Sozialwesen (SW)
Filtern
Jahr
- 2023 (94) (entfernen)
Publikationstyp
Sprache
- Deutsch (94) (entfernen)
Schlagworte
- Digitalisierung (5)
- Geschlecht (5)
- Inklusion (4)
- Sozialmanagement (4)
- Sozialwirtschaft (4)
- Beruf (3)
- Beziehungsgestaltung (3)
- Bildung (3)
- Case Management (3)
- Diskriminierung (3)
- Gewalt (3)
- Heimerziehung (3)
- Jugendliche (3)
- Kommunikation (3)
- Soziale Arbeit (3)
- Therapie (3)
- Arbeitsmarkt (2)
- Beziehung (2)
- Depression (2)
- Führung (2)
- Heteronormativität (2)
- Integration (2)
- Jugendhilfe (2)
- Kinder- und Jugendarbeit (2)
- Kinder- und Jugendhilfe (2)
- Onlineberatung (2)
- Paarbeziehung (2)
- Partnerschaft (2)
- Professionalität (2)
- Prävention (2)
- Schule (2)
- Teilhabe (2)
- Versorgung (2)
- Vielfalt (2)
- häusliche Gewalt (2)
- Ablöseprozess (1)
- Adoleszenz (1)
- Adressat*innenforschung Schulsozialarbeit (1)
- Algorithmus (1)
- Alltag (1)
- Anonymität (1)
- Arbeitsalltag (1)
- Arbeitslosigkeit (1)
- Authentizität (1)
- Autismus (1)
- Autismus, Robotik, KI (1)
- Autismus-Spektrum (1)
- Behinderung (1)
- Beratung (1)
- Beratung, Ethik (1)
- Berufsübergang (1)
- Bildungsjahr (1)
- Burnout (1)
- Care Management (1)
- Care Management, Case Management (1)
- Care Management, Case Managment, Komplexität (1)
- Case Management, Betriebliche Soziale Arbeit (1)
- ChatGPT (1)
- Chronische Erkrankungen (1)
- Computerspiele (1)
- Controlling (1)
- Curriculum (1)
- Datenschutz (1)
- Digitale Beratung (1)
- Disziplintheorien, Theorie Praxis, Betriebliche Soziale Arbeit (1)
- Doing Social Work (1)
- Down-Syndrom (1)
- Drogen (1)
- Drogenhilfe (1)
- Emotion (1)
- Entscheidung (1)
- Entwicklung (1)
- Erziehung (1)
- Ethik (1)
- Evidenzbasierte Förderung (1)
- Exklusion (1)
- Fachkräftemangel (1)
- Familie (1)
- Feminismus (1)
- Flucht (1)
- Flüchtling (1)
- Frauen (1)
- Frauenberatung (1)
- Frauenhaus (1)
- Fridays for Future (1)
- Frühintervention (1)
- Förderschule (1)
- Förderung (1)
- Führungskonzeption (1)
- Führungskraft (1)
- Geflüchtete (1)
- Genitalverstümmlung (1)
- Gentrifizierung (1)
- Geschlechterrollen (1)
- Geschlechterungleichheit (1)
- Geschlechtsindentität (1)
- Gespräch (1)
- Gesundheit (1)
- Gewaltfrei (1)
- Gruppenpädagogik (1)
- Herausforderungen (1)
- Hilfesystem (1)
- Hilfsangebote (1)
- Hospiz (1)
- Identität (1)
- Inklusivität (1)
- Innovation (1)
- Intergeschlechtlichkeit (1)
- Internet Gaming Disorder (1)
- Intervention (1)
- Jugend (1)
- Jugendarbeit (1)
- Jugendberatung (1)
- Jugendberufshilfe (1)
- Jugendfreiwilligendienst (1)
- Jugendräte (1)
- Jungendliche (1)
- KI (1)
- Kinder (1)
- Kinderarbeit (1)
- Kinderhilfe (1)
- Kinderrechte (1)
- Kinderräte (1)
- Klimakrise (1)
- Kognitive Verhaltenstherapie (1)
- Konflikt (1)
- Krankheit (1)
- Krebserkrankung (1)
- Kurzzeitmediation (1)
- Künstliche Intelligenz (1)
- Leadership (1)
- Lebensstil (1)
- Lebensweltorientierung (1)
- Mediation (1)
- Menschenrecht (1)
- Menschenrechtsprofession (1)
- Migration (1)
- Mitarbeiterzufriedenheit (1)
- Musik (1)
- Musikpädagogik (1)
- Musiktherapie (1)
- Nachbarschaft (1)
- Nachhaltigkeit (1)
- Netzwerke, Care Management (1)
- New Work (1)
- Orientierungsjahr (1)
- Partizipation (1)
- Personalmanagement (1)
- Persönlichkeit (1)
- Podcast (1)
- Politik (1)
- Prostitution (1)
- Pädagogik (1)
- Queer (1)
- Recht (1)
- Reflexion (1)
- Ressourcencoaching (1)
- Ressourcenorientierung (1)
- Scham (1)
- Scheidung (1)
- Schulabsentismus (1)
- Schulsozialarbeit (1)
- Schutzkonzept (1)
- Selbst-Coaching (1)
- Selbstdarstellung (1)
- Selbstfürsorge (1)
- Selbstmanagement (1)
- Selbstwirksamkeit (1)
- Self-Leadership (1)
- Sexarbeit (1)
- Soziale Arbeit, Identität, Disziplintheorien (1)
- Sozialgesetzbücher (SGB) (1)
- Sozialpsychiatrie (1)
- Spaß (1)
- Steuerung (1)
- Stressbewältigung (1)
- Sucht (1)
- Supervision (1)
- Systemisches Management (1)
- Szenarioentwicklung (1)
- TINA+ (1)
- Teamarbeit (1)
- Training (1)
- Trans* (1)
- Transgeschlechtlichkeit (1)
- Trennung (1)
- Trennungs- und Scheidungsberatung (1)
- Trisonomie 21 (1)
- Umweltbildung (1)
- Unterstützung (1)
- Verantwortung (1)
- Videoberatung (1)
- Vier-Faktoren-Modell (1)
- Wildnispädagogik (1)
- Wissen in der Sozialen Arbeit (1)
- Wissenschaft (1)
- Zukunft (1)
- Zuwanderung (1)
- freie Träger (1)
- geistige Behinderung (1)
- implementieren (1)
- institutionelles Wohnen (1)
- ländlicher Raum (1)
- multiprofessionelle Teams (1)
- nonverbal (1)
- politische Bildung (1)
- professionelle Haltung (1)
- psychische Erkrankung (1)
- queer (1)
- reflexive Profession (1)
- selbstfürsorgliches Handeln (1)
- soziale Bewegungen (1)
- soziale Medien (1)
- soziale Ungleichheit (1)
- stationäre Hilfe (1)
- systemische Beratung (1)
- systemisches Management (1)
- themenzentrierte Interaktion (1)
- öffentlicher Raum (1)
Fachbereich / Studiengang
- Sozialwesen (SW) (94) (entfernen)
Scham in der Sozialen Beratung: Zum Wirkfaktor der Anonymität in der schriftbasierten Onlineberatung
(2023)
„Es gibt Gedanken, Gefühle und Probleme, die man keinem Menschen sagen, aber auch nicht für sich behalten möchte“ (Kühne/Hintenberger 2009, S. 59) – dieser Aspekt stellt für viele Ratsuchende eine besondere Herausforderung in der Inanspruchnahme von Hilfen dar. Gelingt dennoch ein erster Kontakt zum Hilfesystem, neigen Menschen dazu, bestimmte Informationen im persönlichen Kontakt zurückzuhalten – aus Angst vor negativer Rückmeldung und einhergehenden Schamaffekten (vgl. Hook/Andrews 2005; Levy et al. 2019). Parallel dazu schreitet die Digitalisierung der Gesellschaft weiter voran und hat nicht nur das gesellschaftliche Zusammenleben und die Kommunikation stark verändert, sondern prägt auch die Beratungsarbeit zunehmend. So gewinnt die Onlineberatung nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ im theoretischen Diskurs und in praktischen Umsetzungen an Zuwachs (vgl. Weinhardt 2023, S. 25 ff.).
Räumliche Konstellationen, Radikalisierungspotenziale und raumbezogene Radikalisierungsprävention
(2023)
„Unsere Gesellschaft ist ungerecht zu Kindern. Das ist keine Übertreibung. Etwa 20 %
aller Kinder in Deutschland wachsen in Armut auf. Damit ist das Risiko, arm zu sein, in keiner Altersgruppe so groß wie bei Kindern. Sie sind arm, weil ihre Eltern arm sind. Um
selbst nicht arm zu bleiben, ist das Bildungssystem ihre einzige Chance. Das Bildungssystem macht aber eher den Anschein, als würde das niemanden interessieren“ (El-Mafalaani 2023, S. 17). Denn noch immer ist das Aufwachsen in sozioökonomisch benachteiligten Familien ein Faktor, der die zukünftigen Bildungschancen maßgeblich beeinflusst (vgl. KMK 2022) und dessen Umstände sich in der schulischen Laufbahn verfestigen. Die unzureichende und ungerechte Ausstattung mit verschiedenen Ressourcen in diesen Milieus lässt sich exemplarisch als soziales Problem erkennen, dessen Bearbeitung sich als Gegenstand der Sozialen Arbeit versteht (vgl. von Spiegel 2021, S. 25). Dabei hat Armut, basierend auf Arbeitslosigkeit oder Arbeitsverhältnissen im Niedriglohnsektor, „einen zerstörerischen Einfluss auf die kognitive, intellektuelle, soziale und emotionale Entwicklung der Kinder“ (Förster-Chanda 2018, S. 156) und geht somit oft zu Lasten der psychischen und physischen Gesundheit der Betroffenen. Heranwachsende, denen aufgrund benachteiligender Lebensumstände der Anschluss an den Arbeitsmarkt nicht gelingt, münden oft in die Unterstützungsleistungen der Jugendberufshilfe, welche sich als klassisches Handlungsfeld der Jugendsozialarbeit versteht und bereits in den 1950er Jahren etabliert wurde, um erste Antworten auf die Verringerung der damaligen hohen Jugendarbeitslosigkeit zu schaffen (vgl. van Rießen 2018, S. 70 f.).
Die folgende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Evaluation des Projektes: "Kostenloses Online - Ressourcencoaching". Das Projekt wurde für Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren konzipiert, die sich in dem Übergang in eine neue Lebensphase befinden. Laut Prof. Dr. Uwe P. Kanning geht es zum aktuellen Zeitpunkt im Forschungskosmos des Coachings darum, herauszufinden, wann genau welche Intervention zum Einsatz kommt (vgl. Kanning 2021). Um einen Beitrag zu dem beschriebenen Forschungsziel zu leisten, wurde ein fester Sitzungsablauf konzipiert, welcher sich von Coaching zu Coaching wiederholt. Die vorliegende Masterarbeit gliedert sich in sieben Hauptkapitel.
Unter dem Motto „Haltung zeigen“ fanden 2022 die Münsteraner Wochen gegen Rassismus statt. Dieser Kontext verdeutlicht beispielhaft den Symbolcharakter des Begriffs. Er soll eine Positionierung zu negativen gesellschaftlichen Entwicklungen aufzeigen und fungiert in seiner Funktion als innere Überzeugung für eine offene und demokratische Gesellschaft. Unter einer professionellen Haltung werden viele verschiedene weiche Begriffe subsumiert, wie z.B. Glaubensätze, Werte, Einstellungen, ethische Postulate, Handlungsintentionen sowie -ziele. Pädagogische Fachkräfte repräsentieren diese in Bezug auf ihr berufliches Handeln, diese sollen jedoch auch in ihrem pädagogischen Handeln zum Ausdruck kommen (vgl. Kuhl et al. 2014a, S. 79). Sozialpädagog:innen bewahren in der Jugendhilfe Haltung, wenn sie auf ein herausforderndes Verhalten eines Kindes nicht unangemessen mit verbaler Entgleisung reagieren, da sie unter Umständen die Beschimpfung der Heranwachsenden als persönlichen Angriff gedeutet haben. In ähnlicher Weise wird von Haltung bewahren gesprochen, wenn Gefühlszustände, wie tiefe Trauer, starker Schmerz oder große Freude, den Alltag von Fachkräften prägen, aber nicht bestimmen. Dabei geht es nicht darum, diese Gefühle gegenüber den Adressat:innen zu verbergen, sondern sie in der Regel unter bestimmten Kriterien zu zeigen, wenn man andere oder sich selbst damit nicht bloßstellt oder dem Gegenüber diese Emotionen zugemutet werden können. Damit wird beabsichtigt mithilfe einer angemessenen Haltung das eigene Gesicht zu wahren sowie der anderen Person selbiges zu ermöglichen (vgl. Mührel 2019, S. 31 f.). Haltung zeigt sich also in einem konkreten Handeln und gestaltet dieses.
Die Beziehungsgestaltung ist die Basis für die Zusammenarbeit zwischen Adressierten und Fachkräften Sozialer Arbeit. Denn nur eine tragfähige Beziehung erlaubt Sozialarbeitenden, Probleme zu thematisieren und mögliche Lösungen in Kooperation mit den Adressatinnen und Adressaten zu erarbeiten. Das Buch zeigt, wie Beziehungen in einem reflexiven Prozess fachlich begründet eingegangen werden und wie Sozialarbeitende ihre Rolle dabei gezielt ausfüllen können. Zudem wird erklärt, wie sich Kommunikation und Setting so gestalten lassen, dass Sozialarbeitende die Waage halten zwischen Polen wie Nähe und Distanz oder Kontrolle und Unterstützung. Praxisbeispiele aus verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit veranschaulichen die Inhalte und verdeutlichen zugleich Unterschiede in der Beziehungsgestaltung in freiwilligen und unfreiwilligen Kontexten.
Der vorliegende Artikel stellt Unterschiede und Besonderheiten der Kurzzeitmediation in Abgrenzung zu längeren Mediationsformaten heraus und diskutiert darauf aufbauend Indikationen und Kontraindikationen sowie Vor- und Nachteile des Kurzzeit-Formats in der praktischen Umsetzung. Hierbei werden Spezifika in der zeitlichen, strukturellen und methodischen Planung berücksichtigt und bezogen auf Präsenz- und Online-Settings erläutert. Wichtige Aspekte, Methoden und Vorgehensweisen für die Kurzzeitmediation werden dargestellt und beispielhaft an zwei Fällen mit Fokus auf Trennungs- und Scheidungsberatung aufgezeigt.
Die Jugend ist eine Zeit, in der heranwachsende Menschen vielfältige Veränderungen durchlaufen. Sie befinden sich auf dem Weg, ihre Identität und ihre subjektiven Lebensweisen zu entwickeln und zu strukturieren. Jugendliche werden dabei von außen durch zahlreiche Erwartungen der Familie, der Institutionen und der Gesellschaft versucht, entsprechend der Norm zu formen. Unter diesem Druck von allen Seiten sind Jugendliche in dieser Lebensphase sowohl mit der Aufgabe als auch mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Individualität zu erkennen, auszureifen und zu leben. Gleichzeitig sollen sie aber bestenfalls nirgendwo anecken und kein Aufsehen erregen. Als seien die üblichen Anforderungen, Entwicklungsaufgaben und zu treffenden Entscheidungen nicht für alle Jugendlichen schon herausfordernd genug, sehen sich Jugendliche, die nicht der cisgeschlechtlichen und heterosexuellen Norm entsprechen, noch mit ganz anderen Hürden konfrontiert.
Während die politisierte Jugend in Form von Fridays for Future am 23.09.2022 erneut zu einem weltweiten Klimastreik aufgerufen hat, debattierte der Deutsche Bundestag über die Ergebnisse des 16. Kinder- und Jugendberichts. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eröffnete die Debatte mit folgendem Beitrag:
"[...] Der 16. Kinder- und Jugendbericht zeigt, die politische Bildung junger Menschen ist ein Stützpfeiler unserer Demokratie und sie ist heute wichtiger denn je. Denn sieben große Megatrends fordern die Demokratie besonders heraus: Klimakrise und Pandemie, Globalisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel, Migration, erstarkender Nationalismus und natürlich aktuell sogar ein Krieg in Europa. Das alles beeinflusst auch das Aufwachsen junger Menschen. Gerade in diesen Zeiten kommt deshalb politischer Bildung eine große Verantwortung zu. [...] Demokratie braucht Demokratinnen und Demokraten. Politische Bildung hat den Auftrag, junge Menschen zur Demokratie zu befähigen. Demokratie ist nichts, was man in der Schule lernt wie Vokabeln oder vielleicht
binomische Gleichungen. Demokratie lebt davon, dass wir sie jeden Tag miteinander leben." (phoenix 2022, 01:20 - 02:23)
Die Internet Gaming Disorder (IGD) wird von Ma (2023, S. 17) als globales Problem angesehen. Maset-Sánchez et al. (2023, S. 89) teilen diese Ansicht und ergänzen die steigende Präsenz, gerade bei Kindern und Jugendlichen. 2018 sammelten Stevens et al. in einem systematischen Review Ergebnisse über effektive kurzfristige Intervention der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT), die zu Verringerungen von Symptomen der IGD und Depressionen führten (vgl. Stevens et al. 2018, S. 198).
Daraus leitet sich die folgende Forschungsfrage ab: Wo liegen aus Sicht von Therapeut*innen die Möglichkeiten und Grenzen der KVT bei der Behandlung von IGD und welchen Stellenwert nimmt die Soziale Arbeit dabei ein?
Die Ergebnisse werden durch die offene Form des narrativen Expert*innen Interviews (Weber & Wernitz, 2021) erhoben. Diese Methode eignet sich besonders, da sie offene Antwortmöglichkeiten zulässt. Die methodische Auswertung hingegen erfolgt durch die inhaltlich strukturierende, qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022), mit vorheriger Anwendung ihrer Transkriptionsregeln.
Aufgrund verschiedener Expertise in der Behandlung von IGD, variieren die Erfahrungen der Expert*innen. Es herrscht Einstimmigkeit, dass sich die KVT als gute Grundlage in der Therapie erweist. Sie zeigt Möglichkeiten auf Selbstkontrolle zu fördern und Erleichterung durch das Durchdringen des Störungsbildes zu sichern. Dennoch bestehen Grenzen in der Behandlung. Zu diesen zählen Fremdmotivation bei Patient*innen, Ausschlusskriterien und eingeschränkte Langzeitwirkungen. Laut den Befragten schafft die Soziale Arbeit niedrigschwellige Angebote, Präventionsmaßnahmen und legt den Fokus auf Nachsorge im Anschluss einer Therapie in der Jugendhilfe oder in Beratungsstellen. Aus den gesammelten Ergebnissen ergibt sich, dass die KVT in der Behandlung der IGD Wirksamkeit aufweist. Mit Ausblick auf die Weiterentwicklung in den Bereichen IGD, KVT und Soziale Arbeit, lohnt sich weitere Forschung.
"Quer durch alle Gruppierungen findet sich eine Reihe von Gemeinsamkeiten, darunter eine zunehmende Sorge um die ökologische Zukunft, ein Trend zu gegenseitigem Respekt und
einer Achtsamkeit in der eigenen Lebensführung, ein starker Sinn für Gerechtigkeit sowie ein wachsender Drang, sich für diese Belange aktiv einzubringen", so heißt es in der Zusammenfassung der 18. Shell Jugendstudie "Jugend 2019 - Eine Generation meldet sich zu Wort", bei der knapp über 2500 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 15 Jahren befragt wurden (Deutsche Shell Holding GmbH 2019). Hierbei spiegelt sich die Auseinandersetzung bezüglich Umweltthemen und der Phase der Jugend wider.
Der für die Kinder- und Jugendhilfe einschlägige Rechtstext in Deutschland ist das SGB VIII. Es definiert die Aufgaben und Pflichten privater und öffentlicher Träger sowie die Zielgruppe, für die diese Aufgaben zu erbringen und gegenüber denen diese Pflichten einzuhalten sind. Nach der aktuellen Definition unterscheidet das SGB VIII zwischen Kindern (0-14 Jahre), Jugendlichen (15-18 Jahre) und jungen Erwachsenen (18-21 Jahre). Zudem richten sich einzelne Angebote, etwa in Form der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), an sog. Junge Menschen, die alle vorigen Alterskategorien beinhalten und darüber hinausgehen (0-27 Jahre) (vgl. Hansbauer/Merchel/Schone 2020, S. 42). Hierbei ist es nicht nennenswert, ob es sich bei den jungen Menschen um deutsche Staatsangehörige oder Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit wie z. B. Flüchtlinge handelt. Es „besteht Anspruch auf eine solche Hilfe, wenn eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet werden kann und die Hilfe für seine Entwicklung geeignet sowie notwendig ist. Dies gilt auch uneingeschränkt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.“ (Macsenaere/Hermann 2018, S. 12)
Lebensstile von Jugendlichen
(2023)