sicht ist die Bewertung für Zwecke der Unternehmensnachfolge von besonderem Interesse. Dabei stellt sich oft die Frage, wie eine einfache und kostengünstige Bewertung vorgenommen werden kann. Vor diesem Hintergrund sind Multiplikatorverfahren von besonderem Interesse. Der Beitrag widmet sich diesen Verfahren.
Im Beitrag wird eine traditionell erarbeitete Marketingstrategie mit einer parallel dazu durch KI (Künstliche Intelligenz) generierten Marketingstrategie verglichen. Ein Unternehmen, das in den Beratungsfeldern Logistik/Supply Chain Management und IT agiert, beabsichtigt ein weiteres Beratungsfeld der „Managementberatung“ zu etablieren. Dazu wurde die FH Münster in die Entwicklung des neuen Geschäftsfeldes eingebunden und erarbeitete unter Einsatz von Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Masterstudierenden ein Konzept dazu. Parallel wurde über ChatGPT eine Strategie mit identischer Zielsetzung entwickelt. Im Beitrag wird die traditionell erarbeitete Strategie der durch das KI-System generierten Strategie gegenübergestellt. Unterschiede werden kenntlich gemacht, kommentiert und bewertet.
Nearshoring in der Automobilindustrie: Nur ein Hebel zur Verbesserung der Supply-Chain-Resilienz?
(2025)
Parametrisches Design als Hebel zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit der additiven Fertigung
(2025)
Unternehmen, deren Wertpapiere innerhalb der EU zum Handel auf einem organisierten Markt zugelassen sind, verpflichtet, ihre Jahresfinanzberichte im European Single Electronic Format (ESEF) öffentlich zugänglich zu machen. Für den IFRS-Konzernabschluss, als Teil des Jahresfinanzberichts, wird in der ESEF-VO zusätzlich gefordert, dass dieser (inklusive Anhangangaben) maschinell lesbar mittels iXBRL-Technologie auszuzeichnen ist (sogenanntes iXBRL-tagging). Mit Verabschiedung der CSRD (2022) wurde der Anwenderkreis der Berichterstattung im ESEF auf Unternehmen ausgeweitet, die zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet sind. Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat am 13.12.2024 ein Konsultationspapier veröffentlicht, in dem die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Umsetzung der künftigen Anwendung von ESEF für die Nachhaltigkeitsberichterstattung vorgeschlagen werden. In Ergänzung konsultiert ESMA zusätzlich Änderungen an den bestehenden Regelungen der ESEF-VO für die maschinenlesbare Auszeichnung von Anhangangaben im IFRS-Konzernabschluss.
Die Vorschläge im ESMA-Konsultationspapier zur Ausgestaltung der Anwendung von ESEF für die Nachhaltigkeitsberichterstattung implizieren einen nicht unerheblichen Mehraufwand für den betroffenen Anwenderkreis. Die CSRD-Berichtsanforderungen sollen jedoch einer zeitnahen Anpassung durch die Überarbeitung der ESRS unterliegen. Ebenso soll der Anwenderkreis für eine CSRD-Berichtspflicht begrenzt und die Erstanwendung der Nachhaltigkeitsberichterstattung für bestimmte Unternehmen um zwei Jahre verschoben werden. Vor diesem Hintergrund erscheint es wahrscheinlich, dass die angestrebten Vereinfachungsmaßnahmen der Omnibus-Agenda auch den ESMA-Konsultationsentwurf bzgl. technischer und zeitlicher Umsetzung für ESEF tangieren.
Project portfolio management on steroids: Simulating portfolio decisions using value driver trees
(2025)
Internet of Things (IoT) technology transforms freight transport operations by adopting novel data-driven services and enables information sharing among actors involved in global transport chains. Mobile telematics represents emerging IoT technologies for global forwarding increasingly applied to full loads conveyed by freight transport assets (FTAs) (e.g., ISO containers) facilitating intelligent services. In this light, telematics-enabled FTAs support freight transport operations utilized by individual stakeholders in three overarching service dimensions: transport management, fleet management, and risk management. This topic is, however, understudied by information systems (IS) research and service science. For this reason, we establish a design science research project, conceptualize a shared Freight Service Intelligence Platform (FSIP), and introduce freight service intelligence as an interdisciplinary research field. To this aim, we first review related literature, interview 14 transport stakeholders, and theorize six meta-requirements. Second, we propose five design principles that indicate how the meta-requirements may be associated. Third, we develop a web-based prototype application to instantiate the proposed design principles comprising performance analytics, anomaly detection, risk assessment including prediction, data exchange, communication, and IS integration. Subsequently, we evaluate the application with six transport stakeholders and logistics software vendors. Finally, we conclude with a discussion on the implications of an emerging topic addressed by this paper.
Road freight operators (RFOs) optimize their fleet management pro-
cesses using fleet telematics systems (FTSs). Therefore, the selection of FTSs by
RFOs is driven by transport specifications from the customer side leading to sub-
stantial search costs. However, FTSs vary significantly in their design require-
ments to assist road freight operations. Hence, we analyze 74 web pages from
FTSs of existing telematics vendors to elicit 31 design requirements (DRs) which
we aggregated into nine requirement sets (RSs). Subsequently, 42 practitioners
from five digital road freight service enterprises experienced in using FTSs vali-
date the DRs and evaluate their importance with RSs following the Analytical
Hierarchy Process (AHP) method. The results reveal that DRs and RSs promot-
ing driver monitoring and IT integration are perceived more important than items
promoting fleet and logistics support. Our contribution sheds light on an emerg-
ing topic in logistics and establishes a knowledge base that guides the design of
future FTSs.
Das starke Wachstum des E‑Commerce stellt bedeutende Herausforderungen an die Betreiber von Fahrzeugflotten, um den kostenintensiven Fahrzeugeinsatz in einem digital getriebenen Transportmarkt zu optimieren. Innovative Fahrzeug- und Datentechnologien bieten dabei neue Möglichkeiten für die serviceorientierte Gestaltung digitaler Ökosysteme mit weiteren Stakeholdern durch cloudbasierte Infrastrukturen. Bei genauerer Betrachtung der Transportkette wurde ein durchgehendes, automatisiertes und vernetztes Flottenmanagement in einem gemeinsamen Datenraum bisher nicht realisiert. In diesem Beitrag stellen die Autoren das Konzept „Smart Managed Freight Fleet“ vor, das im Rahmen des vom BMWK geförderten Konsortialprojekts „GAIA-X 4 ROMS“ (Remote Operation for Automated and Connected Mobility Services) entwickelt werden soll. Dazu zeigen die Autoren zunächst die bestehenden Informations- und Fahrzeugtechnologien für ein vernetztes Flottenmanagement auf. Anschließend wird ein innovativer multiagentenbasierter Flottenmanagementansatz beschrieben, der insbesondere Telematik-gestützte „intelligente Wechselbrücken- und Trailer (iWT)“ mit neuartigen „autonom navigierenden Paketstationen (ANP)“ auf der ersten bzw. letzten Meile verknüpft. Ein sicherer und souveräner Datenaustausch zwischen den Akteuren, Softwareagenten und weiteren Diensten wird dabei durch ein Gaia-X-konformes Datenökosystem erfolgen. Im Anschluss werden die hieraus entstehenden wissenschaftlichen und praktischen Implikationen für ein datenbasiertes Flottenmanagement beschrieben. Abschließend gibt der Artikel einen Ausblick auf die nächsten Entwicklungsschritte zur Gestaltung frei nutzbarer Flottenmanagementdienste in einem interoperablen Datenökosystem.
Der Artikel "Smart Forwarding – Datengetriebene Wertschöpfung in der Logistikkette" von Christoph Heinbach, Friedemann Kammler und Oliver Thomas befasst sich mit den Herausforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung im gewerblichen Güterkraftverkehr, insbesondere für mittelständische Speditionen. Die Autoren identifizieren eine fragmentierte IT-Landschaft mit heterogenen Schnittstellen als Kernproblem, das die effiziente Nutzung von Daten behindert. Aufgrund begrenzter Ressourcen und Kompetenzen schöpfen viele Unternehmen das Potenzial ihrer Daten nicht vollständig aus, was zu einer schwach ausgeprägten datengetriebenen Wertschöpfung innerhalb der Transportkette führt. Um diese Lücke zu schließen, drängen verschiedene Anbieter mit innovativen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Cloud-Computing-Services auf den Markt. Diese ergänzen klassische Funktionen der Transportmanagementsysteme und bieten flexibel buchbare Lösungen an. Die Autoren skizzieren den Cloud-Anbietermarkt und grenzen die angebotenen Services voneinander ab. Mit dem Konzept des "Smart Transport Window" (STW) formulieren sie eine integrierte Vision für ein datengetriebenes Transportmanagement und zeigen zentrale Entwicklungsphasen auf. Das STW zielt darauf ab, durch prädiktive Modellierung Muster im Tagesgeschäft zu erkennen, Engpässe schneller zu identifizieren und Ressourcen wie Fahrpersonal optimal zu planen. Zusammenfassend betonen die Autoren, dass die Harmonisierung von Systemen und die Nutzung datengetriebener Ansätze entscheidend sind, um die Wertschöpfung in der Logistikkette zu steigern und den Herausforderungen der Digitalisierung im Transportmanagement zu begegnen.
Decarbonization initiatives are increasingly promoted by the emergence of digital platforms (DPs) and small and medium-sized road carriers (SMRCs) are urged to implement green services from DPs to ensure responsible management of their carbon footprint leading to sustainable efficiency gains, new revenue streams, and competitive advantages. However, platform-based decarbonization services are challenging for SMRCs due to scarce technology capabilities and it is necessary to identify green service offerings from existing DPs and to capture the dimensions for an adapted business model. This paper develops a Green Services Canvas (GSC) and provides a tool for SMRCs to use services from DPs for decarbonization. The conceptualized GSC is demonstrated by three use cases and evaluated by 10 digital experts. From the insights of this study, the authors explore (a) digital platforms for decarbonization in road transportation, and (b) the relevance of green service business models for SMRCs through DPs.
Purpose: In this paper, the authors investigate logistics platform strategies in the road freight market through the analysis of business models of logistics service providers (LSPs) and freight technology providers (FTPs). The purpose of this paper is to gain knowledge of emerging freight technologies and to explore logistics platform strategies between LSPs and FTPs enabling smart services. Methodology: This paper follows an empirical analysis approach to study business models using the concept of Business Model DNA. To this end, the business models of 25 LSPs and 15 FTPs are investigated according to 55 business model patterns (BMPs). Subsequently, the authors conceptualize four logistics platform models to demonstrate how LSPs can manage nascent freight technologies. Findings: The authors argue that freight technology-enabled smart services can promote digital forwarding by logistics platform strategies. LSPs can make use of complementary service capabilities while FTPs can benefit from profound customer access and physical logistics resources. Originality: To the best of the authors' knowledge, no empirical research exists that consistently focuses on logistics platform strategies for freight technology-enabled smart services. The obtained insights in this study lead to the first contribution of digital platform strategies for road freight transportation in the sphere of digital logistics.
Mit dem Ziel, ein Daten-Ökosystem mit europäischen Werten und Normen wie Transparenz, Vertrauen und Souveränität aufzubauen und damit einen Alternativentwurf zu den Hyperscalern wie Amazon, Microsoft oder Google zu etablieren, ist die Gaia-X-Initiative ins Leben gerufen worden. Sie bietet einen Rahmen zur Bereitstellung föderierter und sicherer Dateninfrastrukturen und soll damit die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen stärken. Für die Beratungsbranche eröffnen sich dadurch neue Potenziale, denn nicht alle Unternehmen haben das Know-how, alle Vorteile von Gaia-X für sich zu nutzen. Dieser Beitrag leitet daher ein Dienstleistungsportfolio für die Beratung her und erläutert es anhand aktueller Gaia-X-Branchen und -Projekte.
Wie können Organisationen erfolgreich an interoperablen und dezentralen Datenökosystemen teilnehmen? In diesem Beitrag wird ein Vorgehensmodell am Beispiel der Transportlogistikbranche vorgestellt, welches methodisch die gemeinsame und interdisziplinäre Entwicklung von Services im dezentralen föderierten Datenökosystem Gaia-X beschreibt.
Der Einsatz innovativer Informationstechnologien in Gütertransportsystemen offenbart neue Entfaltungspotenziale, um die Servitization in der Branche voranzutreiben. Neue datenbasierte Dienstleistungsangebote entstehen dabei durch Internet of Things (IoT) Plattform-Ökosysteme und ermöglichen den Informationsaustausch zwischen den beteiligten Akteuren. Diese Entwicklung wird insbesondere durch die Nutzung mobiler Telematik als Enabler-Technologie deutlich, die zunehmend für Transportladungsträger (TLT, z. B. Trailer) im B2B Bereich angewendet wird, damit intelligente Dienste entstehen, die von den Akteuren gemeinsam genutzt werden können. Vor diesem Hintergrund ermöglichen telematikgestützte TLT eine Value Co-Creation durch die Einbeziehung des Kunden, die von den einzelnen Akteuren in übergreifenden Dienstleistungsbereichen realisiert wird. In diesem Beitrag stellen die Autoren das Konzept Freight Service Platform Ecosystems (FSPEs) vor, das eine prozessorientierte Value Co-Creation durch telematikgestützte TLT in Plattform-Ökosystemen orchestriert. Basierend auf den Ergebnissen einer durchgeführten Studie wird ein Gestaltungsvorschlag für FSPEs präsentiert. Anschließend wird auf Grundlage des Value in Interaction Modells die positive Gestaltung der Werte entlang der identifizierten Dimensionen in FSPEs herausgestellt. Durch das präsentierte Konzept und die plattformbasierten Interaktionen werden abschließend strategische Handlungsmaßnahmen für gemeinsame Wertschöpfungen formuliert. Eine Value Co-Creation entsteht für die Akteure insbesondere für die Leistungsbewertung, Anomalieerkennung, Risikobewertung, Kommunikation und den Frachtinformationsaustausch, die einen vernetzten Flottenbetrieb in digitalisierten und zunehmend autonomen Transportlogistikketten unterstützen.
Innovative Wearable-Technologien haben sich in Form von Smart Glasses (dt.: Datenbrillen) für eine anwender- und prozessorientierte Bereitstellung von Informationen mit einem hohen betrieblichen Nutzen für lagerlogistische Prozesse etabliert. Durch die Verarbeitung von Detailinformationen in Echtzeit sowie die Anbindung an bestehende Informationssysteme, wird der Technologieeinsatz zur Bewältigung komplexer und datengetriebener Arbeitsaufgaben in einem dynamischen Betriebsumfeld auch für das Reparatur- und Instandhaltungsmanagement von Fahrzeugflotten hochrelevant. In Kombination mit einer visuellen Überlagerung von Objekten oder Inhalten in die reale Umgebung durch Augmented Reality (AR) eröffnen sich weitere Potenziale. In diesem Beitrag zeigen die Autoren die Einsatzbereiche von AR für ein automatisiertes und vernetztes Flottenmanagementsystem auf, das im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Konsortialforschungsprojekts entsteht. Dazu wird der neuartige Ansatz Freight Fleet Glasses zur kontextadaptiven und automatisierten Ausführung identifizierter Werkstattprozesse präsentiert. Eine Einblendung fahrzeugspezifischer Reparatur- und Instandhaltungsdaten sowie die Dokumentation der Arbeitsprozesse mithilfe einer integrierten Kamera unterstützen die Arbeitsprozesse und den Informationsaustausch des vernetzten Systems. Im Anschluss wird das präsentierte Konzept in das Entwicklungsvorhaben Smart Managed Freight Fleet eingeordnet. Abschließend werden Implikationen für die Akteure im Flottenmanagement im Kontext der digitalen Transformation der Güterverkehrsbranche formuliert. AR-Technologien erhöhen die Prozesseffizienz und können gewinnbringend integriert werden, um nicht ausgeschöpfte Dienstleistungspotenziale für das Flottenmanagement zu heben.
Reliable arrival and departure forecasts from transport service providers are now an important basis for the successful planning of operational work processes for many commercial enterprises. A lack of interoperability, data standards and interfaces for exchange on the one hand, and a lack of a basis for cooperation on the other, hinder the flow of data along the supply chain and thus the fulfillment of the customer's demand on transport service providers for reliable forecasts.
The consortium research project "GAIA-X 4 ROMS" (Remote Operation for Automated and Connected Mobility Services), funded by the German Federal Ministry of Economics and Climate Protection, is developing the prototype of a novel value network for the intelligent fleet management of automated and connected vehicles in intermodal transport chains. Data and services, such as remote operation and planning services, are exchanged securely and sovereignly on the basis of a federated, decentrally organized data space. The innovative concept of Gaia-X for the design of federated data spaces will be used, which promises data sovereignty and standardized data exchange for all network participants.
This paper presents the concept of the first Minimum Viable Demonstrator (MVD) of the research project. In the MVD, the principle functionality of the data space and the data exchange between participating network nodes via data connectors is to be demonstrated using the use case of arrival time forecasting for vehicle fleet operators. In the further course of the project, the forecast service developed for this purpose will form an elementary functional module for an AI-based planning tool for the dynamic real-time planning of road-based mobility services in public passenger transport as well as in commercial road freight transport. The paper concludes with the current challenges in implementing the innovative data space technologies in the MVD and the related outlook for the further course of the project.
Freight transportation is increasingly connected with the automation of fleet assets by intelligent systems. This study emerges from the consortium research project Gaia-X 4 ROMS, which aims to develop a comprehensive approach for smart freight fleets in the field of parcel deliveries. Within this project, a novel type of multi-agent system (MAS) applied to freight fleet management is being developed. To determine the state of prior research and recent developments in this field, a systematic literature review was conducted and presented herein. The findings of the review demonstrate a significant lack of applied solutions in this topic, highlighting the need for a novel approach. Accordingly, a first framework for the envisioned multi-agent system, as conceptualized within the consortium research project, is presented in this work, serving as a basis for subsequent design phases.
Urban transportation is increasingly challenged by growing populations and the rapid growth of e-commerce, thus, driving data-driven innovations for sustainable mobility services. Shared mobility consequently emerges as a promising city transport concept, while combined service opportunities between public transport, crowd mobility, and last mile logistics are scarcely investigated. In this paper, we explore the co-creation of urban mobility services within federated ecosystems focusing on a transshipment hub, and propose a novel approach called “co-bility.” Following a design science research (DSR) approach, we conceptualize a co-bility hub based on literature and expert interviews with practitioners from the mobility sector. The exchange of data and services in urban spaces is based on the technical framework Gaia-X. Our study findings show that a Gaia-X-enabled co-bility hub can be achieved by (a) a federated ecosystem orchestrating mobility services and resources, (b) municipalities ensuring coherent platform governance, and (c) eclectic incentives to make co-bility successful.
Das sich im Aufbau befindliche dezentrale Datenökosystem Gaia-X unterstützt die Zukunftsfähigkeit der digitalen Datenwirtschaft in Europa. Aber wie können relevante Use Cases aus serviceorientierter Sicht in Gaia-X realisiert werden? Um diese Frage zu beantworten, wird in diesem Beitrag eine Methodik vorgestellt, die eine strukturierte und interdisziplinäre Herangehensweise für die Service-Entwicklung im laufenden Konsortialforschungsprojekt Gaia-X 4 ROMS beschreibt [1]. Darin werden föderierte Services auf der Basis von Use Cases in fünf Bearbeitungsschritten realisiert. IT-Experten, Softwareentwickler und Branchenanwender können das Modell nutzen, um das gemeinsame Vorgehen zur Realisierung von Use Cases mit Gaia-X und dem Ziel eines souveränen Datenaustauschs effizient zu koordinieren.
In this paper we present our approach for conceptualizing and imple- menting software agents as part of a multi-agent system (MAS). The procedure consists of four steps: (1.) defining the relevant types of software agents, (2.) specifying the components of the software agents, (3.) conceptualizing each com- ponent of the software agents, and (4.) implementing the different components of the software agents. Our approach is derived from the experience in the ongo- ing research project Gaia-X 4 ROMS in which we build a MAS for the real-time control of various actors involved in parcel transports. After following step 1-3, we are currently implementing the MAS using the development environment Spade.
Transport-Equipment-as-a-Service: Intelligente Lkw-Trailer im datengetriebenen Speditionsgeschäft.
(2024)
Die digitale Transformation erfasst alle Wirtschaftsbereiche und ermöglicht einen serviceorientierten Unternehmenswandel zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. Traditionelle Nutzfahrzeughersteller (OEMs) von Lkw-Trailern des Güterkraftverkehrs stehen jedoch noch weitgehend am Anfang dieses tiefgreifenden Wandels. Speditions- und Transportunternehmen bevorzugen ein hybrides Servicemodell der Lkw-Trailer gegenüber einer rein produktzentrierten Nutzung. Technologische Weiterentwicklungen, steigende Anforderungen sowie ein sich veränderndes Kundenverhalten machen den Einsatz digitaler Technologien zur Bereitstellung innovativer Services notwendig. Der vorliegende Artikel präsentiert die Entwicklung digitaler Service-Innovationen aus Sicht von OEMs für Lkw-Trailer des Güterkraftverkehrs. Anhand von praxisnahen Digitalisierungsmaßnahmen und der Konsortialforschung wird eine Entscheidungs- und Handlungsgrundlage geschaffen. Zudem konzipieren die Autoren das Leistungsmodell „Transport-Equipment-as-a-Service“ und thematisieren wichtige Aspekte für den digitalen Wandel der Akteure im datengetriebenen Speditionsgeschäft.
The article "Transport-Equipment-as-a-Service: Toward intelligent semi-trailers in the data-driven forwarding business" discusses the transformation of the freight transport industry through the integration of data-driven technologies. It explores the concept of offering transport equipment, such as semi-trailers, as a service. This new model would enable more efficient and flexible logistics operations by leveraging intelligent, connected trailers. The authors examine the technological advancements that allow for real-time tracking, predictive maintenance, and optimized routing, all of which contribute to a more sustainable and cost-effective transportation ecosystem. The paper also highlights how this shift is expected to revolutionize the forwarding business by improving asset utilization and reducing inefficiencies.
Die digitale Transformation wirkt branchenübergreifend und setzt datenbasierte Wertschöpfungspotenziale, beispielsweise zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, frei. Gleichzeitig ist die transformative Entfaltung durch digitale Innovationen mit Herausforderungen für Organisationen im Bereich des Datenschutzes, der Datensicherheit und der Dateninteroperabilität verbunden. Mit der Gaia-X-Initiative wurde ein technisches Rahmenwerk für den Aufbau eines Datenökosystems positioniert, das den bestehenden Herausforderungen zur Stärkung einer souveränen Digitalwirtschaft begegnen soll. Obwohl in verschiedenen Domänen derzeit die Anwendung der Gaia-X-Komponenten fokussiert wird, existiert bisher kein einheitliches Verständnis zur Formation digitaler datenorientierter Bündnisse sowie zum gezielten Aufbau dezentraler Datenräume mit Gaia‑X. Dadurch wird ein selbstbestimmter Austausch von Daten und Services sowie die Entstehung neuer Geschäftsmodelle erschwert. Um die bestehende Lücke zu adressieren, entwickelt die vorliegende Studie ein Vorgehensmodell zur Initialisierung digitaler Föderationen und Realisierung inhärenter Gaia-X-Datenräume. Anhand von durchgeführten Workshops im Rahmen des laufenden Konsortialforschungsprojekts Gaia-X 4 ROMS werden Ziele und Designanforderungen an das Vorgehensmodell abgeleitet und anschließend evaluiert. Das exemplarische Vorgehensmodell umfasst insgesamt sechs Ablaufschritte und definiert verschiedene Tätigkeiten, von der Formation der Organisationsgemeinschaft bis zur Operationalisierung des Datenraums. Durch die interoperable und souveräne Ausrichtung digitaler Föderationen werden abschließend Implikationen der Studie herausgestellt sowie ein Ausblick auf zukünftige Weiterentwicklungen gegeben.
Autonome Liefer- und Zustellroboter durchdringen zunehmend das Pakettransportgeschäft, um die letzte Meile Logistik (LML) effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Dabei entstehen neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion, die neben den operativen Vorteilen auch das Kundenerlebnis verbessern können. Gleichzeitig wird der Aufbau dezentraler Datenräume mit Gaia‑X in Europa für einen souveränen Datenaustausch und fairen Datenwettbewerb im Mobilitätssektor vorangetrieben. Trotz dieser vielversprechenden Entwicklungen und Möglichkeiten im Mobilitätsbereich werden transferorientierte Geschäftsmodelle bisher unzureichend für die LML thematisiert. Der vorliegende Beitrag widmet sich dem Konsortialforschungsprojekt Gaia-X 4 ROMS und stellt ein innovatives Geschäftsmodell für neuartige autonom navigierende Paketstationen (ANP) auf Basis eines interaktiven Rendezvous-Prinzips vor. Mittels Design Thinking werden die zentralen Bestandteile für ein ANP-spezifisches Geschäftsmodell identifiziert und in einem Business Model Canvas für Flottenbetreiber des Paket- und Expresslogistikmarktes exemplarisch entworfen. Das gestaltete ANP-Geschäftsmodell wird abschließend in Handlungsempfehlungen für LML-Stakeholder überführt, die marktfähige ANP-Innovationen fokussieren und gleichzeitig eine hohe Datensouveränität anstreben. Gaia-X-Kompetenzen, Technologieoffenheit, Vertrauen und Zusammenarbeit sowie Schnelligkeit und Kontinuität stellen entscheidende Aspekte dar, damit die Nutzung zukünftiger föderierter Dateninfrastrukturen und der gezielte ANP-Einsatz im Bereich der LML erfolgreich gelingen können.
Federated data spaces (FDSs) represent an innovative approach to foster sovereign and interoperable data sharing across various business domains, promising substantial opportunities for value creation. The European Gaia-X initiative has emerged as a key driver in promoting FDS developments, particularly through its emphasis on data sovereignty and collaborative innovation. Effective design and operation of FDSs require a wide array of skills, expertise, services and technological components, creating a complex landscape for participating organisations. In this paper, we explore the technical and economic roles necessary for the successful implementation of FDSs, focusing on insights derived from two mobility use cases. Through interviews with experts engaged in a Gaia-X project, we identify 39 distinct roles, which we further abstract into eight meta-roles. These roles illustrate the structure and dynamics of inter-organisational collaboration in FDSs. Our analysis contributes to existing knowledge by illuminating the inter-organisational networks in FDSs, with a specific focus on the roles that support technical integration and economic value generation.
Die Gestaltung digitaler Geschäftsmodelle basiert auf dem disruptiven Potenzial von technologischen Innovationen, das in unterschiedlichen Branchen genutzt wird. Der Logistik kommt in Anbetracht ihrer essentiellen Querschnittfunktion sowie der Entstehung umfangreicher Daten durch den Einsatz verschiedener IT-Systeme für die Abwicklung von Frachttransporten eine besondere Bedeutung zu. Derzeitige Debatten werden mit Blick auf das Cloud-Computing sowie die Merkmale neu entstehender digitaler Plattformen geführt. Insbesondere für das Transportmanagement im Güterkraftverkehr entstehen datenbasierte as-a-Service Konzepte, die das tradierte Geschäftsmodell von Logistikdienstleistern sowie das Geschäftsfeld der Anbieter von Transportmanagementsystemen (TMS) attackieren. Auffällig ist, dass einer prozessorientierten Betrachtung der cloudbasierten Anwendungssysteme bislang wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde. In diesem Beitrag soll ein vertieftes Verständnis für Fracht-Plattformen im Güterverkehr erzeugt werden. Anhand von Experteninterviews wird zunächst das Konzept Freight-Logistics-as-a-Service (FLaaS) für ein datengetriebenes Transportmanagement (DTM) entworfen. Im Anschluss werden auf Grundlage des Business Model Canvas die strategischen Betrachtungen der digitalen Plattformen um Aspekte der Geschäftsmodellentwicklung der Datendienstleister erweitert. Eine intelligente Nutzung des Datenpotentials zeigt sich insbesondere in der Verbesserung der Transparenz sowie der optimierten Auslastung der verfügbaren Transportressourcen. Durch das präsentierte Konzept FLaaS und das betrachtete cloudbasierte Geschäftsmodell werden abschließend strategische Handlungsmaßnahmen formuliert. Die Aspekte Datenkompetenz, Datenstrategie und Kollaboration sind für die Akteure von hoher Relevanz, um eine nachhaltige und wertschöpfende Gestaltung von datengetriebenen Transportketten zu erreichen.
Data-driven forwarding: a typology of digital platforms for road freight transport management.
(2022)
The omnipresence of digital platforms (DPs) across industries yields platform-based business concepts that disrupt the road freight market, enabling the digitalization of road freight transport management (RFTM). However, the data-driven service capabilities of DPs in supporting RFTM are manifold, and platform research provides opportunities to explore the emerging digital business concepts following the core process of transport management systems (TMSs). This, in particular, results from the side of road freight operators engaged in the transport management process that are increasingly forced to provide customer-centric RFTM via DPs to remain profitable and competitive within a fragmented business environment. Against this backdrop, this paper aims to explore DPs in the road freight transport domain to gain insights into digital freight services and support logistics companies involved in the transportation process with a novel navigation for the identification of required platform-based services. Following the grounded theory methodology, we present a morphological box encompassing 14 dimensions and eight DP types aligned to RFTM. We reveal digital services of DP visibility, optimization, and analytics. With the insights obtained by our research, we contribute to developing a comprehensive understanding of DPs for the enhanced decision-making of transport stakeholders in the area of digital transport management. Our findings provide an established theoretical research ground that guides platforms as markets for practitioners and proposes further research avenues for scholars toward data-driven and digitalized transport logistics.
Das vom Bundesumweltministerium 2011 bis 2013 geförderte Jahrbuch wendet sich an alle Wissenschaftler: innen, Politiker:innen, Lehrer:innen, Studierende, Fachleute und interessierte Leser:innen, die am Diskurs über die Entwicklung und Durchsetzung einer nachhaltigen Wirtschaftslehre interessiert sind. Mit nunmehr neun Ausgaben leistet das Jahrbuch einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung einer Nachhaltigen Ökonomie.
Road freight transportation presents a vital element of our economies while heavy-duty truck drivers (HTDs) make use of emerging technologies for operations. However, the work environment of HTDs is yet characterized by time pressure, social isolation, and safety concerns. Surprisingly, scientific knowledge about driver’s well-being and mood enhancement scarcely exists in the context of IS. This paper addresses the research gap by the exploration of a mood-based truck driver assistance system (MTDAS) – the “Truck Buddy”. We establish a design science research (DSR) project to explore the requirements and design objectives of an MTDAS based on data from a comprehensive literature review and expert interviews. Our results indicate that a context-sensitive MTDAS can assist HTDs well-being by five design objectives enabling system integration, communication, mood-detection, automated driver support, and the provision of driver feedback. This first iteration step constitutes a foundation for further evaluations and developments within a continuous DSR process.
Die wirtschaftlich reichen Länder tragen eine besondere globale Verantwortung:
Sie sind historisch gesehen Hauptverursacher des anthropogenen
Klimawandels, während viele Länder des Globalen Südens
stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Aus
dem Verursacherprinzip, der Notwendigkeit zur Einhaltung der Grenzen
der natürlichen Tragfähigkeit und dem Prinzip der intragenerativen
Gerechtigkeit kann die Verpflichtung hergeleitet werden, ärmere
Länder bei der notwendigen Klimaanpassung und -minderung technisch
und finanziell zu unterstützen. Eine besondere Rolle bei der
weltweiten Klimafinanzierung in Ländern des Globalen Südens spielt
die Weltbank: Sie ist schon heute die wichtigste multilaterale Geldgeberin.
Allerdings gibt es auch erhebliches Potenzial für Verbesserungen
(z.B. Haltung zu fossilen Energieträgern, Mittel in ausreichender
Höhe zur Klimafinanzierung).
Der Preis der Ungewissheit
(2024)
Die European Securities and Markets Authority (ESMA) hat am 24.10.2024 die gemeinsamen europäischen Prüfungsschwerpunkte 2025 zur Durchsetzung der Regelungen zur Unternehmensberichterstattung veröffentlicht. Die Prüfungsschwerpunkte beziehen sich auf die Jahres- und/oder Konzernabschlüsse kapitalmarktorientierter Unternehmen des Geschäftsjahres 2024. Daneben hat am 7.11.2024 die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ihre ergänzenden nationalen Prüfungsschwerpunkte bekanntgegeben. Dieser Beitrag stellt nicht nur die Prüfungsschwerpunkte von ESMA und BaFin vor, sondern skizziert auch die damit verbundenen Problemstellungen.