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Im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung wird der Vegetation die
Funktion der Beschattung und Verdunstung zugesprochen. Der Stadthydrologie fehlte hierfür bislang ein geeignetes Simulationsmodell. Der entwickelte Modellbaustein SWMM-UrbanEVA erlaubt die standortgerechte Simulation der Verdunstung von Vegetation im urbanen Raum. Für Freiflächen erfolgt die Prozessmodellierung des Energie- und Wasserhaushaltes des Systems Boden-Pflanze-Atmosphäre. Mit meteorologischen und vegetationskundlichen Kenndaten wird eine raum-zeitlich differenzierte Berechnung ermöglicht.
Die Verdunstung als Teil des urbanen Wasserhaushalts sollte aus wasserwirtschaftlicher und energetischer Sicht im Rahmen von Planungsprozessen zielgerichtet beeinflusst werden. Lösungs-strategien können nur in einem iterativen und interdisziplinä-ren Prozess entwickelt werden. So ergeben sich zahlreiche pla-nerische Optionen blau-grüner Infrastruktur, die anhand des Oxford-Quartiers in Münster exemplarisch dargestellt werden. Die erfolgreiche Umsetzung solcher ganzheitlichen Planungen erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit über bisherige kom-munale Organisations- und Arbeitsstrukturen hinweg. Je nach Planungsphase unterstützen dabei unterschiedlich differenzier-te Planungswerkzeuge die Entscheidungsfindung (zum Beispiel WABILA, SWMM-UrbanEVA).
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Ressourcenplan im Quartier – R2Q“ startete im Frühjahr 2019 ein großer Forschungsverbund aus Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten, Praxispartnern und einer Kommune, um die Verwendung der Ressourcen Wasser, Fläche, Baustoffe und Energie in Quartieren zu bilanzieren und zu bewerten, damit ihre effiziente Verwendung im Quartier mit Hilfe neuer rechtlicher Festsetzungen zukünftig gewährleistet werden kann.
In Germany, the current sectoral urban planning often leads to inefficient use of resources, partly because municipalities lack integrated planning instruments and argumentation strength toward politics, investors, or citizens. The paper develops the ResourcePlan as (i) legal and (ii) a planning instrument to support the efficient use of resources in urban neighborhoods. The integrative, multi-methodological approach addresses the use of natural resources in the building and infrastructural sectors of (i) water (storm- and wastewater) management, (ii) construction and maintenance of buildings and infrastructure, (iii) urban energy system planning, and (iv) land-use planning. First, the development as legal instrument is carried out, providing (i) premises for integrating resource protection at all legal levels and (ii) options for implementing the ResourcePlan within German municipal structures. Second, the evaluation framework for resource efficiency of the urban neighborhoods is set up for usage as a planning instrument. The framework provides a two-stage process that runs through the phases of setting up and implementing the ResourcePlan. (Eco)system services are evaluated as well as life cycle assessment and economic aspects. As a legal instrument, the ResourcePlan integrates resource protection into municipal planning and decision-making processes. The multi-methodological evaluation framework helps to assess inter-disciplinary resource efficiency, supports the spatial identification of synergies and conflicting goals, and contributes to transparent, resource-optimized planning decisions.
Die klimabedingte Zunahme extremer Wetterereignisse ist eine der Herausforderungen in der gegenwärtig durch Krisen geprägten Zeit. Gefahren gehen sowohl von ausgeprägten Extremniederschlägen als auch langanhaltenden Dürreperioden aus. Das Schadpotenzial hängt maßgeblich von den lokalen Bedingungen in Stadt und Raum ab. Ein Starkregen richtet im Flachland mit versickerungsfähigen Böden wesentlich weniger Schäden an als in einem engen Tal, wenn dort die Hochwasserwelle auf bebaute Talbereiche trifft. Auch sind die Folgen einer als urbane Sturzflut bezeichneten Überflutung in dicht besiedelten Räumen in der Regel dramatischer als bei ländlich geprägten Siedlungsstrukturen.
Neben Starkregen führen auch Trockenheit und Hitze vor allem in Innenstädten immer häufiger zu Bedingungen, in denen das Leben und Arbeiten zur Belastung wird. Vielerorts sinkende Grundwasserspiegel stellen die Bewirtschaftung natürlicher Wasserressourcen und damit einhergehend sowohl die Bewässerung in der
Landwirtschaft als auch die öffentliche Wasserversorgung in Deutschland vor bislang weitgehend unbekannte Herausforderungen.
Einen absoluten Schutz gegen Überflutungen und vor Hitzeperioden gibt es nicht,
aber wir müssen Vorsorge betreiben, um die Belastungen zu begrenzen und die eigene Resilienz zu erhöhen. Dazu erforderliche Konzepte greifen die Wassertage
Münster 2025 auf. Zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Ressource Wasser dienen
in hohem Maße die Talsperren, auf die ein Blick sowohl weltweit als auch in NRW
geworfen wird. Thematisiert werden weiterhin die neuesten Entwicklungen der Wasserwiederverwendung und des Abwassers als alternative Wasserressource. Die
wasserbewusste Stadtentwicklung bildet den Rahmen für weitere aktuelle Diskussionen zu blau-grüner Infrastruktur, Starkregen und Sturzfluten, Dürre und Hitze sowie der Niederschlagswasserbehandlung.