TY - JOUR A1 - Gardemann, Joachim T1 - Nachhaltige Nothilfe - Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention als Aufgaben der internationalen Nothilfe bei Katastrophen und Krisen JF - Impulse; Newsletter zur Gesundheitsförderung N2 - Entgegen einer vorwiegenden Berichterstattung über spektakuläre internationale Rettungsmaßnahmen nach Katastrophen und Gewaltausbrüchen stehen tatsächlich bei der humanitären Nothilfe der Ersatz zerstörter Infrastrukturen, der Gesundheitsschutz und die Gesundheitsförderung für Opfer und Betroffene im Mittelpunkt. Humanitäre Soforthilfe oder Nothilfe ist eine kurzfristige externe Maßnahme, um akute Unterversorgung im Bereich der Infrastruktur oder auf medizinischem Gebiet zu überbrücken. Sie wird erforderlich, wenn die Daseinsvorsorge durch eigene Kräfte aus der betroffenen Bevölkerung nicht mehr ausreicht oder aber auch politisch nicht erwünscht ist. Primäre Maßnahmen der Soforthilfe bestehen in der Sicherstellung von Trinkwasser, Ernährung, Hygiene, Unterbringung und Gesundheitsversorgung vor dem Hintergrund völkerrechtlicher und humanitärer Standards. Die Notwendigkeit humanitärer Soforthilfe kann sich durch Naturkatastrophen, technische Großschadensereignisse oder kriegerische Gewalt ergeben. Zunehmend häufiger sind aber auch "komplexe Katastrophen" mit gleichzeitigem Zusammentreffen mehrerer dieser Umstände sowie dem Fehlen staatlicher Ordnungsstrukturen. Die früher klare Unterscheidung zwischen natürlichen und von Menschen gemachten Katastrophen ist in den letzten Jahren kaum mehr aufrecht zu erhalten. Naturereignisse wie Erdbeben und Überschwemmungen brechen zwar von ihrer physikalischen Ursache her in der Tat oft schicksalhaft über ihre Opfer herein, ihre fatalen Auswirkungen aber entfalten sie oft nur aufgrund verfehlter Siedlungspolitik, unzureichender Beachtung und Durchsetzung von Bauvorschriften, rücksichtsloser Gewässerbegradigung und -verunreinigung oder globaler Klimaveränderung. In anderen Worten, aus Naturereignissen werden durch vorauf gegangene unbedachte menschliche Interventionen zunehmend Naturkatastrophen. Auf zahlreichen Schauplätzen lang dauernder bewaffneter Konflikte ist schließlich die Naturgewalt als Dürre oder Flut zu einem Instrument im Rahmen kriegerischer Auseinandersetzungen geworden. Selbst die internationale Hilfe steht dort immer in der Gefahr, als ein Faktor, der den Krieg unterstützt, missbraucht zu werden. Das Übergewicht akutmedizinisch-technischer Rettungsdienste in allen Katastrophensituationen kann einen Interessenkonflikt zwischen Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit hervorrufen. Nothilfe kann unbeabsichtigt zeitweilig lokales Personal aus vorhandenen Gesundheitsdiensten abwerben und Abhängigkeiten in pharmazeutischer oder technologischer Hinsicht bei der betroffenen Bevölkerung hervorrufen. Weiterhin können im Rahmen von Nothilfeaktionen psychologisch begründete Konflikte zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen erzeugt oder aktualisiert werden, wenn sich die nicht direkt betroffene Mehrheitsbevölkerung schlechter versorgt fühlt als die Flüchtlingsbevölkerung. KW - Nothilfe KW - Technische Nothilfe KW - Nachhaltigkeit Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-4609 SN - 1438-6666 VL - 66 SP - 13 EP - 14 PB - Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen CY - Hannover ER - TY - JOUR A1 - Gardemann, Joachim T1 - Freiheit, Gesundheit, Healthismus; Gesundheit als vorrangiges Lebensziel? T1 - Freedom, health, healthism; health being the prominent scope for life? JF - Blickpunkt öffentliche Gesundheit N2 - Gesundheit in ihrer zeitgemäßen Definition beinhaltet den Begriff der Autonomie und muss damit auch ein abweichendes Gesundheitserleben zulassen. Die Fachleute in unserem Gesundheitssystem haben zwar die Verpflichtung, die Bevölkerung über ihre wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse zur Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention zu informieren, dem Individuum ist andererseits aber keine Verpflichtung zur Befolgung dieser Gesundheitsratschläge abzuverlangen. Eine explizite Pflicht, gesund zu sein, findet sich historisch überwiegend nur in diktatorischen Systemen. Eine Gesundheitspflicht als gesellschaftlich mehrheitsfähiges Konstrukt mit implizitem Zwangscharakter im Sinne des Healthismus ist allerdings schon seit längerer Zeit weit verbreitet. KW - Gesundheit KW - Gesundheitspolitik KW - Gesundheitsverhalten KW - Healthismus KW - healthism Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-3183 VL - 2012 IS - 3 SP - 1 EP - 2 PB - Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf ER - TY - JOUR A1 - Heidecke, Claus-Dieter A1 - Hölscher, Uvo M. T1 - Defizite in der Patientensicherheit. JF - Deutsche Zeitschrift für klinische Forschung: DKZF N2 - Mit der Anwendung von Medizinprodukten können Gefahren für Patient und Chirurg entstehen. Um diese zu minimieren, braucht es eine gemeinsame Anstrengung von Gesundheitseinrichtungen, dem Gesetzgeber und der Institutionen zur Forschungsförderung. Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-5528 SN - 1616-0347 VL - 2012 IS - 3/4 SP - 104 EP - 105 PB - Geelen & Geelen ER - TY - JOUR A1 - Gardemann, Joachim T1 - Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen internationaler Soforthilfe T1 - multidisciplinary cooperation in international humanitarian assistance JF - IPP-Info N2 - Aktuelle Überlegungen zu pflegespezifischen Weiterbildungen für Krisen- und Katastrophensituationen werden im Lichte der Praxis großer Internationaler Organisationen der Nothilfe und ihres eher themenorientierten Ansatzes diskutiert. N2 - Concepts of disaster nursing are discussed in the light of multiprofessional and problem-oriented approach of major relief organisations. KW - Humanitäre Hilfe KW - Pflegestudium KW - Interdisziplinarität KW - disaster nursing KW - multiprofessionality Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-5584 VL - 7 IS - 10 SP - 3 EP - 4 PB - Institut für Public Health und Pflegeforschung Universität Bremen CY - Bremen ER - TY - JOUR A1 - Kuhn A, A1 - Kolip P, A1 - Hölscher UM, A1 - Gocke M, A1 - Maschewsky-Schneider U, A1 - Sewöster D, A1 - Zeeb H, T1 - Gesundheitsziele.de: Selection of a new health target for Germany N2 - Selection of a new health target for Germany Y1 - 2013 UR - http://dx.doi.org/10.1007/s00103-013-1805-3 ER - TY - JOUR A1 - Gardemann, Joachim T1 - Gesundheitsversorgung fuer Fluechtlinge gewaehrleisten T1 - health care for refugees in Germany JF - Aktion Deutschland hilft, Gastkommentar 28-09-2015 N2 - Angesichts der vielen Fluechtlinge, die in den Erstaufnahmeeinrichtungen und Fluechtlingsunterkuenften in Deutschland untergebracht werden, ist eine lueckenlose primaere Gesundheitsversorgung unter Wahrung der Standards der internationalen Fluechtlingshilfe unabdingbar. N2 - In Germany's recent refugee crisis the international standards of humanitarian assistance like sphere have to be followed as well as national regulations. KW - Humanitaere Hilfe KW - Fluechtling KW - Medizinische Versorgung KW - Asylsuchende KW - Sphere KW - refugees KW - sphere Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-8271 UR - https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/hilfe-fuer-fluechtlinge/prof-dr-med-joachim-gardemann-gesundheitsversorgung-fuer-fluechtlinge-gewaehrleisten/ PB - FH Münster ER -