Wirtschaft (MSB)
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Die heutige Art des Wirtschaftens hat die natürliche Tragfähigkeit der Erde in vielen Bereichen bereits überschritten. Diese Entwicklungen werden zu dramatischen volkswirtschaftlichen Kosten führen. Der Vorschlag, die Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit durch Schrumpfen der Einkommen der Mehrheit wiederherzustellen, kann nicht gelingen, da die ökonomischen Folgekosten zu hoch sind (s. Rogall, Gapp-Schmeling 2021: 172) und sich kaum eine gesellschaftspolitische Großorganisation dezidiert dafür ausspricht. Daher geht es künftig darum, den Transformationsprozess zum nachhaltigen Wirtschaften durch ein selektives Wachstum mit aktiver Industriepolitik umzusetzen.
Dieser Beitrag hat das Ziel, ausgewählte Maßnahmen des Europäischen Green Deals zu bewerten. Diese Bewertung erfolgt auf Basis der Grundlagen des selektiven Wachstums, einer empirischen Bestandsaufnahme der vergangenen 25 Jahre und den Zielen der Nachhaltigen Entwicklung.
Zunächst werden die begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen des selektiven Wachstums dargestellt (Kapitel 2). Anschließend zeigen wir im 3. Kapitel, inwiefern eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Treibhausgas-Emissionen (THGE) bisher stattgefunden hat. Ausgehend von der bisherigen Entwicklung prüfen wir, ob – bzw. unter welchen Bedingungen – die Klimaziele und nachhaltiges Wachstum erreicht werden könnten. Vor diesem Hintergrund bewerten wir ausgewählte Maßnahmen des Europäischen Green Deal (Kapitel 4) und fassen die Schlussfolgerungen zusammen (Kapitel 5).
Wert- und Kompetenzorientierung in der Hochschullehre als Baustein für nachhaltiges Wirtschaften
(2018)
Die kompetenzorientierte Lehre an Hochschulen kann einen wichtigen Beitrag leisten, Bildung für nachhaltiges Wirtschaften zu stärken. Im Rahmen eines qualitativen Forschungsdesigns wurden Schlüsselkompetenzen für nachhaltige Entwicklung mit Basiskompetenzen aus der Curriculumsentwicklung abgeglichen. Hierbei fiel auf, dass in der kompetenzorientierten Lehre bisher kaum berücksichtigt wird, dass Kompetenzen spezifische Werte voraussetzen, damit Absolventen tatsächlich zu einer nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft beitragen.