Sozialwesen (SW)
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- Article (643)
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- Book (290)
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- Master's Thesis (69)
- Contribution to a Periodical (46)
- Other (18)
- Conference Proceeding (13)
- Report (11)
Language
- German (2163)
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Keywords
- Migration (41)
- Erziehung (35)
- Kinder (33)
- Familie (30)
- Jugendliche (29)
- Beratung (28)
- Humans (28)
- Bildung (27)
- Kommunikation (27)
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Faculty
In der Lebensgeschichte spielen bedeutsame Orte eine große Rolle, die auch in der Biografiearbeit zum Tragen kommt. Der Umgebungsradius älterer Menschen, die in Altenpflegeeinrichtungen leben, kann aufgrund gesundheitlicher und finanzieller Begrenzungen sehr eingeschränkt sein, Reisen können unter Umständen unmöglich sein. Aktuelle VR-Tech- nologie mit der Erfahrung der Immersion, des Eintauchens in die virtuelle Umgebung, könnte eine Möglichkeit sein, Orte (wieder) zu erleben, die schwierig oder unmöglich zu besuchen sind, und so in der Biografiearbeit genutzt werden. Die vorliegende Studie weist auf positive Effekte auf das Wohlbefinden hin und ermittelt Gratifikationseffekte der Nut- zung. Dabei sind besonders wichtige Kategorien Genuss, Hilfe beim Wiedererinnern und Erlebnis.
Autismus-Spektrum-Störung
(2021)
Autismus-Spektrum-Störungen gehören zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen. Sie sind charakterisiert durch Auffälligkeiten in der sozialen Kommunikation und Interaktion sowie das Vorhandensein von eingeschränkten und repetitiven Verhaltensweisen und Interessen. Prävalenzschätzungen gehen davon aus, dass bei ca. 1 % der Kinder und Jugendlichen eine Autismus-Spektrum-Störung vorliegt. Mittlerweile existiert eine Reihe an Förderprogrammen, die sich u. a. sowohl vom Altersspektrum (Frühintervention vs. Intervention im Kindes- und Jugendalter), der Intensität (hoch- vs. niedrigfrequentiert), der vermittelnden Gruppe (Therapeut, Eltern, Kindergarten und Schule) oder auch im Setting (Therapie-Setting vs. Lebensweltorientierung) unterscheiden. Aus dem Bereich der Frühintervention werden hier zwei Programme exemplarisch vorgestellt, wobei 1) MIA eine intensive und 2) A-FFIP eine niedrigfrequente Intervention darstellt. Zudem werden zwei Förderprogramme aus dem Kindes- bis jungen Erwachsenenalter besprochen. Sowohl 3) KOMPASS als auch 4) KONTAKT richten sich als Gruppenprogramm an Personen mit einem höheren kognitiven Funktionsniveau.
Die Kommunen in NRW verzeichnen seit mehreren Jahren eine verstärkte Zuwanderung, ob nun von EU-Bürgerinnen und Bürgern oder von Geflüchteten. Dabei ist die Zuwanderung nicht über alle Stadtteile einer Stadt gleichverteilt, sondern es bilden sich in allen kreisfreien Städten und Kreisen kleinräumige Zuwanderungsschwerpunkte heraus. Solche diversitätsgeprägten Orte sind in NRW häufig auch die ärmsten Stadtteile einer Stadt und damit Zielgebiete von Quartiersentwicklungsprogrammen. Das bedeutet, dass die Armenhäuser unserer Städte zugleich ihre Integrationsmotoren sein sollen. Dafür braucht es allerdings ein hohes Maß an integrationspolitischen Anstrengungen, in Form passgenauer Angebotslandschaften, integrierter Quartiersentwicklung und einer vorausschauenden Stadtentwicklungspolitik.
Um einen Beitrag zur notwendigen Konzeption diversitätssensibler Quartiersentwicklung in Form der Förderung nachbarschaftlicher Beziehungen zu leisten, wird das Thema Nachbarschaft in diversitätsgeprägten und armutsbelasteten Stadtteilen in vier Teilstudien untersucht. Dabei stehen die jeweiligen lokalen Variationen, wie Diskriminierungserfahrungen, digitale Nachbarschaftskontakte bauliche Probleme und lokale Konflikte um armutsgeprägte Zuwanderung im Fokus. Die Ergebnisse zeigen, dass Nachbarschaft eine Ressource für alltägliche Integrationserfahrung darstellt, welche durch kommunale Integrationspolitik adressiert werden kann. Vor allem die Förderung lokaler Angebotslandschaften und Digitalisierung ist dafür eine geeignete Strategie.
Für die kommunalen Integrationszentren NRW bedeutet dies, dass sie raumbezogene Steuerungsinstrumente entwickeln sollten, welche sowohl die sozialstrukturellen Dynamiken als auch die lokalen Angebotsstrukturen im Blick behalten. Weiterhin bedarf es der dauerhaften Thematisierung von Rassismus und Diskriminierungserfahrung, wie die Ergebnisse nahelegen. Zudem ist es sinnvoll, auch raumbezogene Kooperationen zu entwickeln, um sozialräumlichen Herausforderungen zu begegnen sowie digitale Praktiken unter den Nachbarinnen und Nachbarn eines Stadtteils in den Blick zu nehmen. Die Kommunalen Integrationszentren NRW sind als mittlerweile etablierte und gut vernetzte kommunale Organisationseinheiten in der Lage, diese Steuerungsinstrumente zu entwickeln und zu implementieren.
Die systematische und bewusste Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen wird oftmals vernachlässigt. Dabei fühlen sich neue Mitarbeiter*innen bei systematischer Einarbeitung wie z.B. durch "echte Probezeit" und "Patensysteme" schnell in einer Einrichtung integriert. Damit einher geht die zügige und für das Team spürbare Mitarbeit der/des neuen Kolleg*in. Gleichzeitig kann durch systematische Einarbeitung auch erkannt werden, wenn keine ausreichende Passung zwischen dem Team und der/des neuen Kolleg*in vorhanden ist oder die Leistung der/des neuen Kolleg*in für das Aufgabenfeld nicht ausreicht. Der Beitrag gibt praxisorientierte Hinweise dazu, wie die Probezeit sinnvoll genutzt werden kann.
Forschungsethische und datenschutzrechtliche Aspekte der informierten Einwilligung als Audioaufnahme
(2021)
Angela Benner und Julian Löhe gehen der Frage nach, wie eine informierte Einwilligung
mit älteren Menschen dialogorientiert gestaltet und auch entsprechend dokumentiert werden kann, wenn sich die Schriftform einer Einwilligungserklärung
als hinderlich erweist. Auf der Grundlage einer qualitativen Interviewstudie
zum Thema Tod und Sterben diskutieren sie forschungspraktische Herausforderungen
im Hinblick auf Vertraulichkeit und Datenschutz und die Möglichkeit einer
Audioaufzeichnung von Einwilligungsgesprächen.
Male juveniles in segregated poor neighbourhoods are at increased risk of violence. The code of the street approach is commonly used to understand the context informing street violence in such marginalized spaces, but the concept is mainly used in Western countries, especially in African American communities in the US. This study investigates whether the code of the street is also applicable to the largest Roma neighbourhood in Europe, located in Bulgaria, through guided interviews with male juveniles. The results show that some elements of the code work are applicable in this space, but clear differences also emerge. These findings affect the generalizability of the approach and the understanding of street violence.
Frühpädagogische Fachkräfte sind vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklungen ein bedeutender Faktor bei der Herstellung und Beibehaltung von sozialem Frieden und gesellschaftlichem Zusammenhalt in Deutschland. Um die integrative Funktion ernst zu nehmen, braucht es Demokratieerziehung von Anfang an und Fachkräfte benötigen zeitliche Ressourcen für die Zusammenarbeit mit Familien und zur Selbstreflexion. Hier sind Träger und Politik gefragt, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen.
In einvernehmlich nicht monogamen Beziehungen (ENMB) sind Menschen mit mehr als einer Person in einer (sexuellen und/oder emotionalen) Intimbeziehung verbunden. Vermehrt nehmen Personen, die in ENMB leben (wollen), psychosoziale Angebote in Anspruch. Damit Berater*innen angemessen auf deren Beratungsanliegen reagieren können, werden konkrete Empfehlungen für die therapeutische Arbeit formuliert. Die Empfehlungen basieren auf veröffentlichten Fallstudien, die bisher fast ausschließlich in englischer Sprache vorliegen, sowie der Beratungspraxis des Autors. Dadurch soll ein Beitrag zu einer besseren psychosozialen Versorgung von Menschen geleistet werden, die einvernehmlich nicht monogam leben (wollen).
Anhand einer qualitativen Interviewstudie mit älteren Menschen zum Thema Tod und Sterben sind forschungspraktische Herausforderungen im Umgang mit den Themen Einverständnis, Anonymität und Verschwiegenheit aufgetreten. Diese Herausforderung betrifft dabei nicht nur vulnerable Interviewpartner, jedoch stellt sich bei dieser Personengruppe die Frage nach einem besonderen Schutz aus forschungsethischer Perspektive. Auf Basis dieser eigenen empirischen Erfahrung ist folgende forschungspraktische Frage der Erfüllung und Dokumentation von datenschutzrechtlichen Bestimmungen aufgekommen: Kann eine informierte Einwilligung anstelle der Schriftform auch auf Tonband gegeben werden?
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Beitrag mit Möglichkeiten, wie datenschutzrechtliche Bestimmungen und deren Dokumentation erfüllt werden können, ohne dass sich dieser Prozess negativ auf eine (notwendige) Vertrauensbildung im Rahmen der Interviewsituation auswirkt. Der Beitrag diskutiert hierzu den Vorschlag, das Einverständnis und deren Dokumentation nicht schriftlich, sondern in Form einer verbalen Aufzeichnung durchzuführen. Hierzu werden sowohl forschungsethische als auch datenschutzrechtliche Aspekte aufgegriffen und eingeordnet. Aus der Diskussion werden schließlich konkrete und praxisorientierte Hinweise für Forschende abgeleitet.
Der vorliegende Artikel stellt Nähe und Distanz als Gestaltungsmöglichkeiten der Beratungsbeziehung im
Kontext psychosozialer Beratung dar. Auf Grundlage empirischer Daten einer qualitativen, videogestützten
Grounded-Theory-Studie wird die Perspektive der Adressat_innen von Beratung fokussiert. Hierbei werden
anhand von Aussagen der Befragten insbesondere die Aspekte Material- und Methodeneinsatz sowie das
beraterische Vorgehen in Bezug auf das Spannungsfeld Nähe und Distanz dargestellt. Abschließend werden
Schlussfolgerungen für eine gelingende Nähe-Distanz-Gestaltung für die beraterische Praxis abgeleitet.
Aktuell wird die Digitalisierung als Megatrend des Wandels der Arbeitswelt thematisiert. Dabei greift der alleinige Fokus auf die Digitalisierung als Treiber und Auslöser aktueller Veränderungen zu kurz. Gerade im öffentlichen Sektor sind die Triebkräfte der anhaltenden Reorganisation in der Einführung des New Public Management (NPM) sowie der Sozial- und Gesundheitsreformen zu sehen. Versteht man diese Entwicklungen als Teil eines soziohistorischen Prozesses der Informatisierung, zeigt sich, dass die Diskussion um Digitalisierung der sozialen Arbeit neue Schlaglichter auf eine bekannte Debatte wirft, nämlich auf Tendenzen der Ökonomisierung, Bürokratisierung und Standardisierung von Arbeit. Der vorliegende Beitrag nimmt Bezug auf diese Entwicklungen und fragt danach, wie Führungskräfte in der sozialen Arbeit ihre Arbeit wahrnehmen, inwieweit sie Prozesse der Informatisierung und Digitalisierung als Chance oder Risiko sehen. In der Empirie zeigt sich, dass aus Sicht der Beschäftigten die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen im Feld der sozialen Arbeit weniger von Digitalisierung als von Informatisierung geprägt sind. Erfahren werden die Veränderungen primär als Belastungszunahme und Bedrohung für das professionelle Selbstverständnis.
Von der Arbeit 4.0 zum Sinn 4.0? Über das Sinnerleben in der Arbeit in Zeiten der Digitalisierung
(2020)
Die digitale Transformation verändert die Arbeitsgestaltung sowie das Arbeitserleben von Beschäftigten substanziell mit weitreichenden Konsequenzen für das gesellschaftliche Verständnis von Arbeit, aber auch für die Arbeitsansprüche von Beschäftigten. Vielfach werden in der aktuellen Debatte über die Digitalisierung Folgen für den Sinn von Arbeit oder das Sinnerleben von Beschäftigten angesprochen, ohne dass sich ein eindeutiges Bild ableiten lässt. Der Beitrag zielt darauf, die Auswirkungen der digitalen Transformation auf den Sinn von Arbeit wie auch auf das Erleben von Sinn im Bereich der Arbeit auszuloten. Dazu wird eine Heuristik genutzt, die verschiedene Diskursstränge über Sinn und Arbeit differenziert und den Stand der unterschiedlichen Debatten rekonstruiert. Der Beitrag zeigt die Unterschiedlichkeit der Debatten und die heterogenen Vertiefungsgrade der Diskussionen. Weiterhin kann gezeigt werden, dass weniger die digitale Arbeit bzw. Effekte der Digitalisierung selbst, sondern vielmehr die Veränderungen von Handlungsspielräumen Konsequenzen für das Sinnerleben haben, welche auf die betriebliche Leistungspolitik zurückzuführen sind.
Möglichkeiten, Grenzen und Weiterentwicklung von der Schulbegleitung im inklusiven Unterricht
(2019)
In den zurückliegenden 20 Jahren hat der Gesetzgeber eine Reihe von Gesetzen zum Kinderschutz novelliert oder neu geschaffen. Im Zentrum stand dabei der Versuch, den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefahren nachhaltig zu verbessern. Dabei ging es immer wieder auch um das Zusammenwirken von Jugendämtern und Familiengerichten. Zudem wurde der Aufgabenbereich der Verfahrensbeistandschaft als weiterer Akteur in Kindeswohlverfahren neu geschaffen und gesetzlich eindeutiger fixiert. Diese Veränderungen und ihre Auswirkungen wurden im Zeitraum von 2014 bis 2016 im Rahmen eines bundesweiten Praxisforschungsprojektes zum „Kindeswohl zwischen Jugendhilfe und Justiz“ untersucht und analysiert. Der hier vorgelegte Beitrag beschäftigt sich auf der Grundlage der Ergebnisse aus diesem Projekt mit eben diesem Zusammenwirken der oben genannten Akteure im Kinderschutz.
Der Beitrag diskutiert anhand des Forschungsprojektes Game Based Learning in Nursing – Spielerisch Lernen in authentischen, digitalen Pflegesimulationen (GaBaLEARN)
die Einbindung von Learning Analytics in digitale Fallsimulationen eines Serious Games. Es werden pflege- und mediendidaktische Impulse zur Entwicklung und Integration von Learning Analytics für die Darstellung von situativen, komplexen Kompetenzen im Bereich personenbezogener Dienstleistungsberufe, wie der Pflege, dargestellt.
Aktuelle wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit dem Sinnerleben Beschäftigter thematisieren vor allem die Problematik eines belastungsbedingten Sinnverlustes. Danach leiden immer mehr Beschäftigte darunter, ihre Arbeit nicht mehr als sinnvoll empfinden zu können. Eine solche Perspektive lässt allerdings die subjektiven Gestaltungsleistungen und Aneignungsformen von Arbeit aus dem Blick geraten. Diesen wendet sich der Beitrag zu, indem er danach fragt, inwieweit sich unterschiedliche Formen der Aneignung von Arbeit identifizieren lassen. Auf der Basis von Interviews mit vierzig hochqualifizierten Beschäftigten werden drei unterschiedliche Aneignungsmodi mit ihren inhärenten Ambivalenzen identifiziert. Jeder Modus steht für eine spezifische Sichtweise auf die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten und für eine Form der primären Sinnzuschreibung in der Arbeit. Differenziert werden drei Idealtypen – „progressive Sinngestaltung“, „widerständige Sinnbewahrung“ sowie „pragmatische Sinnbewahrung“ –, anhand derer die Heterogenität und die Ambivalenzen der Aneignung professioneller Arbeit deutlich werden. Der Beitrag liefert so Erkenntnisse über die subjektiven Praktiken des Bedeutsam-Machens von Arbeit und trägt zur Erforschung des Zusammenspiels von Arbeit und Subjektivität bei.
Kinder krebskranker Eltern
(2016)
Kinder krebskranker Eltern. Manual zur kindzentrierten Familienberatung nach dem COSIP-Konzept.
(2014)
Mental Stress and Health-Related Quality of Life in Adolescents with Gender Dysphoria Although the level of mental stress in adolescents with gender dysphoria is found to be generally high in many studies, differences have been shown between samples of gender dysphoria clinics for adolescents in different countries. However, a comparison within the German speaking area is lacking. In this article we compared samples of gender dysphoria clinics from Munster (Germany) and Zurich (Switzerland) and tested potential correlates of mental stress using quantitative methods. Subsequently, we interviewed clients from both clinics regarding mental stressors and protective factors. There were no quantitative differences in the level of mental stress of clients between Munster and Zurich, whereas health-related quality of life was significantly higher in Munster. Problems in physical well-being and school environment were the strongest correlates of mental stress. This reflects in the interviews, too, in addition to further related factors reported. We conclude that physical well-being and inclusion at school should be addressed with special emphasis in counseling or treatment of adolescents with gender dysphoria to counter the in average high levels of mental stress. Zusammenfassung Das Ausmaß psychischer Auffälligkeiten bei Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie wird in vielen Studien als hoch beschrieben, unterscheidet sich jedoch in den Inanspruchnahmepopulationen verschiedener Spezialambulanzen für Jugendliche mit Geschlechtsdysphorie. Bislang hat kein Vergleich innerhalb des deutschsprachigen Raums stattgefunden. In diesem Beitrag werden die Inanspruchnahmestichproben der Spezialzentren in Münster und Zürich mit quantitativen Methoden verglichen sowie Korrelate von psychischen Auffälligkeiten geprüft. Anschließend führten wir Interviews mit Klient/innen1 der Spezialambulanzen hinsichtlich psychischer Belastungen und Schutzfaktoren durch. Es zeigten sich im quantitativen Vergleich der Zentren keine Unterschiede in den psychischen Auffälligkeiten zwischen Münster und Zürich, während sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität in Münster als signifikant höher erwies als in Zürich. Als stärkste Korrelate psychischer Belastung konnten Probleme im körperlichen Wohlbefinden sowie im schulischen Umfeld identifiziert werden. Dies spiegelte sich auch in den qualitativen Interviews wider, in denen weitere assoziierte Faktoren benannt wurden. Wir schlussfolgern, dass das körperliche Wohlbefinden und die schulische Integration in der Beratung bzw. Behandlung von Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie besonders berücksichtigt werden sollten, um der im Schnitt hohen psychischen Auffälligkeiten entgegenzuwirken.
Formulating transference in cognitive and dynamic psychotherapies using role relationship models
(2009)
Configurational analysis, a system that can be used to organize formulations of transference phenomena, may be helpful to cognitive behavioral as well as psychodynamic therapists. We interviewed 41 experienced psychotherapists, 24 of whom were psychodynamic therapists and 17 of whom were cognitive-behavioral therapists. The therapists first each rated one of their well-known patients on a list of 12 simple positive and negative transferences. Next, they described the patient's transference in their own words. After that, each therapist formulated the same patient's transference contents according to a more complex format, the Role Relationships Model Configuration (RRMC). Both groups reported relatively similar levels of both positive and negative transference reactions. Both groups found the RRMC format useful, with 38 (92.7%) of the 41 therapists indicating that they found the RRMC method “moderately” to “very” useful. Using the RRMC as a structured approach to identify and describe transference and relationship patterns appears to be helpful to psychotherapists with different theoretical orientations.
OBJECTIVE Parental cancer increases the risk of psychosocial problems in adolescents. We investigated the frequency and efficacy of adolescents' coping strategies and relationships between those strategies and mental health status. Age and gender differences regarding coping and mental health were also investigated. METHODS In total, 214 adolescents from 167 families participated in a cross-sectional, multicenter study. All participants were recruited from standard oncological care. Among the participants, 52% utilized a child-centered intervention program. Adolescents' coping skills were measured using KIDCOPE. Mental health status was rated by adolescents and parents by the SDQ for symptomatology and the KIDSCREEN for well-being. RESULTS We found that 29% of the adolescents showed emotional and behavioral problems. We found gender differences in mental health status but not in coping. Adolescents used a broad spectrum of coping strategies. Active problem-solving, distraction, acceptance, wishful thinking and seeking social support were the most frequently used coping strategies. The utilization of certain coping skills was mediated by their perceived efficacy. Problem-focused or approach-oriented coping strategies generally are associated with better mental health, while avoidance-oriented coping are associated with worse mental health. Emotion-focused coping was associated with both lower and higher mental health. CONCLUSION The strategies used by adolescents to cope with parental cancer are associated with their mental health. Problem-solving and approach-oriented coping strategies should be facilitated by psychological interventions regardless of age and gender. Age and gender differences in adolescents' mental health should be further investigated because these differences are not explained by differences in coping strategies.
Parental cancer: factors associated with children's psychosocial adjustment - a systematic review
(2012)
OBJECTIVE Children of cancer patients have an increased risk of developing psychosocial problems. But not all children are alike vulnerable to this stressful event. Thus, knowledge of risk and protective factors is required to design specific diagnostic tools and interventions for this vulnerable population. This study aims to provide a review and methodological evaluation of current studies examining factors associated with children's psychosocial adjustment when a parent has cancer. METHODS Four databases were systematically searched for quantitative research articles examining associative factors of children's adjustment. Study characteristics were analyzed and methodological quality was assessed by two independent reviewers. RESULTS 28 studies examining associative factors in 2896 families were identified. The included studies used a broad range of instruments assessing children's adjustment. Most patients were female breast cancer patients with middle to high socio-economic status. The majority of included studies used correlational approaches and cross-sectional designs. None of the studies examined toddlers or assessed children's quality of life. Across studies with low to high quality, we found no evidence of illness-related factors, except worse disease status that was related to lower adjustment. Evidence from moderate to high quality studies suggest that better family functioning indicates better adjustment, whereas parent's depressive mood indicates worse adjustment of the children. Child-related factors were inconsistent. CONCLUSION Health professionals should pay attention to cancer patients' dependent children. In order to identify this at-risk population, parent's depressive mood and poor family functioning should be considered. Future studies should also assess children's quality of life and child-related factors.
The Use of Interpreters in the Work with Refugee Children, Adolescents, their Families and Key Persons in Psychotherapeutic Care System Psychotherapy with interpreters is demanding and poses specific challenges to all participants. Simultaneously it can generate resources which are beneficial to the …
Background Aim of the study was to analyze parenting concerns in cancer survivors and to identify covariats for parenting concerns. Method In a cross-sectional epidemiological sample of cancer survivors with minor children (n=1416) demographic and disease-related variables and psychological distress (HADS) were assessed. Parenting concerns were assessed using the Parenting Concerns Questionnaire (PCQ). The instrument covers the 3 subscales concerns about the 'practical impact' of the disease on the children, about the 'emotional impact' and concerns about the 'co-parent'. Results 73% of survivors were female; mean age was 47.5 years (SD 5.9). 24% to 71% of patients reporting parenting concerns showed normal levels of anxiety and depression. We identified living alone, younger age of the youngest child, higher tumor stage and suffering from a comorbidity as significantly associated with parenting concerns in all subscales of the PCQ. Low socio-economic status was found to be significantly associated with parenting concerns regarding the emotional and practical impact of the disease. Being a mother was associated with concerns in the subscale co-parent. Discussion Parents with cancer not only suffer from psychological distress but also from parenting concerns about the impact of their disease on their children. Psychological support services should broach the issue of parenting concerns. Families at risk should be identified to allocate tailored support. Hintergrund Ziel der dargestellten Untersuchung ist es, elterliche Sorgen von Krebsüberlebenden zu untersuchen und Kovariaten dieser spezifischen Belastungen zu identifizieren. Material & Methoden In einer epidemiologischen Stichprobe von n=1416 an Krebs erkrankten Eltern wurden soziodemografische und medizinische Merkmale sowie die psychische Belastung der Eltern (HADS) erhoben. Elterliche Sorgen wurden mit dem Parenting Concerns Questionnaire (PCQ) erhoben, der die Subskalen Sorgen um die ‚praktischen Auswirkungen‘ der Erkrankung auf die Kinder, ‚emotionale Auswirkungen‘ auf die Kinder und Sorgen in Bezug auf den ‚Co-Elternteil‘ umfasst. Ergebnisse 73% der Krebsüberlebenden sind Frauen, das durchschnittliche Alter liegt bei 47,5 Jahren (SD 5,9). Zwischen 24% und 71% der Patienten mit elterlichen Sorgen zeigen in den Skalen der HADS unauffällige Werte. Alleinleben, jüngeres Alter des jüngsten Kindes, ein höheres Tumorstadium und das Vorhandensein einer weiteren körperlichen Erkrankung sind mit Sorgen in allen 3 Subskalen des PCQ positiv assoziiert. Ein niedriger Sozialstatus konnte als Kovariate für elterliche Sorgen auf emotionaler Ebene und auf praktischer Ebene identifiziert werden. Weibliches Geschlecht ist assoziiert mit Sorgen auf der Subskala Co-Elternteil. Diskussion Betroffene Eltern sind neben der allgemeinen psychischen Belastung durch die Erkrankung auch durch Sorgen um ihre Kinder belastet. Psychologische Unterstützungsangebote für krebskranke Eltern sollten auch spezifische elterliche Sorgen thematisieren. Eltern mit Risikokonstellationen für eine erhöhte Belastung sollten besonders berücksichtigt werden, um bedarfsgerecht Unterstützung anbieten zu können.
OBJECTIVE Parents with cancer are concerned about the impact of their disease on their children. However, parenting concerns and associated factors in cancer survivors have not previously been analyzed. The purpose of this study is to examine parenting concerns and to test a path model for understanding parenting concerns in cancer survivors. METHODS In a cross-sectional study, a total of 1416 parents with cancer (mean age 47.5years, 74% women) having minor or young-adult children were recruited through two cancer registries. Parenting concerns were assessed using the Parenting Concerns Questionnaire. Structural equation modeling (SEM) was used to analyze the associations between social support, parenting confidence, emotional distress, family functioning and parenting concerns. RESULTS Mothers reported higher total parenting concerns than fathers (p<0.001). We observed strong effects of emotional distress and parenting confidence on parenting concerns. Family dysfunctioning was associated with lower concerns. An indirect association between social support and parenting concerns was identified. CONCLUSION Parenting concerns in cancer survivors display the need for interventions and after care programs that focus on affected families with minor and young adult children. The results of the structural path model illustrate the associations between psychological and interactional factors. Supporting parents with cancer in their parenting confidence and strengthen social support and family functioning may not only reduce the long-term burden on the parents themselves but also the burden on the entire family.
OBJECTIVE Although cancer patients with minor children have become more of a focus of psycho-oncological research, little is known about specific parenting concerns. Instruments to assess the concerns and worries of parents with cancer are rare. The Parenting Concerns Questionnaire (PCQ) addresses this issue. We analyzed parenting concerns in cancer survivors and evaluated the German version of the PCQ. METHODS A total of 1416 cancer survivors with minor and young adult children (≤21 years) were recruited in a register-based study. Descriptive analyses as well as reliability and validity analyses were conducted. We performed a confirmatory factorial analysis of the factor structure proposed by the authors of the original version on the PCQ. RESULTS Seventy-three percent of the cancer survivors were women, average age was 47.5 years (SD 5.9). Mean time since diagnosis was 44 months (SD 23.4). Between 18 and 31% of survivors reported that they were concerned about their children. The PCQ proved to be a reliable and valid instrument showing medium correlations with standardized measures in expected directions and discriminating between survivors with and without use of psychosocial support services. The factor structure was supported by the confirmatory factorial analysis. CONCLUSIONS Assessing parenting concerns gives an additional insight into the situation of parents with cancer. In our sample of cancer survivors, we identified one out of three survivors being concerned regarding the impact of their illness on their children. The PCQ can be considered as a valid and reliable instrument with regard to identifying concerned parents with cancer. Copyright © 2015 John Wiley & Sons, Ltd.
BACKGROUND Anxiety and depression can be a long-term strain in cancer survivors. Little is known about the emotional situation of cancer survivors who have to deal with work- and family-related issues. The purpose of this study was to investigate anxiety and depression in working-age cancer survivors and associated factors. METHODS A register-based sample of 3370 cancer survivors (25 to 55 years at time of diagnosis) diagnosed up to six years prior to the survey was recruited from two German cancer registries. Demographic and medical characteristics as well as self-reported measures were used. RESULTS Overall, approximately 40% of the survivors reported moderate to high anxiety scores and approximately 20% reported moderate to high depression scores. Compared to the general population, working-age cancer survivors were more anxious but less depressed (p < .001). Subgroups with regard to time since diagnosis did not differ in anxiety or depression. Anxiety and depression in cancer survivors were associated with various variables. Better social support, family functioning and physical health were associated with lower anxiety and depression. CONCLUSIONS Overall, we found higher anxiety levels in cancer survivors of working-age than in the general population. A considerable portion of cancer survivors reported moderate to high levels of anxiety and depression. The results indicate the need for psychosocial screening and psycho-oncological support e.g. in survivorship programs for working-age cancer survivors. Assessing the physical health, social support and family background might help to identify survivors at risk for higher emotional distress.
BACKGROUND Cancer patients and their minor children have been shown to experience psychological distress. The objectives of the current study were to 1) describe the need for and use of psychosocial support and 2) determine predictors of family-centered support use in patients with minor children. METHODS A population-based sample of 1809 patients was recruited via 2 cancer registries. The eligibility criteria were age 25 years to 55 years, an initial diagnosis received no longer than 6 years before this survey, and having at least 1 minor child. Medical characteristics and self-report measures were used. RESULTS Overall, approximately 38% cases were identified as being borderline or probable anxiety cases and 16% were identified as being borderline or probable depression cases. Since diagnosis, 44% of the patients had used psychosocial support and 9% had received family-focused and child-focused support. These patients perceived a lower quality of life and poorer family functioning. Approximately 73% of patients with children wanted information concerning or psychosocial services to support their children or parenting. Use of family-centered support was not found to be predicted by disease-related factors (eg, cancer staging) but rather by subjective needs (eg, mental health and having a distressed child in the family). CONCLUSIONS The results of the current study emphasize the importance of child and parenting concerns in psychosocial care in oncology. Screenings for children and appropriate training programs for health care may increase awareness of this issue.
Approximately 300,000 asylum-seeking children arrived in Europe in 2015. The chance of experiencing a traumatic event is very high for fleeing children. Since the origin of the refugees is widespread, the languages spoken are diverse. Multilingual electronic patient-reported outcome systems (ePROs) can be used to gather medical data in a foreign language and display the results in the health professionals' language, which helps overcoming the language barrier. Utilizing such a system, a two-phase study aiming to screen refugee minors for potential mental health issues has started. Potential eligible participants are examined using questionnaires with good psychometric properties and cross-cultural applicability. To date, 75 minors and 21 of their relatives participated in the study, being German and Arabic the most desired languages for the electronic survey. Developing a system that provides multilingual questionnaires entails several drawbacks like a cumbersome translation process and dealing with writing directions. The proposed translation process and the ePRO can be re-used in similar studies.
Children of a parent having cancer are at greater risk to develop mental health problems. Aim is to investigate specific psychosocial care for children having a parent with cancer, as well as to characterize and assess utilization and needs of affected minor children. Employees of institutions in Germany supplying psychosocial care to families with a parent having cancer were surveyed, using a semi-structured interview (n = 29). Specific psychosocial care for affected children is limited and heterogeneous in Germany. Regarding different distress stages of those families, the situation could be interpreted as eligible. However, this primarily reflects the low quality assurance of care. Results suggest that in addition to preventive care needs of children having a parent with cancer, increased needs exist in specific risk constellations, like in single parent families.
OBJECTIVES Children of cancer patients have an increased risk for developing emotional problems. While psychosocial cancer counselling services are available all over the country, it is unclear if parents seek for help and if specific approaches for families are offered. METHODS A survey was made of outpatient cancer counselling services in Germany (n=228). The response rate was 56%. Descriptive and content analyses of the data have been used. RESULTS Providers estimate that 55% of their patients are between 18 and 55 years with 18% of them having minor children. However, only 53% do regularly ask their patients if they have minor children. Family- or child-settings are not provided regularly. Over 60% of providers would welcome special courses on this subject. CONCLUSION Although psychosocial care of minor children is mentioned in outpatient psychosocial cancer counselling guidelines, children are not included regularly. A stronger emphasis on this topic in further education has to be made.
The presence of cancer and additional parental responsibilities can increase strain for individual patients as well as for their children. The construct of health-related quality of life (HRQL) is appropriate to measure a combination of physical, mental and social consequences as a result of disease. However, previous research has merely focused on symptom checklists. This study addresses the following questions: (i) does HRQL in children and their parents with cancer differ compared to the general population? (ii) Are there any variables that are associated with HRQL in children? (iii) What are current psychosocial support needs? A population-based survey of 976 survivors (<6 years post diagnosis) with minor children between 6 and 18 years (n = 1,449) was conducted with two German cancer registries. HRQL was assessed using SF-8 (survivors) and Kidscreen (children). The results were compared to normative populations, and predictors associated with HRQL in children were evaluated within a multilevel model. We found that the HRQL in children was better compared to the norm. Only children with support needs had worse HRQL. Older age, having a mother with cancer, having a parent not living together with a partner, and worse parental physical and mental health influenced HRQL in children. Illness characteristics were irrelevant. Even with a mean of 3.5 years after diagnosis, survivors had lower physical and mental health compared to the norm. Our findings reinforce the need for health professionals to pay attention to younger patients and their children. Even years after diagnosis, life might not have returned to normal.