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Rehabilitative Versorgung
(2020)
Rehabilitative Versorgung richtet sich als Gesundheitsstrategie auf die Wiederherstellung bzw. den Erhalt körperlicher und psychischer Funktionen, von Alltagsfunktionen und die Förderung der Teilhabe von Menschen mit (drohenden) Behinderungen am Leben in der Gesellschaft (=
Funktionsfähigkeit). Dabei kommen grundsätzlich die Behandlungsstrategie Restitution, Kompensation, Adaptation sowie Sekundärprävention zum Einsatz. Rehabilitation ist eine Antragsleistung, die sich am individuellen Bedarf orientiert (gemeinsame Formulierung von Rehabilitationszielen). Diese Ziele werden gemeinsam in einem interdisziplinär arbeitenden Team verfolgt. Die wissenschaftliche Reflexion der rehabilitativen Praxis fokussiert insbesondere auf klinisch‐evaluative und versorgungswissenschaftliche Studien, das Konzept der Evidenzbasierung thematisiert den Brückenschlag zwischen gesicherter Erkenntnis und Umsetzung in die
Praxis.
Rehabilitations- und Teilhabeforschung thematisieren mit unterschiedlichen inhaltlichen und methodischen Schwerpunkten vergleichbare Untersuchungsfelder. Mit der Einführung der International Classification of Functioning, Disability, and Health (ICF) der WHO liegt ein gemeinsamer konzeptueller Anknüpfungspunkt vor. Für neue internationale Reha-Definitionen ist dabei das Konzept der Funktionsfähigkeit zentral, das auch die Komponente der Teilhabe umfasst. Während Rehabilitation auf die Unterstützung und Versorgung von individuellen Personen mit Funktionseinschränkungen zielt, setzt Teilhabeforschung in der Regel auf der gesellschaftlichen Ebene an. Aktuelle Ergebnisse der Teilhabeforschung, z.B. in Form des Teilhabeberichts der Bundesregierung bzw. des Teilhabesurveys, ermöglichen dabei wichtige Hintergrundinformationen zur Bedeutung von Umweltfaktoren bzw. Lebenslagen für die Teilhabe(chancen) von Menschen mit Behinderung, insbesondere für die Bedarfsforschung. Entsprechende Studienergebnisse werden bislang nur unzureichend in den Rehabilitationswissenschaften zur Kenntnis genommen.