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Inklusive Bildung – Teilhabe als Handlungs- und Organisationsprinzip in Kindertageseinrichtungen
(2014)
Das Ziel der vorliegenden Studie liegt darin, den Stand der konzeptionellen Verankerung eines inklusiven Betreuungs- und Bildungsangebotes in Kindertageseinrichtungen der Stadt und des Landkreises Osnabrück empirisch zu erfassen. Hierzu wurde eine qualitative Inhaltsanalyse der pädagogischen Konzeptionen von 112 Einrichtungen vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass nur in 9,8 % der Konzeptionen der Begriff „Inklusion“ verwendet wird. Förder- und Unterstützungsbedarfe von Kindern mit Beeinträchtigungen werden in 48,2 % der Konzeptionen angesprochen. In weniger als der Hälfte der Konzeptionen (43,8 %) wird die interprofessionelle Zusammenarbeit im Team von Kindertageseinrichtungen thematisiert, während fast alle Einrichtungen externe
Kooperationspartner benennen. Maßnahmen zur Personal- und Organisationsentwicklung im Kontext von Inklusion werden kaum benannt. Insgesamt ist im Zuge der Umsetzung von Inklusion eine Weiterentwicklung der pädagogischen Konzeptionen von Kindertageseinrichtungen
erforderlich.
Chronisch kranke Kinder in Kindertageseinrichtungen – eine Befragung pädagogischer Fachkräfte
(2015)
Inklusion
(2015)
Die Einstellung zu Inklusiver Bildung wird in Forschungskontexten als ein wesentlicher Prädiktor für deren gelingende Realisierung im Bildungssystem beschrieben. Nationale und internationale Studien beziehen sich jedoch vorrangig auf Einstellungen von Personen, die im schulischen Kontext tätig sind. Ein deutschsprachiges Instrument zur Erhebung der Einstellungen frühpädagogischer Fachkräfte
liegt bislang nicht vor. In der vorliegenden Studie wurde ein Instrument zur Erhebung der Einstellung von Lehrkräften zu Inklusiver Bildung von Kindern mit Beeinträchtigungen (Mahat, 2008) für den deutschsprachigen Raum und den Einsatz bei pädagogisch tätigen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen adaptiert („Multidimensional Attitudes toward Preschool Inclusive Education Scale“, MATPIES). In einer Stichprobe von 1030 Fachkräften in Kindertageseinrichtungen liegen die Werte zur internen Konsistenz der Subskalen zwischen .73 bis .83; dies entspricht weitgehend den Reliabilitätskennwerten der Originalversion. Wie beim Original korrelieren die Subskalen auf einem mittleren bis hohen Niveau (r = .57 bis r = .66). Signifi kante Gruppenunterschiede in der Einstellung zu Inklusiver Bildung zwischen Fachkräften, die sich in ihren Erfahrungen
im Umgang mit Kindern mit Beeinträchtigungen unterscheiden, liefern erste Hinweise auf die kriteriumsbezogene Validität der MATPIES. Durch den Einsatz des Instrumentes können Effekte von Maßnahmen zur Personalentwicklung in Kindertageseinrichtungen (z. B. Fortbildungen zum Thema Inklusion) auf die Einstellungen frühpädagogischer Fachkräfte erhoben werden.