Sozialwesen (SW)
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Die vorliegende Masterarbeit im Studiengang „Soziale Arbeit und Forschung“ behandelt die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels auf die Theorien Sozialer Arbeit. Um die leitende Fragestellung Wie wirkt sich der Klimawandel auf den Theoriediskurs Sozialer Arbeit aus? zu beantworten, wurden folgende Teilaspekte untersucht:
• Womit müssen sich Theorien Sozialer Arbeit befassen, um klimaspezifische soziale Phänomene zu erkennen und zu bearbeiten?
• Wie gehen aktuelle Theorien mit Aspekten des Klimawandels um?
• Wo befinden sich in den aktuellen Theorien Stärken oder Schwächen im Umgang mit dem Klimawandel? Wo sind die Theorien ggf. lückenhaft?
• Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus den Erkenntnissen für die zukünftige Theoriebildung ableiten?
Anhand aktueller Literatur wurden zunächst Kriterien entwickelt, die einer Theorie Sozialer Arbeit Erklärungswissen zur Definition und Bearbeitung des Klimawandels als soziales Phänomen liefern. Entlang der Kriterien wurden anschließend fünf aktuelle Theorien
Sozialer Arbeit analysiert. Die Ergebnisse der hermeneutischen Theorieanalyse machen deutlich, wie unterschiedlich aktuelle Theorien Sozialer Arbeit mit der sozialen Dimension des Klimawandels umgehen. Die identifizierten Stärken, Schwächen und Lücken innerhalb der Theorien liefern Erkenntnisse für die sozialarbeiterisch-theoretische Auseinandersetzung mit dem Klimawandel. Die Ergebnisse der Arbeit können eine erste Orientierungsgrundlage für die theoretische Auseinandersetzung mit dem Klimawandel sein, zur Grundlage zukünftiger klimaspezifischer Theorierevisionen werden oder inhaltliche Impulse für die Entwicklung zukünftiger Theorieansätze geben.
In der neuen Theorie personenbezogener sozialer Dienstleistungen sind es die Nutzenden, welche Leistungen, die an sie andressiert werden, als die Produzierenden beim Erbringungsprozess entscheidend steuern. Die HzE werden bei der Zielgruppe der sogenannten „Systemsprenger:innen“ fortwährend mit Abbrüchen und negativen Entwicklungen sowie mitunter einer vermeintlich durch das Hilfesystem verschärften Problematik konfrontiert. Das Bindungsverhalten der
Adressat:innen ist subjektiv sinnhaft aber simultan aus normierter Perspektive „gestört“, sodass es häufig nicht gelingt, eine Koproduktion im Dienstleistungsprozess herzustellen. Qualitative
Nutzer:innenbefragungen, welche sich den sinnhaften Bewältigungsstrategien widmen und versuchen zu erfassen, was hilfreich ist, finden in der Gesamtschau des Forschungsstandes wenig systematisch statt. Die Arbeit machte sich deshalb bei herausfordernden Adressat:innen auf die Suche nach nutzenbefördernden/-hemmenden Faktoren im Hilfeprozess und fragte danach, wie Nutzer:innen, die über Abbrucherfahrungen von Hilfen verfügen, ihren individuellen Hilfeprozess im Leistungssetting der Hilfen zur Erziehung beurteilen? Durch problemzentrierte Interviews und eine Qualitative Inhaltsanalyse wurden in der Arbeit induktive Kategorien aus Nutzendensicht gebildet, um die Forschungsfrage zu beantworten. Die Ergebnisse weisen individuelle Lösungen/Settings als nutzenbefördernden Faktor aus, weil in diesen Settings die Bindungs-/Beziehungsqualität fokussierter bearbeitet werden kann. Die Bindungsmuster der Adressat:innen können in einem fundierten Zuweisungsprozess ermittelt werden, sodass der Beziehungskontakt im Setting in Relation dazu balancierend intensiv oder nur „dran bleibend“ agieren muss, jedoch stets das Gefühl der Verfügbarkeit eines vertrauensvollen Rückhalts vermitteln sollte.