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Durch ihre multifunktionale Wirkung leisten Baumrigolen einen wichtigen Beitrag zur Klimafolgenanpassung. Baumrigolen kombinieren die Bewässerung von Stadtgrün mit dem Rückhalt und der Versickerung von Oberflächenabflüssen. Vor allem die Sys-teme mit Speicherelementen können zur Reduktion des Überflutungsrisikos beitragen. Den Baum selbst zeichnet bereits seine gestalterische Wirkung im urbanen Raum aus. Zusätzlich beeinflussen Bäume durch Beschattung und Verdunstung das Stadtklima positiv. Ergebnisse der Untersuchungen von Rigolensystemen im Nottul-ner Gemeindebereich belegen den positiven Effekt im wasserwirtschaftlichen Kontext. Durch Simulationsrechnungen und Messdaten wurden die versickerten und verduns-teten mit den abgeleiteten Abflussanteilen verglichen. Bislang zählen allerdings die Bedürfnisse von Bäumen nicht zu Fragestellungen, die bei der Bemessung wasser-wirtschaftlicher Systeme im Fokus stehen. Hier besteht noch erheblicher Klärungsbedarf.
Grüning H. (2022) Hochwasser und urbane Sturzfluten. Vortrag beim Rotary-Club Beckum, am 03.01.2022
(2022)
Tipps zum Umgang mit Starkregen. #Kurvekriegen - Der Klimaschutz-Podcast. 2. Staffel - Episode 3
(2021)
Zu den maßgeblichen Aufgaben der Siedlungswasserwirtschaft zählen die Entsorgung von Abwasser zur Sicherstellung der Siedlungshygiene, die Gewährleistung des Gewässerschutzes durch weitreichende Rückhaltung und Behandlung der Abflüsse sowie die Ableitung niederschlagsbedingter Oberflächenabflüsse zur Vermeidung oder zumindest Reduktion von Personen- und Sachschäden durch Überflutungen. Zur Entwässerung urbaner Räume hat sich vornehmlich in Bereichen mit humidem Klima die Schwemmkanalisation etabliert. Hierbei steht die rasche Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser aus urbanen Räumen im Vordergrund. Die Planung und Bemessung sowie der Betrieb dieser grundlegenden infrastrukturellen Systeme sind Inhalt des Buches. Die dazu erforderlichen urbanhydrologischen und hydraulischen Grundlagen werden anschaulich erläutert. Auf einen regelmäßigen Bezug zu den jeweiligen Normen und Richtlinien legen die Autoren besonderen Wert. Inzwischen ist die Anwendung von Programmen zur Simulation der Prozesse und zur Bemessung von Entwässerungssystemen ein selbstverständlicher Bestandteil des Ingenieuralltags. Die Grundlagen zur Simulation von Niederschlag- und Abflussprozessen werden beschrieben. Siedlungswasserwirtschaftler stehen heute vor neuen Herausforderungen. Klimatische Entwicklungen und Anforderungen an die Gewässerreinhaltung erfordern innovative Konzepte. Die Herausforderungen durch urbane Sturzfluten bilden einen Schwerpunkt der Ausführungen. Im letzten Teil des Buches werden Möglichkeiten und erforderliche übergreifende Maßnahmen zur wassersensitiven Stadtentwicklung diskutiert, um auf klimatische Entwicklungen zu reagieren.
Hitzeinseln und urbane Sturzfluten durch Starkregen
stellen ein zunehmendes Problem in urbanen Räumen
dar. Ein Beitrag zur Resilienz ist die Etablierung von urbanem
Grün, das sich durch Platzmangel und Trockenheit
häufig nur eingeschränkt entwickeln kann. Im Rahmen
des Projektes BeGrüKlim werden an der FH Münster Systeme
zum Rückhalt von Niederschlägen und zur Bewässerung
von Stadtbäumen untersucht. Im Rahmen des Projektes
erfolgte eine Analyse klimatischer Entwicklungen
im Münsterland.
Auf der Basis von Wetterdaten des DWD konnte gezeigt
werden, dass sich die Erwärmung im Münsterland – dem
weltweiten Trend folgend – seit den 1990er-Jahren in
einer
Phase der Beschleunigung befindet. Die Zahl der
Sommer- und Hitzetage nimmt seitdem signifikant zu.
Zudem zeigt sich über die vergangenen 60 Jahre eine
Zunahme
von Trockenperioden im Frühjahr. Der daraus
resultierende Trockenstress stellt für urbanes Grün ein
zunehmendes Problem dar. Die Analyse von Starkregen
zeigt dagegen keine eindeutige Zunahme. Dabei ist allerdings
zu berücksichtigen, dass Starkregenereignisse aufgrund
der räumlich begrenzten Ausprägung nur eingeschränkt
durch lokale Messstationen (Punktmessungen)
erfasst werden.
Wasser: Tot oder lebendig?
(2020)
Warum regnet es so viel?
(2018)