iSuN Institut für Nachhaltige Ernährung
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Eine nachhaltige Transformation der Berufswelt setzt voraus, dass die Berufsbildung die dafür nötigen Kompetenzen vermittelt. Aber welche Aspekte der Nachhaltigkeit sind überhaupt berufs- bzw. ausbildungsrelevant? Über welche Kompetenzen müssen Auszubildende verfügen, um im Beruf nachhaltig handeln zu können? Der vorliegende Beitrag nimmt sich dieser Fragen am Beispiel der Berufe der Lebensmittelproduktion an. Ziel des Beitrags ist die Herleitung eines Strukturmodells, das domänenspezifische
Nachhaltigkeitskompetenzen entlang der Dimensionen beruflicher Handlungskompetenz beschreibbar macht. Das entwickelte Modell kann Impulse für die curriculare und didaktische Berufsbildungsarbeit
setzen, aber auch für die Neuordnungen von Ausbildungsberufen
The generation of bread waste at suppliers and retailers is often linked to the production of surplus bread. This study reports the results of the first direct quantification and economic assessment of surplus bread conducted in Italy, involving a panel of 12 bakeries and their branches located in the Lazio region, which compiled a daily diary for 5 months. They are small-scale bakeries which reflect the typical structure of the Italian businesses in the bakery sector, producing fresh bread and selling it directly to consumers. The surplus bread measured during the study consists of 6,694 kg in total, with an average quantity of 4.83 kg/day per bakery. Studying the three main products (common bread, focaccia bread and bread rolls), the average rate of surplus is respectively 5.88 %, 3.99 % and 5.28 % of the production. The corresponding economic loss represents, on average, 5.44 % of the daily turnover. A set of factors seems to exert highest influence on the generation of surplus, as the range of production, location and number of customers. When surplus bread occurs, in 63 % of the cases it is managed on alternative routes to avoid disposal. Even if detected surplus bread does not necessarily become waste, it indeed represents a big loss for bakeries.
Als Erweiterung des Förderschwerpunkts „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung“ (BBNE) und aus
Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat das Bundesinstitut für Berufsbildung in der Förderlinie III Modellversuche zur Entwicklung nachhaltigkeitsorientierter Kompetenzen in Lebensmittelhandwerk und -industrie gefördert (2018–2021). Trotz unterschiedlicher Herausforderungen der
Modellversuche, auch begründet durch berufsspezifische Gegebenheiten, steht das übergeordnete Ziel im Vordergrund, domänenspezifische Nachhaltigkeitskompetenzen in Berufen des Lebensmittelhand-
werks und der Lebensmittelindustrie zu entwickeln. Denn wie Lebensmittel produziert und konsumiert werden, hat einen entscheidenden Einfluss auf die nachhaltigkeitsbezogenen Auswirkungen unserer Ernährung. Lebensmittel sollen nicht nur satt machen, sondern gleichzeitig fair und umweltgerecht produziert werden, gesundheitsfördernd, schmackhaft und sicher sein. Lebensmittelproduzierende Betriebe in Industrie und Handwerk stehen vor der Aufgabe, diese vielfältigen Anforderungen zu erfüllen und somit auch dazu beizutragen, zukünftigen Generationen ein gesundes Leben zu ermöglichen. Dieser einführende Beitrag zeigt auf, warum der Beitrag der Berufsbildung zur nachhaltigen Entwicklung unse-
res Ernährungssystems so wichtig ist. Dazu stellt er die Auswirkungen des Ernährungssystems auf die
Umwelt und Gesellschaft dar. Gleichzeitig weist er auf die Herausforderungen und Chancen für Lebensmittelproduzenten hin, die es im Rahmen der BBNE zu berücksichtigen gilt. Zudem werden Impulse für nachhaltige Produktinnovationen vorgestellt.
Der Beitrag zeigt im Projekt „Gerechte und nachhaltige Außer-Haus-Angebote gestalten“ entwickelte Bildungsangebote auf, durch die handelnde Menschen in Großküchen motiviert und befähigt werden betriebliche Arbeitsprozesse nachhaltiger zu gestalten. Berücksichtigt werden Gelingensbedingungen wie der persönliche Austausch in Gruppen von Arbeits- und Berufskolleginnen und -kollegen sowie knappe zeitliche Kapazitäten.