Sozialwesen (SW)
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Hintergrund:
Lernpsychologisch fundierte Förderprogramme für Autismus-Spektrum-Störungen sollen möglichst vor dem 4. Lebensjahr beginnen, um das Entwicklungspotential optimal zu nutzen und so den bestmöglichen Therapieerfolg zu erzielen. Am wirkungsvollsten sind nachweislich in der Lebenswirklichkeit verankerte, verhaltensbasierte Interventionen, die auf Alltagskompetenzen, Emotionserkennung, Selbstregulation und den Aufbau sozialer Kompetenzen abzielen. Aufgrund vielfältiger finanzieller, struktureller und administrativer Hindernisse ist eine solche evidenzbasierte Versorgung autistischer Kinder in Deutschland jedoch nicht flächendeckend gewährleistet.
Das Projekt MigrAVE entwickelt zwei komplementäre technische Module in Form eines Roboter-Lernassistenten und einer Online-Plattform, um die Kinder im Lern- und Therapieprozess zu unterstützen und untersucht das Potenzial dieser Tools, einen niedrigschwelligen Zugang zur Therapie zu ermöglichen und Familien und Therapeuten im therapeutischen Prozess zu entlasten.
Methode:
Durch den Zusammenschluss von drei Hochschulen im Projekt werden die Expertisen aus Neuropsychologie, Robotik und Verhaltenstherapie zusammengeführt. Zusätzlich ermöglicht die Kooperation mit verschiedenen Praxispartnern die Nähe zur Zielgruppe.
Um die Anforderungen der Nutzer zu ermitteln, wurde eine Analyse durchgeführt, deren Ergebnisse die Basis für den weiteren Entwicklungsprozess der Lernassistenzmodule bilden. In einer ersten Studie werden im Rahmen einer Kind-Roboter-Interaktion Lerndaten erhoben, die der Entwicklung von Detektionsalgorithmen zur Erkennung von dysfunktionalen Ablenkungsereignissen dienen und den Roboter befähigen sollen, durch entsprechende Coping-Reaktionen die Lernsituationen im Therapiekontext aufrechtzuerhalten. Anschließend werden im Rahmen einer zweiten Studie in Feldversuchen mit Eltern und Therapeuten autistischer Kinder die Online- Lernmaterialien und die Portalarchitektur evaluiert. Zusätzlich findet in einer weiteren Kind-Roboter-Interaktion eine Evaluation der Klassifikationsergebnisse der Detektionsalgorithmen sowie der Roboter-Coping Reaktionen statt. Abschließend erfolgt eine Online-Studie zur Evaluation der Akzeptanz bei den Endnutzern.
Alle Anforderungen des Datenschutzes und der Datensicherheit sowie ethische und rechtliche Notwendigkeiten werden berücksichtigt.
Ergebnisse:
Die Datenlage zum Zeitpunkt der Konferenz wird präsentiert, hierzu gehören die Ergebnisse der Anforderungsanalyse sowie Daten erster Feldversuche.
Schlussfolgerungen:
Technikbasierte Methoden können Versorgungsdefiziten in der Förderung und Unterstützung junger Kinder mit ASS und ihrer Familien entgegenwirken. Das Projekt überprüft die Eignung zweier konkreter Zugänge.
Sponsoren/ Interessenskonflikte:
Das Projekt MigrAVE wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Es bestehen keine Interessenskonflikte.
Beteiligte Projekt-Partner:
FH Münster, Rheinische Fachhochschule Köln, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Kontaktadresse:
Monika Bühren, FH Münster, FB Sozialwesen/Forschungsstelle Autismus,
Friesenring 32, 48147 Münster, buehren@fh-muenster.de
In der Lebensgeschichte spielen bedeutsame Orte eine große Rolle, die auch in der Biografiearbeit zum Tragen kommt. Der Umgebungsradius älterer Menschen, die in Altenpflegeeinrichtungen leben, kann aufgrund gesundheitlicher und finanzieller Begrenzungen sehr eingeschränkt sein, Reisen können unter Umständen unmöglich sein. Aktuelle VR-Tech- nologie mit der Erfahrung der Immersion, des Eintauchens in die virtuelle Umgebung, könnte eine Möglichkeit sein, Orte (wieder) zu erleben, die schwierig oder unmöglich zu besuchen sind, und so in der Biografiearbeit genutzt werden. Die vorliegende Studie weist auf positive Effekte auf das Wohlbefinden hin und ermittelt Gratifikationseffekte der Nut- zung. Dabei sind besonders wichtige Kategorien Genuss, Hilfe beim Wiedererinnern und Erlebnis.
Ziel dieses Beitrags ist die Darstellung von drei Studien zur Erfassung kurzfristiger und langfristiger Effekte von sozial-vergleichendem Gebrauch der sozialen Netzwerke Facebook und XING auf den Selbstwert und depressive Tendenzen. Studie 1 (N = 75) zeigte im Rahmen einer Internetexposition im Labor, dass eine sozial-vergleichende Aufgabe im Internet im Vergleich zu einer Kontrollaufgabe einen geringeren Selbstwert zur Folge hat. Studien 2 und 3 (Ns = 809, 145) zeigten im Rahmen Online-Befragungen, dass sowohl passive Facebook- als auch die generelle XING-Nutzung mit höheren depressiven Tendenzen einhergehen. Diese Assoziationen werden über eine höhere Neigung zu sozialen Vergleichen und einen dadurch bedingten, geringeren Selbstwert vermittelt. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund bisheriger Forschung diskutiert sowie Implikationen für die Präventionsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsen im Umgang mit Sozialen Medien abgeleitet