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Der Umgang mit Wahrscheinlichkeiten und Statistiken fällt vielen Menschen schwer. Nicht selten ist dieser erschwerte Umgang auf (unnötiges) eigenes Komplizieren, Fehlinterpretieren oder auch auf das Zurückgreifen auf sogenannte Abkürzungsstrategien (Heuristiken) zurückzuführen.
Dieser Arbeitsbericht beschäftigt sich genau mit diesem zugrundeliegenden Verhalten und erläutert mit zahlreichen konkreten Beispielen den vielfach anzutreffenden realen Entscheidungsprozess.
Zunächst werden zentrale Grundbegriffe erläutert, um ein einheitliches Verständnis zu gewährleisten. Mit diesem Verständnis wird auf verschiedene Grundlagen von Wahrscheinlichkeiten wie auch Statistiken eingegangen, um ein wissens- und verständnisbasiertes Fundament für die weiteren Teile dieses Arbeitsberichts sicherzustellen. Im zweiten Kapitel werden sowohl ausgewählte Heuristiken (kognitive Abkürzungsstrategien) als auch systematische Fehler beim Umgang mit Wahrscheinlichkeiten vorgestellt und erläutert. Im Anschluss werden ausgewählte und typische Paradoxien beschrieben, die zum einen im Bereich von Wahrscheinlichkeiten und Statistiken und zum anderen im Bereich von Entscheidungen auftreten können.
Zuletzt werden die Ansatzpunkte einer Manipulation von Statistiken dargestellt.
Örtliche Qualitäts- und Wirksamkeitsdialoge für die Offene Kinder- und Jugendarbeit in der Praxis
(2020)
Curriculumentwicklung
(2020)
Does intellectual giftedness pave the way towards satisfaction and success or is it rather a source of self-insecurity and further problems? The current Germany-wide quantitative online survey, in which 862 intellectual gifted adults (age 18+) with a minimum IQ of 130 points participated, focuses on the overall satisfaction in diverse categories, such as profession, social environment and family. Hereby, this comparative study differentiates between early- and late-diagnosed intellectually gifted people. Based on four hypotheses it is investigated how an early- or late diagnosis of intellectual giftedness impacts overall satisfaction and occupational satisfaction and to what extent all participants expressed a need for professional support.
The study finds, that individuals who learned about their giftedness only in adulthood and who were surprised about this finding showed diminished self-satisfaction as compared to other highly gifted individuals. Furthermore, the study revealed that the majority of the intellectually gifted participants expressed a need for qualified professional counsel-ling, hereby reinforcing the notion that social workers should be trained to work with this specific group of people. In conclusion, this study contributes to a potential debate about support for highly gifted individuals provided by social work and other counselling professions.
Im Beitrag wird eine „Systematische Übersicht und Meta-Analyse von Querschnittsstudien zum Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und psychischer Gesundheit bei Studierenden“ vorgestellt. Auf Grundlage von 18 internationalen Studien wird die Frage beantwortet, inwieweit sich positive Assoziationen zwischen körperlicher Aktivität und psychischer Gesundheit auch bei Studierenden bestätigen lassen. Hierbei zeigt sich, dass psychische Beschwerden bei Studierenden vor allem in Form eines erhöhten Stresserlebens, von depressiven Symptomen und Angststörungen auftreten. Die Studienlage verweist zwar auf einen engen Zusammenhang von psychischer Gesundheit und körperlicher Aktivität, allerdings wurde dieser Zusammenhang bei Studierenden bislang noch nicht adäquat nachgewiesen. Lediglich für den Einfluss von körperlicher Aktivität auf Angststörungen wird ein moderater Zusammenhang ersichtlich. Da Studierende, die unter depressiven Beschwerden leiden, ihr Studium eher abbrechen, lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass körperliche Aktivität eine relevante Größe für den Studienerfolg darstellen kann. Allerdings fehlen derzeit noch großangelegte empirische Studien, die sich explizit auf das deutsche Hochschulsystem beziehen.
Es kann nicht nur eine geben
(2020)
Der Städtebau als Disziplin hat sich gründlich gewandelt. Er entwickelte sich von einer rationalen Vorgehensweise omnipotenter Gewissheit zu einem interaktiven, sensiblen, zuweilen demütigen und dennoch visionären Handlungsfeld. Für den Umgang mit unseren oft fragmentierten Städten voller Brüche, für den Umgang mit komplexen räumlichen, sozialen und organisatorischen Gefügen gibt es kein Patentrezept: Nur eine Vielfalt von Herangehensweisen kann der Vielfalt der Stadt gerecht werden. Ein Plädoyer für methodischen Pluralismus.
Rehabilitative Versorgung
(2020)
Rehabilitative Versorgung richtet sich als Gesundheitsstrategie auf die Wiederherstellung bzw. den Erhalt körperlicher und psychischer Funktionen, von Alltagsfunktionen und die Förderung der Teilhabe von Menschen mit (drohenden) Behinderungen am Leben in der Gesellschaft (=
Funktionsfähigkeit). Dabei kommen grundsätzlich die Behandlungsstrategie Restitution, Kompensation, Adaptation sowie Sekundärprävention zum Einsatz. Rehabilitation ist eine Antragsleistung, die sich am individuellen Bedarf orientiert (gemeinsame Formulierung von Rehabilitationszielen). Diese Ziele werden gemeinsam in einem interdisziplinär arbeitenden Team verfolgt. Die wissenschaftliche Reflexion der rehabilitativen Praxis fokussiert insbesondere auf klinisch‐evaluative und versorgungswissenschaftliche Studien, das Konzept der Evidenzbasierung thematisiert den Brückenschlag zwischen gesicherter Erkenntnis und Umsetzung in die
Praxis.
In der Ära der Digitalisierung hat eine große Bandbreite von multimodalen Technologien Einfluss auf die strukturelle Dimension von Medien, deren gestalterische Formung und Entwicklung sowie individuelle Nutzungs- und Wirkungsweisen auf Seiten der Menschen. Diese Entwicklung lässt sich innerhalb der Konsumkultur deutlich aufzeigen, wobei sowohl das Verhältnis von analogen und digitalen Medien als auch die gestalterischen, technologischen und soziokulturellen Wechselwirkungen noch nicht ausreichend erforscht sind. Technisierung zeigt sich allerdings als ein Auslöser für vielfältige Transformationen des Medialen und von Nutzerdynamiken, was bedeutet, dass sich analoge Medien nicht nur erhalten (z. B. Zeitungen, Magazine, Bücher), sondern sich deren Herstellungs- und Verwendungsweisen aufgrund der Digitalisierung auch verändert haben (Stichworte digitale Gestaltung, digitales Lesen, interaktive Apps etc.) und sie in einigen Bereichen als vollends durch die Digitalisierung ersetzt erscheinen – etwa auf Online-Portalen, in Social Media oder bei immersiv-interaktiven Medientechnologien.
Der vorliegende Band will daher Gestaltung, Medialität und Technologie mit Fragen der Rezeption verknüpfen, um produktive Hypothesen für die akademischen und gestalterischen Arbeitsfelder abzuleiten.
Moderne Produktions- und Verarbeitungsanlagen in der Stahlherstellung beinhalten eine Vielzahl von Sensoriken und digitalisierten Informationen. Prinzipiell stehen daher bereits während des Betriebes große Datenmengen entlang des gesamten Herstellungsprozess zur Verfügung. Diese Daten werden teilweise direkt für interne Regelungen der Maschinen oder für Qualitätskontrollen genutzt. Ein Großteil dieser Daten bleibt jedoch ungenutzt. Dies hat zwei Hauptgründe: Zum einen müssten sehr große Datenmengen gespeichert werden, zum anderen sind die erzeugten Daten sehr heterogen und ohne Vorverarbeitung und Kenntnis der physikalischen Wirkzusammenhänge von keinem direktem Nutzen. Der Verknüpfung von relevantem Wissen, Modellen und Daten über alle relevanten technischen Domänen hinweg bietet die Möglichkeit den OEE zu optimieren. Ein domänenübergreifender Datenzugriff ermöglicht neue Möglichkeiten für produzierende Unternehmen, insbesondere müssen mit Wissen aufbereitete Daten zusammen mit bedarfsgerecht reduzierten Modellen genutzt werden. Diese modellbasierte Datenanalyse stellt die Grundlage für einen optimalen Nutzen von Daten aus der Produktion dar.
Die Digitalisierung verspricht Unternehmen, die Wandlungsfähigkeit
und Produktivität bestehender Fertigungssysteme zu fördern. Durch
die Komplexität cyber-physischer Produktionssysteme liegen Produktionsdaten jedoch heterogen, unstrukturiert und isoliert vor. Die für
eine konkrete Aufgabe oder Fragestellung benötigten Daten werden
durch Digitale Schatten zielgerichtet verknüpft, abstrahiert und aggregiert, sodass eine wissensbasierte und echtzeitfähige Entscheidungsfindung in der Produktion möglich wird.
Der Begriff Internet of Things hat sich weltweit als Bezeichnung für die horizontale internetbasierte Vernetzung von Cyber-Physical Systems durchgesetzt. Das IoT ermöglicht dabei die Nutzung von Felddaten (z. B. Kundenverhalten) zur Realisierung von neuartigen digitalen Geschäftsmodellen. In den meisten Anwendungsfällen sind dabei große Mengen an Felddaten vorhanden, welche durch eine relativ kleine Anzahl von Parametern beschrieben werden. Die Übertragung des IoT-Ansatzes auf die Produktion wird – insbesondere in Deutschland – mit dem Begriff Industrie 4.0 bezeichnet. Das volle Potenzial dieses Ansatzes kann derzeit jedoch nicht vollständig genutzt werden, da der Zugang zu Daten aus der Produktion aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist und die Daten aufgrund der komplexen physikalischen Wirkzusammenhänge sehr heterogen sind. Dies führt insbesondere in der Datenanalyse zu gänzlich neuen Herausforderungen.
Kooperationsprozesse sind in der (früh-) pädagogischen Praxis unverändert relevant und erfahren eine erhöhte Aufmerksamkeit. Die Transition vom elementaren in den primären Bildungs- und Betreuungsbereich ist ein Beispiel dafür: Dabei interagieren verschiedene Berufsgruppen miteinander, um eine möglichst optimale individuelle Förderung im Zusammenspiel unter-schiedlicher Kompetenzen zu gewährleisten (vgl. Maykus & Wiedebusch, 2018). Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Inklusive Bildung“ der Hochschule Osnabrück war eine quantitative Erhebung mittels eines schriftlichen Fragebogens zur (inter-) professionellen Zusammenarbeit innerhalb von Kindertageseinrichtungen und Grundschulen eines von mehreren Erhebungsmodulen, die die unterschiedlichen Erfahrungen mit (inter-) professioneller Kooperation innerhalb des jeweiligen Bereiches erfassten (N = 873 in Kindertageseinrichtungen und N = 421 in Grundschulen; Maykus et al., 2016). Die Ergebnisse weisen in vergleichender Perspektive auf unterschiedliche Handlungs- und Sichtweisen der Berufsgruppen hin, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen in einer gesteuerten Kooperation der Bildungsbereiche erkennen lassen und damit auch der Differenzierung von Forderungen der (doch recht häufig programmatisch geprägten) Kooperationsdebatte dienen können.