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Institute
Robotic Process Automation in der betriebswirtschaftlichen Hochschullehre: Ein Erfahrungsbericht
(2022)
Forschungsorientiertes Lehren und Lernen in wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Studiengängen
(2010)
Employability wird im Kontext von Bachelor-Studiengängen der Wirtschaftswissenschaften als hochschulische Zielsetzung im Spannungsfeld von Wissenschaft, Beruf und Person eingeordnet und konkretisiert, um auftretenden Verkürzungen in der aktuellen Diskussion entgegenzuwirken. Darauf bezogen wird untersucht, inwieweit Konzepte forschungsorientierten Lehrens und Lernens Möglichkeiten der Förderung von Employability bieten. Es wird die These aufgestellt und konzeptionell erläutert, dass eine Förderung der Employability durch Konzepte Forschenden Lehrens und Lernens einer fachdidaktischen Ausrichtung bedarf. Ansatzpunkte zur fachdidaktischen Ausgestaltung werden angeführt.
Die Digitalisierung hat vielfältige Auswirkungen auf die Tätigkeitsfelder von Hochschulabsolvent/innen. Im Rahmen einer explorativen Studie des UAS7 e. V., eines Zusammenschlusses von sieben forschungsorientierten deutschen Fachhochschulen, wurden 33 problemzentrierte Interviews mit Lehrenden von fünf Hochschulen geführt. Von diesen Daten ausgehend wird der besondere Stellenwert einer Reflexion digitaler Werkzeuge für die Studiengangsentwicklung quantitativ und qualitativ begründet. Darauf aufbauend werden Ansätze aus einer Rekonstruktion der Handlungszusammenhänge in der Lehre für die Bearbeitung des Themas im Rahmen der Studiengangsentwicklung abgeleitet.
Seit dem Wintersemester 2018/19 werden die Studierenden der Master-Studiengänge „Sozialmanagement" und „Jugendhilfe" an der FH Münster mit Hilfe eines digitalen Planspiels an das für den Studiengang und seine Zielgruppe nicht-originäre Lernfeld der Digitalisierung herangeführt. In ihrem zweiten Beitrag erläutern die Projektverantwortlichen Anja Köllen, Dr. Jonas Lilienthal und Wolfgang Tenhaken die praktische Umsetzung und die didaktische Gestaltung eines solchen Planspiels.
In diesem Beitrag beschreiben wir Irritationen, die wir in unserer hochschuldidaktischen Arbeit für das Wandelwerk, Zentrum für Qualitätsentwicklung51 der FH Münster, erlebt haben, sowie den dadurch ausgelösten Reflexions- und Entwicklungsprozess. Der Prozess hat uns auf den Weg zu einem neuen nutzerzentrierten Ansatz für die hochschuldidaktische Arbeit gebracht. Basierend auf einer qualitativen Interviewstudie sowie einem ko-konstruktiven Design Thinking-Workshop wurden Bedarfe und Befindlichkeiten unterschiedlicher Lehrender erarbeitet. Gemeinsam mit den Lehrenden konnten konkrete Ideen und grundlegende Prinzipien für nutzerzentrierte hochschuldidaktische Angebote entwickelt werden. Diese Ansätze wurden im Rahmen einer Diskurswerkstatt auf der dghd 2018 diskutiert, erweitert und validiert.
Digitalisierung ist inzwischen überall präsent und auch die Soziale Arbeit sieht sich zunehmend mit der Digitalisierung der Lebenswelt ihrer Klienten und ihrer beruflichen Praxis konfrontiert. Die daraus entstehenden arbeitsrelevanten Anforderungen wurden an der Fachhochschule Münster im Rahmen eines Planspiels aufgegriffen.
So wurde aufbauend auf ersten Erfahrungen mit der Planspielmethode ein Planspiel zur Entwicklung eines Digitalisierungskonzepts in einer fiktiven Trägerorganisation entwickelt. Dabei wurden drei Szenarien aus den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe sowie ein Szenario aus der Behindertenhilfe konstruiert, die anhand eines jeweils 10-minütigen Einführungsvideos den Studierenden vorgestellt werden. Durch die Nutzung digitaler Medien im Planspiel, wie zum Beispiel Foren oder Adobe-Connect-Sitzungen, wird die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema der Digitalisierung um konkrete Erfahrungen mit der Nutzung digitaler Medien angereichert. Das Zusammenspiel dieser beiden Zugänge soll dazu beitragen, die Entwicklung von ganzheitlichen (beruflichen) Handlungskompetenzen, im Sinne von Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen, zu fördern.
Wichtig für die Neugestaltung des Moduls war die Ausrichtung am strategischen Ansatz der FH Münster zur Digitalisierung. Dabei wurde nicht allein die Nutzung digitaler Werkzeuge in der Lehre in den Fokus gestellt, sondern vielmehr die veränderten Kompetenzanforderungen aufgrund der Transformationsprozesse in den beruflichen Tätigkeitsfeldern der sozialen Arbeit näher betrachtet.
Die Sehnsucht nach einem Ausbruch aus dem Alltagshandeln in der Hochschuldidaktik, nach einer tieferen Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbstverständnis als Didaktikteam im Wandelwerk der FH Münster und nach einer gemeinsamen Bestandsaufnahme zum Stand des hochschulweiten Projekts Lernkultur führte zum Experiment Booksprint. Paradoxerweise konnten drei Tage am Stück zu diesem inhaltlichen Innehalten genutzt werden, um gleichzeitig unter hohem Zeitdruck ein fertiges Buch entstehen zu lassen. Studierendenzentrierung nimmt nicht nur in den Beiträgen breiten Raum ein, sondern manifestiert sich auch in der Mitwirkung von zwei Studentinnen mit spannenden Blickwinkeln. Dieses agile Arbeiten wurde durch die Förderung der Stiftung Innovation für die Hochschullehre möglich.