Sozialwesen (SW)
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Der Beitrag verfolgt das Ziel, einen exemplarischen Blick in die DACH-Region zum Einsatz von KI in der Sozialen Arbeit im Bereich Kinder und Jugendliche zu werfen. Dafür wird auf einzelne Projekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwiesen, um so den aktuellen Stand der Verwendung von KI in der DACH-Region zu skizzieren. Einzelne Projekte finden dafür Erwähnung, werden für den Erhalt eines Überblicks jedoch nicht im Detail vorgestellt. Ebenfalls erhebt der Beitrag keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Schon bei der Recherche und im Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist deutlich geworden, dass der Einsatz von KI in der Kinder- und Jugendhilfe vielerorts weder in Projekten organisiert, noch (standardisiert) evaluiert wird.
#BlackLivesMatter und #StopAsianHate sind nur zwei von vielen Hashtags, unter denen sich aktivistische Bewegungen gegen Rassismus in den letzten Jahren entwickelten. El-Mafaalani schlussfolgert: „Rassismus ist ein Thema des Mainstreams geworden.“ (2021, S. 10). Dies liegt allerdings nicht daran, dass das gesellschaftspolitische Interesse gestiegen ist, sondern daran, dass zunehmend BIPoC auf rassistische Diskriminierungsverhältnisse aufmerksam machen (vgl. ebd., S. 13 f.). Wie im Zitat der Antirassismus-Trainerin Tupoka Ogette deutlich wird, teilen Betroffene besonders nach schwerwiegenden Vorfällen in der Öffentlichkeit (z.B. der Anschlag in Hanau im Jahr 2020) ihre Erfahrungen mit, jedoch scheint es trotz dessen keine Veränderungen auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu geben. Die Soziale Arbeit hat als Menschenrechtsprofession den besonderen Auftrag, sich gegen Benachteiligung und für soziale Gerechtigkeit einzusetzen: Also auch Rassismus zu bekämpfen (vgl. Melter 2009, S. 107). Doch was passiert, wenn Fachkräfte selbst von Rassismus betroffen sind?
Systemsprenger verkörpern eine heterogene Zielgruppe, welche den Agierenden in den Hilfen zur Erziehung mit jedem Einzelschicksal vor Augen führt, dass die bisher
entwickelten Ideen und Konzepte keine ausreichenden Antworten anbieten. Es handelt sich um eine Zielgruppe, die die Ergebnisse der über die letzten Jahre geführten fachlichen und fachübergreifenden Diskurse hinterfragt. Die Arbeit mit Systemsprengern stellt eine besondere Anforderung an die Fachkräfte dar, die sich in der Arbeit mit Systemsprengern immer öfter überfordert und hilflos zeigen. Systemsprenger weisen einen besonderen Hilfebedarf auf, der ebenfalls mit besonderen Herausforderungen für die professionelle Begleitung einhergehen und nicht selten zu Abbrüchen der Hilfemaßnahmen führen (vgl. Groen et.al. 2021, S.83). Es bedarf demnach neuer Antworten auf die gestellten Fragen von Kindern und Jugendlichen, die Systemsprenger genannt werden (vgl. Kieslinger et.al. 2021, S.12).