Wirtschaft (MSB)
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Der Abschlussbericht fasst die im Wintersemester 2023/2024 erzielten Ergebnisse des Forschungs- und Entwicklungsprojektes im Studiengang Master of Science Wirtschaftsinformatik an der FH Münster zusammen.
Das Forschungsprojekt befasste sich mit der Fragestellung, wie sich hochperformanter Code in systemfernen Programmiersprachen wie Java oder JavaScript integrieren lässt, um die vorhandene Hardwareleistung moderner CPUs und GPUs besser ausnutzen zu können. Derzeitig wird hierzu sowohl im Umfeld der Java-Plattform als auch in einer Working Group des World Wide Web Consortiums an Vorschlägen zur verbesserten SIMD-Integration gearbeitet. Im Forschungprojekt wurden diese Vorschläge aufgegriffen und hinichtlich des resultierenden Programmieraufwandes und der erzielbaren Leistungssteigerung qualitativ und quantitativ bewertet. Für JavaScript-basierte Browseranwendungen standen die Schnittstellen WebGPU und WebGL im Mittelpunkt, im Java-Umfeld wurden die drei Schnittstellen Foreign Functions & Memory API, Java Vector API und Java Native Interface (JNI) miteinander verglichen und bewertet.
Working Capital in der Kreditanalyse: Cashflow-Effekte erkennen und Risikosignale identifizieren.
(2024)
Mit der 7. Novelle der MaRisk ist die Notwendigkeit der Berücksichtigung von ESG-Risiken für deutsche Kreditinstitute auch im Kreditprozess angekommen. Um einen Marktüberblick zum aktuellen Umsetzungsstand sowie den geplanten Maßnahmen zur Berücksichtigung von ESG-Risiken im Kreditprozess für Firmenkunden zu erhalten, haben die Autoren zwei umfassende empirische Untersuchungen bei Banken durchgeführt. Als größte Herausforderung bei ESG-Risiken im Kreditprozess haben demnach nahezu alle Institute die Datenerhebung identifiziert. Auswirkungen auf Kreditentscheidungen werden nur von einer Minderheit der Institute (und dann fast immer lediglich in Ausnahmefällen) gesehen. Die Relation von Nutzen und Aufwand wird von den Teilnehmern zudem kontrovers bewertet.
Auswirkungen des Zinsanstiegs auf das Verhalten von Immobilieninvestoren und Projektentwicklern.
(2024)
Kommentierung des § 271 HGB
(2023)
Die digitale Transformation ist eine zentrale Herausforderung für Unternehmen. Dieses Buch bietet einen Handlungsrahmen, der das vielschichtige Thema strukturiert, aus einer vorwiegend betriebswirtschaftlichen Sicht einfach erklärt und eine systematische Anleitung zur Digitalisierung bietet. Es richtet sich gleichermaßen an Praktiker und Studierende.
Das digitale Unternehmen wird über zehn Elemente, z. B. Prozesse, Produkte, Geschäftsmodell und Daten, praxisorientiert dargestellt. Für jedes Element wird anschaulich erläutert, was dessen digitale Transformation konkret bedeutet und in welchen Stufen diese umsetzbar ist. Handlungsempfehlungen und zahlreiche Beispiele zeigen, wie eine schrittweise Digitalisierung des Unternehmens erfolgen kann. Dabei wird auch hinterfragt, wie weit eine Digitalisierung tatsächlich sinnvoll ist. Traditionelle Ansätze der digitalen Transformation wie die Prozess-Digitalisierung werden ebenso beschrieben wie neuere Ansätze, beispielsweise die Digitalisierung von Produkten oder das Internet of Things. Zusätzlich zu den zehn Elementen werden digitale Technologien wie Robotic Process Automation (RPA), Process Mining, Blockchain oder 3D-Druck beschrieben, die als Enabler der digitalen Transformation interpretiert werden. Nutzenbewertungen von Investitionen sowie das begleitende Change Management und eine umfassende Fallstudie, die die komplette Transformation eines Unternehmens darstellt, runden das Buch ab.
In einer Ära technologischer Fortschritte, sich wandelnder Werte und neuer Arbeitsplatzdynamiken hat sich das Konzept „New Work“ als Zukunftsperspektive etabliert. Es geht dabei um mehr als Technologie – vielmehr um tiefgreifende Arbeitsstrukturveränderungen, die Autonomie und Eigenverantwortung betonen.
Das Thema "New Work" hat sowohl in der Forschung als auch in der Praxis in den letzten Jahren an großer Bedeutung gewonnen. Aus dem gemeinsamen Bewusstsein für die Relevanz dieses Themas ist diese kollaborative Studie zwischen dem Science-to-Business Marketing Research Centre der FH Münster und der noventum consulting GmbH mit Beteiligung von 100 Mitarbeitenden in Münsterländer Unternehmen entstanden. Sie erfasst den aktuellen Stand von New Work im Münsterland und findet Antworten zu drängenden New Work Fragen. Die Ergebnisse sind sowohl aufschlussreich als auch nachdenklich stimmend. Trotz der Begeisterung an neuen Arbeitsparadigmen herrscht im Münsterland eine gewisse Unklarheit über „New Work“. Ein einheitliches Verständnis fehlt, was das volle Potenzial hemmt. Die Studie zeigt die Komplexität und fördert Verständnis jenseits der Terminologie. Sie verdeutlicht Chancen und Herausforderungen für Unternehmen im Münsterland im Kontext von New Work. Die Region könnte Vorreiter sein, doch Erfolg erfordert gemeinsame Anstrengung und Offenheit für neue Arbeitsstrukturen.
Die Last des Sparens
(2023)
Die heutige Art des Wirtschaftens überschreitet die natürliche Tragfähigkeit der Erde bereits in vielen Bereichen. Diese Entwicklungen werden nicht nur zu gesell-schaft¬lichen Verwerfungen, sondern auch zu dramatischen volkswirtschaftlichen Kosten führen. Eine besondere Bedrohung stellt hierbei der Klimawandel dar. Die Folgen werden immer häufiger auch in Europa sichtbar: Sommer sind geprägt von Hitze, Trockenheit und Waldbränden. Das ist nicht nur mit viel Leid für Mensch und Umwelt verbunden, sondern auch mit hohen ökonomischen Kosten. Für 2022 liegen noch keine Schätzungen vor, jedoch haben nach einer aktuellen Studie von prognos die beiden heißen Sommer 2018 und 2019 und die Sturzfluten und Überschwemmungen im Juli 2021 in Deutschland Kosten von mehr als 80 Mrd. € verursacht (vgl. Trenczek et al. 2022). Es ist unter Expert:innen unumstritten, dass dies nicht der letzte heiße Sommer gewesen ist. Der Hitzetrend soll laut Generalsekretär der World Meterological Organisation (WMO) bis mindestens 2060 anhalten, selbst wenn die internationalen Klimaschutzziele erreicht werden (vgl. WMO 2022). „This heatwave is the new normal“ konstatierte Petteri Taalas am 29.07.2022 auf einer Pressekonferenz (vgl. WMO 2022).
Um das Problem nicht noch zu verschärfen, ist ein energisches Umsteuern bei der Verbrennung fossiler Energieträger notwendig. Wirtschaftswachstum und die Emission von Treibhausgasen müssen voneinander entkoppelt werden. Die Politik hat dieses Problem seit Jahrzehnten erkannt und auch bereits Klimaschutzmaßnahmen ergriffen. Im Jahr 2021 hat sich die EU zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden (Art. 4 VO (EU) 2021/1119), Deutschland möchte dieses Ziel sogar bis 2045 erreichen (§3 KSG). Allerdings müssen entsprechenden Verordnungen und Gesetzen auch ausreichende Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele folgen. Einerseits stellt der Ukrainekrieg und die damit verbundene Knappheit von fossilen Energieträgern eine Chance zur Transformation unseres Energiesystems dar, andererseits lässt die Notwendigkeit einer stabilen Energieversorgung Klimaschutzbemühungen in den Hintergrund rücken.
In diesem Beitrag prüfen wir, ob in Deutschland und der EU 27 eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Treibhausgasemissionen (THGE) im Zeitraum von 1995 bis 2020 gelungen ist. Zudem werden wir zeigen, welche Bedingungen notwendig sind, um Klimaneutralität bis 2045 (Deutschland) bzw. 2050 (EU 27) zu erreichen. Eine besondere Rolle spielt hier der technische Fortschritt.
Beim Aufbau orientieren wir uns an fünf, aufeinander aufbauenden Fragestellungen zur Klimaneutralität: „Wovon sprechen wir?“ (Kap. 2). „Wo stehen wir?“ (Kap. 3), „Wo müssen wir hin?“ (Kap. 4), „Wie kommen wir da hin?“ (Kap. 5) und „Wie wird das konkret umgesetzt?“ (Kap. 6). In Kapitel 7 fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und geben einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen „Was lernen wir daraus?“.
IAS 2 Vorräte
(2022)
§ 290 HGB
(2022)
Systematischer Überblick über ausgewählte Regelwerke zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Teil 2)
(2023)
Systematischer Überblick über ausgewählte Regelwerke zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Teil 1)
(2023)
Abschlussbericht FEP 2022
(2022)
Der Abschlussbericht fasst die im Sommersemester 2022 erzielten Ergebnisse des Forschungs- und Entwicklungsprojektes im Studiengang Master of Science Wirtschaftsinformatik an der FH Münster zusammen.
Das Forschungsprojekt gliederte sich in drei thematische Blöcke. Der erste Block betrachtete den aktuell aufkommenden Ansatz, WebAssembly-Anwendungen in serverseitigen Umgebungen auszuführen. Die vielfältigen Leistungsfaktoren, z. B. mögliche Quellsprachen, Werkzeuge und Plattformen, wurde in systematischen Messungen hinsichtlich ihres Einflusses und der Leistungsfähigkeit miteinander verglichen. Im zweiten Themenblock standen jeweils zwei Programmiersprachen im Mittelpunkt. So wurden die Programmiersprachen Rust und Go hinsichtlich der Unterstützung von Nebenläufigkeit anhand des Beispiels eines prototypischen Webservers analysiert und gegenübergestellt. Weitere Leistungsdaten wurden für die Sprachen Rust und Python hinsichtlich der Verarbeitung von Graphalgorithmen erhoben und verglichen. Der dritte Themenblock befasste sich mit Kommunikationsaspekten in Service-Mesh-Architekturen. Hier wurden verschiedene Circuit-Breaker-Implementierungen sowie unterschiedliche Proxy-Ansätze zur Steuerung des Nachrichtenverkehrs gegenübergestellt und bewertet.
Was unter Klimaforscher:innen schon seit Jahrzehnten common sense ist, ist nun auch mit aller Macht im politischen Diskurs angekommen: Die erfolgreiche Eindämmung des Klimawandels ist das beherrschende Thema dieses Jahrzehnts. Schaffen wir das allein durch innovationsfreudige Unternehmen, die möglichst in Ruhe gelassen werden, oder muss der Staat stärker eingreifen? Unser Beitrag soll diese politische Debatte auf sachlichere Füße stellen. Dazu müssen folgende Fragen geklärt werden: Wie stark muss sich die Ressourcenproduktivität der
Treibhausgasemissionen erhöhen, um die Klimaziele zu erreichen? Welches sind die Mittel und Wege dafür?
Die Ernsting’s family Fashion-Retail-Studie analysiert das Kaufverhalten deutscher Verbraucher*innen in der Modebranche. Neben der Darstellung des Status quo werden über mehrere Erhebungszeitpunkte Veränderungen in den Kauf- und Konsumgewohnheiten erfasst. Zusätzlich wird ein aktuelles Thema in einer Deep-Dive-Studie vertieft.
Vor dem Hintergrund geopolitischer Krisen und steigender Inflation betrachtet die zweite Ausgabe Veränderungen im Kauf- und Konsumverhalten, im Umgang mit Nachhaltigkeit und in den Reaktionen auf den zunehmenden Einfluss neuer Technologien unter deutschen Verbraucher*innen in der Modebranche. Zudem untersucht die Deep-Dive-Studie, ob psychografische Merkmale von Konsument*innen ihr individuelles Shoppingverhalten über die Customer Journey hinweg beeinflussen.
Die heutige Art des Wirtschaftens hat die natürliche Tragfähigkeit der Erde in vielen Bereichen bereits überschritten. Diese Entwicklungen werden zu dramatischen volkswirtschaftlichen Kosten führen. Der Vorschlag, die Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit durch Schrumpfen der Einkommen der Mehrheit wiederherzustellen, kann nicht gelingen, da die ökonomischen Folgekosten zu hoch sind (s. Rogall, Gapp-Schmeling 2021: 172) und sich kaum eine gesellschaftspolitische Großorganisation dezidiert dafür ausspricht. Daher geht es künftig darum, den Transformationsprozess zum nachhaltigen Wirtschaften durch ein selektives Wachstum mit aktiver Industriepolitik umzusetzen.
Dieser Beitrag hat das Ziel, ausgewählte Maßnahmen des Europäischen Green Deals zu bewerten. Diese Bewertung erfolgt auf Basis der Grundlagen des selektiven Wachstums, einer empirischen Bestandsaufnahme der vergangenen 25 Jahre und den Zielen der Nachhaltigen Entwicklung.
Zunächst werden die begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen des selektiven Wachstums dargestellt (Kapitel 2). Anschließend zeigen wir im 3. Kapitel, inwiefern eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Treibhausgas-Emissionen (THGE) bisher stattgefunden hat. Ausgehend von der bisherigen Entwicklung prüfen wir, ob – bzw. unter welchen Bedingungen – die Klimaziele und nachhaltiges Wachstum erreicht werden könnten. Vor diesem Hintergrund bewerten wir ausgewählte Maßnahmen des Europäischen Green Deal (Kapitel 4) und fassen die Schlussfolgerungen zusammen (Kapitel 5).
Robotic Process Automation in der betriebswirtschaftlichen Hochschullehre: Ein Erfahrungsbericht
(2022)
Derzeit erreichen die Inflationsraten in der Bundesrepublik Deutschland eine Größenordnung, die über Jahrzehnte hinweg nicht vorhanden war. Gerade die jüngste Entwicklung und der damit verbundene Anstieg der
Energiekosten führen zu erheblichen Preissteigerungen.
Vor diesem Hintergrund stellt der folgende Beitrag
mögliche Instrumente vor, um diese Entwicklung in der
Finanzplanung eines Unternehmens berücksichtigen zu können. Hierdurch sollen Ertrags- und Cashflow-Risiken
frühzeitig erkannt und berücksichtigt werden.
Planungsunsicherheiten gehören zum unternehmerischen
Alltag von KMU. Mit welchen Planungsinstrumenten
Unternehmen Planungsrisiken bewältigen können und wie Planungsunsicherheiten bei der Unternehmensbewertung zu berücksichtigen sind, zeigt
der folgende Beitrag. Es handelt sich um den dritten
und letzten Beitrag der dreiteiligen Aufsatzreihe zur
Unternehmensbewertung und Planung nach IDW S 1.
The risk sensitivity of Basel risk weights and loan loss provisions: evidence from European banks
(2021)
Ein vollständiger IFRS-Abschluss enthält neben der Bilanz, der Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie der Kapitalflussrechnung auch einen Anhang (IAS 1.10) – jeweils für das Berichtsjahr sowie mindestens das Vorjahr (IAS 1.38 f.). Die Anhang-angaben sind systematisch (IAS 1.113), z.B. in folgender Reihenfolge (IAS 1.114 (c)) darzustellen:
- Bestätigung der Übereinstimmung mit den IFRS,
- Erläuterung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,
- ergänzende Informationen zu den in den Abschlussbestandteilen dargestellten Posten,
- sonstige Anhangangaben (z.B. Eventualverbindlichkeiten, nicht finanzielle Angaben).
Die Checkliste enthält sämtliche Pflichtangaben für Unternehmen, die einen Abschluss unter Anwendung der Vorschriften des IASB aufstellen. Zusätzlich enthält sie die Angaben, die nach Ansicht des IASB wünschenswert bzw. freiwillig anzugeben sind sowie die Ausweis-pflichten, die alternativ auch im Anhang erfüllt werden können (sog. Wahlpflichtangaben).
Die Checkliste dient sowohl zur Aufstellung als auch zur Prüfung der Vollständigkeit, Richtigkeit und Verständlichkeit der im Anhang enthaltenen Angaben (Notes). Aufgrund der ständigen Weiterentwicklung der IASB-Vorschriften wird die Checkliste regelmäßig an die neuen bzw. überarbeiteten IAS/IFRS bzw. SIC/IFRIC angepasst.
Die ständig aktualisierten FARR®-Prüferchecklisten (Nr. 1 bis 19) sind dafür vorbereitet, bei der Aufstellung oder Prüfung von Jahres- bzw. Konzernabschlüssen oder bei sonstigen Prüfungen (z.B. MaBV) verwendet und als Dokumentationsmittel abgelegt zu werden. Sie dienen damit nicht nur als Hilfsmittel für die interne Qualitätssicherung (IDW QS 1), sondern auch für die externe Qualitätskontrolle (§ 57a WPO). Die Checklisten enthalten z.T. auch Muster für die praktische Arbeit sowie ein aktuelles Literaturverzeichnis zum betreffenden Thema.
Ist die Nachhaltigkeitsberichterstattung künftig um ein Intellectual Capital Reporting zu ergänzen?
(2021)
Der CSR-Richtlinienentwurf der EU sieht vor, dass in die (konsolidierte) Nachhaltigkeitsberichterstattung »Informationen über immaterielle Anlagewerte«
aufzunehmen sind.1 Diese mit vier Worten formulierte, auf den ersten Blick
unscheinbar wirkende Anforderung könnte weitreichende neue Angabepflichten
für alle Unternehmen, die zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet
sind, bedeuten. Im Folgenden wird aufgezeigt und diskutiert, welche Fragen
der europäische Standardsetter im Rahmen der Entwicklung der Standards
für Nachhaltigkeitsberichterstattungen bzw. die berichtspflichtigen Unternehmen bei der Berichterstattung über immaterielle Werte zu klären haben.
Der Richtlinienentwurf selbst lässt offen, was und wie konkret zu berichten
ist. Auch eine begründete Verankerung der Berichterstattung über immaterielle
Anlagewerte in der Nachhaltigkeitsberichterstattung fehlt.
Der am 27.05.2021 vorgelegte Entwurf zur Uberarbeitung des IFRS Practice Statement 1 "Management Commentary" enthält auch explizite Vorgaben zur Berichterstattung über immaterielle Werte. Der vorliegende Beitrag würdigt die vorgeschlagenen Berichtsanforderungen betreffend immaterieller Werte und zeigt mögliche Verbesserungsvorschläge auf.
Immaterielle Werte nehmen eine zunehmend höhere Relevanz für die Wertschöpfung von Unternehmen ein. Demgegenüber bieten sowohl die Vorgaben nach HGB als auch nach IFRS noch immer keine adäquate Abbildung immaterieller Werte im Abschluss. Unternehmen nutzen dennoch vielfach die - teils freiwilligen - Instrumente der Unternehmensberichterstattung, um Adressaten Informationen über ihre immateriellen Werte bereitzustellen. Der Beitrag analysiert die Qualität der Berichterstattung über immaterielle Werte in der Unternehmensberichterstattung börsennotierter Familienunternehmen und gibt Aufschluss über Einflussfaktoren der Berichterstattungsqualität.
Die Unternehmensberichterstattung entwickelt sich äußerst dynamisch weiter. Gerade nichtfinanzielle Berichterstattungselemente wenden sich an einen immer breiteren Stakeholderkreis. Welche Berichtpflichten von welchen Unternehmen in welchen Formaten für welche Adressaten offenzulegen sind, nehmen 30 Experten in diesem Handbuch systematisch in den Blick.
Teil 1 zeigt für die verschiedenen Berichtselemente neben Berichtsinhalten, Anwenderkreisen, Zielsetzungen, Gestaltungsmöglichkeiten und prüfungsrechtlichen Anforderungen auch neue Kommunikationswege auf:
Jahres- und Konzernabschluss,
Konzernlagebericht,
Nichtfinanzielle Berichterstattung,
Vergütungsbericht,
Corporate Governance-Bericht,
Zahlungsbericht,
Integrated Reporting,
Value Reporting,
ESEF/XBRL als europäisches Offenlegungsformat,
Trends und Möglichkeiten der digitalen Berichterstattung.
Teil 2 beleuchtet die Sicht der unterschiedlichen Stakeholdergruppen. Erfahrene Repräsentanten verdeutlichen die sich ändernden Erwartungen der Standardsetter, Unternehmen verschiedener Größe, Abschlussprüfer, Investoren, Arbeitnehmervertreter und NGOs.
Angetrieben durch die Möglichkeiten der Digitalisierung, ist es für ein Unternehmen heute kaum möglich sich nicht mit den Potenzialen und Auswirkungen digitaler Plattformen zu beschäftigen. Schaut man sich z.B. die weltweit wertvollsten Unternehmen an, sind die ersten sieben Plätze von Plattform-Unternehmen wie Apple, Amazon oder Alphabet belegt.
Während digitale Plattformen im C2C-Segment bereits einen recht hohen Reifegrad erreicht haben, stecken B2B-Plattformen noch in den Anfängen ihres Entwicklungszykluses. Aufgrund des nach wie vor hohen Neuigkeitsgrades von datenorientierten B2B-Plattformen sind diese als eine Geschäftsmodellinnovation zu interpretieren.
Forschungsarbeiten zu dem Thema Geschäftsmodellinnovationen haben zum einen herausgefunden, dass Agilität für die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle ein positiv wirkender Einflussfaktor ist. Zum anderen stellt Agilität eine notwendige Fähigkeit in hoch dynamischen Umfeldern dar, und in einem solchen Umfeld bewegt man sich mit einer datenorientierten B2B-Plattform zweifelsohne. Daraus lässt sich die Hypothese ableiten, dass Agilität für die Gestaltung von datenorientierten B2B-Plattformen eine wichtige Rolle spielt. Dieser Problematik geht der folgende Beitrag nach, indem er Agilität operationalisiert und aufzeigt, wie sie für die Gestaltung von solchen Plattformen genutzt werden kann.
Nach der Einleitung werden im zweiten Kapitel die beiden Themenfelder Agilität und datenorientierte B2B-Plattformen grundsätzlich erläutert. Im Kapitel drei wird ein konzeptioneller Rahmen für agile Unternehmen vorgestellt, der dann in seinen Teilbereichen für datenorientierte B2B-Plattformen im Detail analysiert und operationalisiert wird. Ein Fazit im letzten Kapitel rundet den Beitrag ab.
Zu Beginn der 2020er Jahre fordern mit der Corona-Pandemie und dem Klimawandel gleich zwei existenzielle Krisen das Wirtschaftsgeschehen heraus. Doch während zur Pandemiebekämpfung weltweit beherzt eingegriffen und alles für eine schnelle
Überwindung getan wurde, kommen Maßnahmen gegen den Klimawandel vielerorts
noch immer zögerlich und zaghaft daher. Eine Ursache für dieses unterschiedliche Vorgehen ist offensichtlich: Die Pandemie beeinflusst das wirtschaftliche (und private) Leben unmittelbar und offensichtlich, die Folgen des Klimawandels werden jedoch erst nach und nach spürbar. Ist es dann nicht sogar folgerichtig, dass Regierungen weltweit der Pandemiebekämpfung den Vorzug geben? Das Geld, das zur Krisenbekämpfung benötigt wird, ist doch schließlich nur einmal da. Gegen den Klimawandel könnte man ja auch noch nach Pandemieende etwas tun, oder nicht? Nina Michaelis ist da anderer Auffassung. Aus ihrer Sicht haben beide Krisen sogar vieles gemeinsam. Genau deswegen geht sie im vorliegenden Beitrag der Frage nach, ob sich Corona-Pandemie und Klimawandel nicht zusammen bekämpfen lassen. Ist es möglich, mit den Mitteln staatlicher Stabilisierungspolitik nicht nur die Pandemie, sondern auch den Klimawandel zu bekämpfen? Sind die getroffenen Maßnahmen dafür geeignet, vielleicht sogar schon ausreichend? Zu letzterem hat Michaelis eine klare Meinung:
Nein. Allen vollmundigen Ankündigungen der Politik zum Trotz reichen die bisher auf deutscher und europäischer Ebene ergriffenen Maßnahmen nicht aus, um beide
Krisen effektiv zu bekämpfen. Dafür sind aus Ihrer Sicht noch ganz andere Schritte nötig.