Oecotrophologie · Facility Management (OEF)
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"Die Warmhaltezeit zubereiteter Speisen ist zu minimieren, möglichst auf maximal 30 Minuten. Eine Warmhaltezeit von über drei Stunden ist inakzeptabel" (DGE 2009). Derartige Empfehlungen sprechen die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2009), der aid infodienst (2010), die Verbraucherzentrale Nord rheinWestfalen (2010) und andere Institutionen zum Warmhalten von Speisen in der Gemeinschaftsverpflegung aus. Ihre Begründung liegt in den ernährungsphysiologischen, sensorischen und gegebenenfalls sogar hygienischen Einbußen der Speisenqualität. Die Realität sieht in der Regel jedoch anders aus. Insgesamt gestattet die vorhandene Datenlage keine fundierte Beurteilung, ob das Warmhaltesystem eine Schulverpflegung von ausreichender ernährungsphysiologischer Qualität ermöglicht. Die empfohlenen Warmhaltezeiten werden in der Praxis häufig überschritten, was zumindest die sensorische Qualität, aber auch den Nährstofferhalt beeinflussen dürfte. Daher sind neue und weiterführende Untersuchungen der Speisequalität im Warmhaltesystem dringend geboten.
Die Verschwendung von Ressourcen ist ein Symptom unserer heutigen Überflussgesellschaft und manifestiert sich unter anderem in großen Mengen an Lebensmittelabfällen und -verlusten. Diese entstehen tagtäglich über alle Stufen von Lebensmittelwertschöpfungsketten, wobei in Industrieländern insbesondere Privathaushalte negativ hervorstechen. Gleichzeitig weisen Privathaushalte das größte Vermeidungspotenzial auf. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, einen Beitrag zur Ausschöpfung dieses Potenzials zu leisten, indem Empfehlungen für eine zielgruppenorientierte Kommunikation zur Lebensmittelabfallreduktion hergeleitet werden. Eine quantitative Onlinebefragung (n = 801), die hinsichtlich Alters- und Geschlechterverteilung repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ist, wurde im Sommer 2018 durchgeführt. Basierend auf einer systematischen Literaturrecherche wurden Gründe für das Entstehen von Lebensmittelabfällen in Privathaushalten ermittelt und mit Items zu Kommunikationspräferenzen kombiniert abgefragt. Mittels Faktorenanalyse und anschließender hierarchischer Clusteranalyse wurden sechs Konsumentensegmente identifiziert, die sich hinsichtlich ihres Verhaltens, Einstellung und Wissens bezogen auf Lebensmittelabfälle unterscheiden. Die Cluster wurden anhand demografischer Variablen sowie ihrer Kommunikationspräferenzen charakterisiert. Das Resultat der vorliegenden Arbeit sind konkrete Empfehlungen zur zielgruppenorientierten Kommunikation in Bezug auf Lebensmittelabfallreduktionsmaßnahmen. Die statistisch signifikanten Gruppenunterschiede hinsichtlich der Faktoren für das Entstehen von Lebensmittelabfällen unterstreichen den Bedarf der Zielgruppenorientierung, um effektive Maßnahmen zu entwickeln, die schlussendlich einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten. Forschungsbedarf wurde hinsichtlich einer präziseren Charakterisierung der Konsumentensegmente bezüglich ihrer Kommunikationspräferenzen festgestellt.
Ökonomische Vernunft im Haushalt?! - Was kann eine haushaltsbezogene Erwachsenenbildung leisten?
(2016)
Um die Rolle des Haushaltskonsum bei einer nachhaltigen Produktions- und Konsumweise bewerten zu können, ist eine neue Methodik jenseits der gängigen volks- oder hauswirtschaftlichen Ansätze notwendig. Umweltindikatoren und Akteursmatrizen erlauben eine Abschätzung des Beitrags der Haushalte zur Umweltbelastung. Auch im Rahmen integrierter Nachhaltigkeitsstrategien kommt dem Konsum ein hoher Stellenwert zu, in Verbindung mit anderen zentralen Handlungsfeldern und ihren Instrumenten. Bei den derzeitigen Konsummustern erhöht Wohlstand die Umweltbelastung, aber nachhaltiger Konsum kann auch zu Wohlfahrtgewinnen führen.
Gutes Leben im Alter - der Beitrag haushaltsbezogener Dienstleistungen zur Lebensqualität (Teil II)
(2015)
Gutes Leben im Alter - der Beitrag haushaltsbezogener Dienstleistungen zur Lebensqualität (Teil 1)
(2014)
Ernährungstherapie bei angeborenen Stoffwechselerkrankungen, Teil 3: Störungen des Fettstoffwechsels
(2021)
Um die Außer-Haus-Verpflegung auf Quartiersebene nachhaltiger zu gestalten, greift das vorliegende Paper auf das Good Practice Beispiel des Ökodorfs Sieben Linden zurück. Dessen Verpflegungskonzept wird insbesondere unter dem Ge-sichtspunkt sozialer Praktiken untersucht. Trotz struktureller Unterschiede lassen sich einige der im Ökodorf angewandten sozialen Praktiken – teils in angepasster Form – auf die Entwicklung eines Mittagstisches im Quartier übertragen. Wie im Ökodorf können auch im Quartier zahlreich „Interlocking-Effekte“ durch einen ge-meinsam organisierten, nachhaltigen Mittagstisch entstehen.
Zur Wechselwirkung von Nicotinamid und Tryptophan auf den Proteinstoffwechsel von Aufzuchtferkeln
(1993)
Das Bundesministerium für Gesundheit hat im Februar 2019 einen Gesetzentwurf zur Novellierung des Psychotherapeutengesetzes vorgelegt. Die wesentlichen Inhalte und Veränderungen gegenüber den vorherigen Fassungen werden vorgestellt. Er weist deutlichen Nachbesserungsbedarf auf, um nicht mehr Nachteile als Verbesserungen zur aktuellen Ausbildungssituation zu erzeugen.
Eine Chance für Bachelors
(2011)
Berufsständische Interessenvertretung erfordert einen langen Atem und steht mit politischen wie gesellschaftlichen Veränderungen in intensiver Wechselwirkung. Am Beispiel der Psychologie wird aufgezeigt, welche Veränderungen erforderlich sind, um dem Trend zu geringerem Engagement für gemeinsame Belange entgegen zu wirken und nachhaltige Einflussmöglichkeiten zu sichern.
Background: Establishing a healthy lifestyle has a great potential to reduce the prevalence of non-communicable diseases (NCDs) and their risk factors. NCDs contribute immensely to the economic costs of the health care system arising from therapy, medication use, and productivity loss.
Aim: The aim of this study was to evaluate the effect of the Healthy Lifestyle Community Program (cohort 2; HLCP-2) on medication use and consequently on medication costs for selected NCDs (diabetes, hypertension, and dyslipidemia).
Methods: Data stem from a 24-month non-randomised, controlled intervention trial aiming to improve risk factors for NCDs. Participants completed questionnaires at six measurement time points assessing medication use, from which costs were calculated. The following medication groups were included in the analysis as NCD medication: glucose-lowering medications (GLM), antihypertensive drugs (AHD) and lipid-lowering drugs (LLD). Statistical tests for inter- and intra-group comparison and multiple regression analysis were performed.
Results: In total, 118 participants (intervention group [IG]: n = 79; control group [CG]: n = 39) were considered. Compared to baseline medication use decreased slightly in the IG and increased in the CG. Costs for NCD medication were significantly lower in the IG than in the CG after 6 (p = 0.004), 12 (p = 0.040), 18 (p = 0.003) and 24 months (p = 0.008). After multiple regression analysis and adjusting for confounders, change of costs differed significantly between the groups in all final models.
Conclusion: The HLCP-2 was able to moderately prevent an increase of medication use and thus reduce costs for medication to treat NCDs with the greatest impact on AHD.
Zusammenfassung
Hintergrund. Zivilisationserkrankungen
(NCD) werden in Deutschland mit nahezu allen Sterbefällen assoziiert. Durch einen gesunden Lebensstil lässt sich das Erkran-kungsrisiko jedoch maßgeblich beeinflussen. Daraus leitet sich ein großes Potenzial für Lebensstilinterventionen zur Prävention und Gesundheitsförderung ab. Das community-basierte Lebensstilprogramm „Gemeinsam Gesund“ kombiniert verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen zur NCD-Prävention.
Fragestellung. Wie lässt sich das Programm „Gemeinsam Gesund“ mithilfe des Interven-tion-Mapping-Ansatzes (IMA) entwickeln und strukturieren?
Methodik. Die Planung des Lebensstil-programms erfolgte mithilfe des IMA. Die theoretische Planungsmethode ermög-lichte eine in Teilschritte untergliederte Programmentwicklung, die von einer Analyse der Ausgangssituation und Zielfindung über die Maßnahmenfestlegung bis hin zur Evaluationsplanung reichte.
Ergebnisse. Die Bedarfs- und Bestandsanalyse (Schritt I) konnte die Bedarfe und bereits eta-blierte Gesundheitsangebote der Community aufzeigen. Daraus konnten konkrete Ziele ent-wickelt (Schritt II) sowie Maßnahmenformate und -inhalte (Schritt III) festgelegt werden. Es wurden Gesundheitschecks und ein 10-wöchiges intensives Lebensstilprogramm mit anschließenden Alumni-Treffen konzipiert. Für alle Interventionsinhalte wurden Materialien entwickelt (Schritt IV) und die Akteure für die Implementierung vor Ort identifiziert (Schritt V). Für die Evaluation (Schritt VI) wurde eine Kombination aus einer Effekt- und Prozessevaluation geplant.
Diskussion. Der IMA eignet sich gut zur Planung von komplexen Lebensstilprogram-men. Die Anwendung der Methode konnte zu einer sehr zielgruppenorientierten Inter-ventionsentwicklung beitragen, wenngleich einige Abweichungen von der normalen Vorgehensweise des IMA notwendig waren.
Background
Worldwide the prevalence of obesity is high, and promoting a shift towards more healthful and more plant-based dietary patterns appears to be one promising strategy to address this issue. A dietary score to assess adherence to a healthy plant-based diet is the healthful plant-based diet index. While there is evidence from cohort studies that an increased healthful plant-based diet index is associated with improved risk markers, evidence from intervention studies is still lacking.
Methods
A lifestyle intervention was conducted with mostly middle-aged and elderly participants from the general population (n = 115). The intervention consisted of a 16-month lifestyle program focusing on a healthy plant-based diet, physical activity, stress management, and community support.
Results
After 10 weeks, significant improvements were seen in dietary quality, body weight, body mass index, waist circumference, total cholesterol, measured and calculated LDL cholesterol, oxidized LDL particles, non-HDL cholesterol, remnant cholesterol, glucose, insulin, blood pressure, and pulse pressure. After 16 months, significant decreases were seen in body weight (-1.8 kg), body mass index (-0.6 kg/m2), and measured LDL cholesterol (-12 mg/dl). Increases in the healthful plant-based diet index were associated with risk marker improvements.
Conclusions
The recommendation of moving towards a plant-based diet appears acceptable and actionable and may improve body weight. The healthful plant-based diet index can be a useful parameter for intervention studies.
Das Refeeding-Syndrom als Komplikation einer Realimentation mit Kohlenhydraten ist aus der internationalen Nothilfe bestens bekannt und gefürchtet. Auch für den hiesigen Rettungsdienst stellt das Refeeding-Syndrom bei der Erstversorgung extrem mangelernährter Patienten eine Herausforderung dar, die jedoch als drohende Komplikation leicht erkannt und dann gefahrlos vermieden werden kann.
it is possible to identify fields of action for the prevention of vaccination gaps among refugees as well as for their systematic integration into the regular outpatient care system. The sphere standards as international standards should be incorporated more consciously
Hefeextrakt im Visier
(2010)
Etwa alle 10 bis 15 Jahre überarbei ten viele öffentlich-rechtliche Ent- sorgungsträger grundlegend ihre Abfallgebührensatzungen. Auf Grund sich über die Jahre entwickelnder Rechtssprechungen sowie neuer ge- setzlicher Rahmenbedingungen sind die Satzungen entsprechend an- zupassen. Vor diesem Hintergrund und insbesondere auf Grund der Zu- kunftssicherung des ostholsteiner Abfallgebührenmodells (Stichwort: Demografie) wird der Zweckverband Ostholstein für sein Verantwortungsgebiet ab dem 01.01.2011 ein neues zukunftsweisendes und demografie sicheres Abfallgebührensystem umsetzen. Dies wurde von der Politik einstimmig beschlossen.
Die Diskussion über die Standardisierung und Normung von Dienstleistungen in der Abfallwirtschaft unter Angabe konkreter Service Levels verdeutlicht die Notwendigkeit von Qualitätsprüfungen als Bestandteil des Qualitätsmanagement in diesem Umfeld. Aktuelle Forschungen verfolgen vor diesem Hintergrund das Ziel, für den Prozess der Sammlung als eine Komponente der Abfallwirtschaft praxisrelevante Qualitätsmerkmale abzuleiten, in der Praxis messbare Indikatoren zu Identifizieren und eine Methodik zur Durchführung von Qualitätsprüfungen zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurde der Sammelprozess innerhalb mehrerer Modellszenarien bis auf die Ebene der einzelnen Tätigkeit detailliert.
Regional angepasste Lösungen
(2011)
"Der Gesetzgeber sieht für die geplante Wertstofftonne eine bundesweit einheitliche Regelung vor. Aus Sicht des Gesetzgebers ist das wünschenswert, weil vermutlich nur so eine bundesweit einheitliche Ausschreibung durchgeführt werden kann. Ob das auch aus Sicht der Ressourcenwirtschaft sowie der daran Beteiligten sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Regionale Belange sowie regi onal erprobte und bewährte Systeme müssen Berücksichtigung finden, um die Akzeptanz der Bürger, die Vorstellungen der Entschei dungsträger vor Ort sowie ökologische und ökonomische Vorteile zu erreichen."
Demographie und Ökonomie sind unauflöslich miteinander verwoben. Dieser Zusammenhang schlägt nach neuen Untersuchungen zur Zukunftsfähigkeit von Regionen jetzt bis in die Abfallwirtschaft durch. Denn wo sich die Gesellschafts struktur ändert, Menschen älter werden oder wegziehen, dort sind die Auswirkungen in der Mülltonne - und im Klärbecken
Die anhaltende Diskussion um Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit und Qualität der Dienstleistung veranlasst zunehmend mehr Abfallwirtschaft- und Stadtreinigungsbetreibe sich mit der Frage auseinanderzusetzen, " Wo steht mein Betreib im Vergleich zu anderen und wie muss ich mich als Betrieb positionieren?". Erst Antworten hierzu kann u. A. auch eine Teilnahme an einem brancheninternen Benchmarking-Verfahren liefern.
Ausgelöst durch das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz werden derzeit in zahlreichen Gebietskörperschaften Maßnahmen zur Erweiterung der Wertstofferfassung bis hin zur Erarbeitung einer Wertstoffstrategie unternommen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Ausgestaltung in der Praxis sowie die bisherigen Erfahrungen, die durch die Begleitung vieler Modellversuche ermittelt wurden.