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Es gibt eine Vielzahl an technischen Assistenzsystemen und Hilfsmitteln (im Folgenden: A/H), die den Alltag von Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen erleichtern können. Erfahrungen aus der Praxis zeigen allerdings, dass diese von den NutzerInnen unterschiedlich stark akzeptiert und im Alltag integriert werden. In der Versorgung mit A/H wurden bislang eher funktionale und ergonomische Aspekte beachtet; in der Entwicklung sind eher technologische Aspekte die treibende Kraft als die Bedürfnisse der NutzerInnen. Psychologische Aspekte, wie der Selbstwert, stehen bislang weniger im Fokus.
Es wurden 16 leitfadengestützte Interviews mit NutzerInnen verschiedener A/H geführt. Der Leitfaden generierte Erzählungen zur Versorgung und zum täglichen Umgang mit den Geräten. Zusätzlich wurden zwei leitfadengestützte Fokusgruppen mit a) potenziellen NutzerInnen von A/H und b) mit Gesundheitsfachpersonal durchgeführt.
Die Einnahme einer bislang wenig berücksichtigten psychologischen Perspektive der Versorgung brachte hervor, dass sich selbstwertrelevante Aspekte – wie die wahrgenommene Passung mit der Person oder dem Anlass aber auch die individuellen Wahlmöglichkeiten – in verschiedenen Bereichen der Versorgung mit A/H finden lassen.
Die klinisch-praktische Ausbildung und die Ausbildungssupervision werden als „Herzstück der Logopädieausbildung“ (Krüger, 2018, S. 2) bezeichnet und sind bereits Schwerpunkte einiger Publikationen (Kröckel, 2018; Krüger, 2017; Müller-Kolmstetter, 2017). Allerdings werden die Lehrenden und ihre spezifischen Qualifikationen dabei randständig betrachtet. Gleichzeitig mahnt Scharff Rethfeldt (2023, S. 116) die Heterogenität der Ausbildungsqua-lität an, die maßgeblich von der Qualifikation der Lehrenden beeinflusst wird. Unter der Fragestellung, was supervidierende Lehrende in der Logopädie für die Ausbildungssuper-vision im akademischen Bildungsweg brauchen, sollen Kompetenzen beschrieben werden, die im Vorfeld der Lehrtätigkeit anzubahnen sind. Dies ist jedoch im Gesamtkonstrukt der Lehrtätigkeit zu sehen. Gleichzeitig sollten didaktische und inhaltliche Entscheidungspro-zesse transparent gestalten werden, sodass die Erarbeitung eines Curriculums für Leh-rende in der Logopädie notwendig erscheint. Unter der Nutzung der Konstruktionsphasen von Knigge-Demal (2001) und umfassender Literaturrecherche wird eine Curriculument-wicklung anvisiert, die sich im Verlauf auf den Teilaspekt der Ausbildungssupervision fo-kussiert. Die Ausarbeitung liefert erste Impulse für die Ausgestaltung eines allgemeingülti-gen Curriculums für Lehrende in der Logopädie, welches durch formulierte Ziele Verbind-lichkeiten setzt und dennoch Offenheit für Lernendenzentrierung zulässt. Zukünftig bedarf es einer Weiterverarbeitung durch eine Expert:innengruppe, um die bisherigen Ergebnisse auf dem dann aktuellen Stand der Wissenschaft zu evaluieren und zu revidieren. Schlie-ßlich kann eine Implementation angestrebt werden.