Sexuell übergriffige Kinder als Adressat*innen der stationären Kinder- und Jugendhilfe - Eine exemplarische Konzeption
- Ziel dieser vorliegenden Arbeit ist, Kinder mit sexuell übergriffigem Verhalten in den Blick zu nehmen und sie als Adressat*innen der stationären Jugendhilfe zu begreifen.
Dies scheint umso wichtiger, wenn bedacht wird, dass Kinder mit problematischem sexuellem Verhalten gehäuft in der Jugendhilfe repräsentiert sind (vgl. Schuhrke/Arnold 2009, S. 187). Die bundesweite Kriminalstatistik von 2019 zählt 147 angezeigte Straftaten von Kindern gegen die sexuelle Selbstbestimmung pro 100.000 Einwohner bezogen auf die 8-14-Jährigen (vgl. PKS 2019, Z. 65 f.). Dies macht eine prozentuale Gesamtmenge von 6,9% aller Sexualdelikte aus (vgl. PKS Jahrbuch 2019, S. 21). Es ist jedoch denkbar, dass viele Straftaten gar nicht erst angezeigt werden (vgl. Elsner u.a. 2008, S. 4), da Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr laut dem §19 StGB strafunfähig sind und daher die Möglichkeit besteht, dass gar nicht erst eine Anzeige gestellt wird. Demnach kann unter Umständen von einer höheren Dunkelziffer ausgegangen werden. Schon die Zahl aus dem Hellfeld ist jedoch so hoch, dass das Problem strafunmündiger sexuell übergriffiger Kinder zunehmend mehr Beachtung gefunden hat, auch in der Wissenschaft.
MetadatenAuthor: | Kerstin Seidemann |
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Advisor: | Irmgard Jansen, Ralf Bolhaar |
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Document Type: | Bachelor Thesis |
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Language: | German |
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Date of Publication (online): | 2023/02/02 |
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Year of first Publication: | 2021 |
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Publishing Institution: | FH Münster - University of Applied Sciences |
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Granting Institution: | FH Münster - University of Applied Sciences |
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Date of final exam: | 2021/11/02 |
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Release Date: | 2023/02/02 |
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Tag: | Jugendhilfe; Kinderhilfe; Sexualentwicklung; Sexualität; sexuell übergriffige Kinder |
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Page Number: | 61 |
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Institutes: | Sozialwesen (SW) |
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Licence (German): | Einfaches Nutzungsrecht |
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