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Effekt eines community-basierten Lebensstilprogramms auf Vitalparameter und gesundheitsökonomische Parameter

  • Einleitung: Der globale Anstieg von Nicht-übertragbaren Zivilisationserkrankungen (NCDs) sowie die damit häufig verbundenen langfristigen Medikationen, führen zu einer enormen medizinischen und finanziellen Belastung für unser Gesundheitssystem. Erhöhte Ruhepuls- und Blutdruckwerte gelten als zentrale Risikofaktoren für NCDs, die sich jedoch u.a. durch ein gesundes Ernährungsverhalten und körperliche Aktivität positiv beeinflussen lassen. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern eine nachhaltige Lebensstilintervention zu einer Verbesserung dieser Vitalparameter sowie zu einer verringerten Medikamenteneinnahme führen kann, um den individuellen Gesundheitszustand verbessern und potenzielle Kosteneinsparungen im Bereich der Gesundheitsökonomie erzielen zu können. Methode: Im Rahmen einer 24-monatigen, kontrollierten Interventionsstudie wurden zu sechs Messzeitpunkten umfangreiche Gesundheitsdaten von erwachsenen Personen in zwei im Münsterland lokalisierten Kommunen erfasst. In der Interventionsgruppe (n=112) wurden individuelle Coachings und ein 10-wöchiges intensives Lebensstilprogramm mit anschließenden monatlichen Alumni-Treffen angeboten. Das Lebensstilprogramm fokussierte die Bereiche "Ernährung", "Bewegung", "Stressmanagement" und "Gemeinschaft". Die Kontrollgruppe (n=87) erhielt keine Interventionsmaßnahmen. Zu Beginn (t0) und zum Ende der Interventionsphase (t1) sowie nach 6, 12, 18 und 24 Monaten (t2 – t5) wurden in beiden Gruppen Gesundheitschecks durchgeführt. Dabei wurden gesundheitsökonomische Parameter, wie Medikamenteneinnahmen und Erkrankungen, erfasst sowie der Blutdruck, der Ruhepuls und u.a. anthropometrische Daten und Laborparameter erhoben. Die Datenauswertung erfolgte mithilfe von IBM SPSS Statistics. Ergebnisse: In der Interventionsgruppe zeigten sich im Durchschnitt Verbesserungen des systolischen und diastolischen Blutdrucks sowie eine Senkung der Ruhepulswerte nach 10 Wochen (t1). Zu Beginn der Studie nahmen ca. 37% der Teilnehmer blutdrucksenkende Medikamente ein, wobei sich bereits zum zweiten Messzeitpunkt (t1) eine Tendenz zu einer verminderten Medikamentendosierung abzeichnete. In der Kontrollgruppe wurden ebenfalls Verbesserungen des systolischen und diastolischen Blutdrucks, jedoch keine Verbesserungen der Ruhepulswerte beobachtet. Etwa 31% der Teilnehmer in der Kontrollgruppe nahmen zur Baseline-Untersuchung (t0) blutdrucksenkende Medikamente ein, wobei kein Rückgang der Medikation in dieser Gruppe abgebildet werden konnte. Diskussion: Das community-basierte Lebensstilprogramm konnte zu einer Senkung der Ruhepuls- und Blutdruckwerte innerhalb von 10 Wochen (t0 – t1) beitragen. Gleichzeitig wurde ein Potenzial zur verringerten Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten gezeigt, wodurch sich Kosteneinsparungen ergeben könnten. Im weiteren Studienverlauf können langfristige Veränderungen der Vitalparameter sowie Anpassungen der Medikamenteneinnahme und weiteren gesundheitsökonomischen Parametern aufgezeigt werden.

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Metadaten
Author:Ragna-Marie Kranz, Heike Englert
ISSN:0300-5224
Parent Title (German):Nieren- und Hochdruckkrankheiten. Hrsg. Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL, Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention
Publisher:Dustri-Verlag
Place of publication:München-Deisenhofen
Document Type:Conference Proceeding
Language:German
Date of Publication (online):2019/11/27
Date of first Publication:2019/11/01
Provider of the Publication Server:FH Münster - University of Applied Sciences
Release Date:2019/11/28
Tag:Gesundheitsökonomie; Lebensstilprogramm; Vitalparameter
First Page:564
Faculties:Oecotrophologie · Facility Management (OEF)
Publication list:Englert, Heike
Kranz, Ragna-Marie
Licence (German):License LogoBibliographische Daten