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Immersion und Materialität. Systematische Überlegungen zur Phänosemiose von Medientechnologien

  • Die Entwicklung von multimodalen Medientechnologien der jüngeren Zeit scheinen die kreativen Experimente der Postmoderne für das Erzeugen neuer Erlebnisräume längst hinter sich gelassen zu haben, denn sie befinden sich bereits auf der vollständig realisierten Ebene multisensorischer – und ganzheitlich die Sinne adressierender – Medienartefakte. Nehmen wir beispielsweise Medientechnologien wie den quasi-holografisch operierenden und plasmavoxel-induzierenden Femtosecondlaser, das olfaktorisch-gustatorische Mediensystem MetaCookie+ oder raumkonstituierende und raumvariierende Technologien wie Head Mounted Displays, dann zeigen sich diese immersive Medien hier bereits in direkter Abhängigkeit von den technischen Potenzialen der jeweils umgesetzten Medienmaterialität. Noch bevor man folglich den Zeichensinn, die Bedeutung, eine Botschaft oder eine spezifische Medienaussage in den Blick nimmt, verspricht die Analyse der jeweiligen Materialität und deren Einfluss auf Wahrnehmung und Verstehen einen nicht zu unterschätzenden medientheoretischen Mehrwert, um den Einsatz jeweiliger Technologien sinnvoll auf die medialen Potenziale beziehen zu können. Mit diesen Analysen sollte dann zweierlei gelingen: die Analyse der technologischen Systemebenen und die kulturelle sowie rezeptive Tragweite der inhärenten Medienlogik. Medienrealität und Immersivität von Medien, so die hier vertretene These, lässt sich ohne eine medienarchäologische und informationstheoretische Betrachtung materieller Strukturen nur sehr schwer erfassen, wobei ein Augenmerk notwendigerweise auf die Potenziale und Prozessstufen der Medienwahrnehmung entfallen sollte. Wie sich folglich das materiale Repertoire von Mediensystemen, deren Informations- und Signaleigenschaften und letztlich die Bedeutungsbildung bei multisensorischen Medien erfassen lässt, wird anhand einer informationstheoretisch geprägten Erfassung, der sogenannten phänosemiotischen Zeichenordnung, verdeutlicht: Phänosemiose exemplifiziert die medieninduzierte Körper-Geist-Dynamik während der rezeptiven Verarbeitung von sensorischen Inputs und perzeptuellen Konzepten, vor dem Hintergrund mikro- und makroästhetischer Medienaspekte.

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Metadaten
Author:Lars Christian Grabbe
URL:https://www.buechner-verlag.de/buch/immersion-design-art-revisited/
ISBN:978-3-96317-109-3
Parent Title (German):IMMERSION – DESIGN – ART: REVISITED Transmediale Formprinzipien neuzeitlicher Kunst und Technologie
Publisher:Büchner-Verlag
Place of publication:Marburg
Editor:Lars Christian Grabbe, Patrick Rupert-Kruse, Norbert M. Schmitz
Document Type:Conference Proceeding
Language:German
Date of Publication (online):2019/05/02
Date of first Publication:2018/11/28
Provider of the Publication Server:FH Münster - University of Applied Sciences
Release Date:2019/05/02
Tag:Medien, Design, Kunst, Technologie
First Page:154
Last Page:173
Faculties:Design (MSD)
Publication list:Grabbe, Lars Christian
Licence (German):License LogoBibliographische Daten