TY - BOOK ED - Kohler, Jürgen ED - Kohmäscher, Anke ED - Starke, Anja ED - Leinweber, Juliane T1 - Einzelfallorientierte Forschung in Logopädie/Sprachtherapie N2 - Präambel Ausgangslage Seit Einführung der Modellklausel im Jahr 2009 befindet sich die Logopädie als Gesundheitsfachberuf im Prozess der Akademisierung und Professionalisierung (Klotz, 2018). Dabei wird ein Wandel der einstigen Heilhilfsberufe zu Professionen angestrebt, „die in einem gesellschaftlich relevanten Problemfeld wissenschaftlich begründbare Leistungen erbringen“ (Klotz, 2018, S. 4). Wesentlicher Bestandteil einer solchen Professionalisierung ist eine akademische Ausbildung sowie wissenschaftlich fundiertes Spezialwissen. Neben Aspekten der Weiterentwicklung der Ausbildung wurde schon 2012 der Auf- und Ausbau von Forschung als bedeutsame Herausforderung benannt (Gesundheitsforschungsrat, 2012). Dabei hob der Wissenschaftsrat (2012) die Sonderrolle der Logopädieforschung innerhalb der Therapiewissenschaft heraus, da enge Bezüge zu den traditionell universitären Disziplinen wie den Sprachwissenschaften oder der Neurolinguistik bestünden und damit bereits eine breite Forschungsbasis vorhanden sei. Auf der anderen Seite besteht für die Disziplinentwicklung der Logopädie/ Sprachtherapie die Herausforderung, dass dieser unterschiedliche Berufsgruppen wie LogopädInnen, SprachheilpädagogInnen, klinische LinguistInnen, PatholinguistInnen und weitere Berufsgruppen angehören. Obwohl in der Praxis die gleichen Störungsbilder behandelt werden, ist das Selbstverständnis nicht identisch: während in der Sprachheilpädagogik die (sonder)pädagogische Ausrichtung wesentlich ist, ist die Logopädie eher medizinisch orientiert und die klinische Linguistik sprachwissenschaftlich ausgerichtet. Grohnfeldt (2018) fordert dementsprechend eine weiterführende Diskussion zur Wissenschaftlichkeit in der Logopädie/ Sprachtherapie mit der Betonung einer eigenen, gemeinsamen Identitätsentwicklung. Die HerausgerInnen dieses Tagungsbandes widmen sich seit 2019 dieser Thematik und haben einen Diskurs zum forschungsmethodischen Grundverständnis in der Logopädie/Sprachtherapie angestoßen (Kohler, 2019 und 2021; Kohler et al. 2020a&b, 2021, 2022). Hintergrund ist die seit Jahren zunehmende Forderung nach evidenzbasiertem Arbeiten in der Logopädie/ Sprachtherapie. Dabei wird eine unreflektierte Übertragung der Ansprüche an Wirksamkeitsnachweise, wie sie im medizinischen Bereich vorzufinden sind, für die Logopädie/Sprachtherapie kritisch gesehen. Der sprachtherapeutische Alltag zeichnet sich nämlich durch stark individualisierte, komplexe Interventionen über einen längeren Zeitraum aus. Zahlreiche Einflussfaktoren innerhalb und außerhalb der Therapie spielen für den Therapieerfolg eine bedeutsame Rolle und sollten somit in Wirksamkeitsstudien mit einfließen können. Stark kontrollierte Studien, wie sie in der Medizin als Goldstandard gelten, können nur bedingt Aussagen darüber bieten, wie wirksam eine Intervention im klinischen Alltag tatsächlich ist. Für einen breiten Diskurs über die forschungsmethodische Ausrichtung der Logopädie/Sprachtherapie initiierten die HerausgeberInnen 2022 ein von der VW-Stiftung gefördertes, dreitägiges Symposium zum Thema „Einzelfallorientierte Forschung in Sprachtherapie/Logopädie“. Ziel war es einerseits die bereits bestehende Expertise der 30 Teilnehmenden in diesem Forschungsfeld zusammenzuführen, methodische Bedarfe aufzudecken und ein gemeinsames Methodenverständnis für eine Evidenzbasierung in Logopädie/Sprachtherapie zu entwickeln. Das vorliegende Herausgabewerk spiegelt das Geschehen dieses Symposiums wider und versteht sich als Auftakt zu einem kontinuierlichen Diskurs. Der Wissenschaftsrat betonte 2023 erneut die Relevanz der Weiterentwicklung der Gesundheitsfachberufe als wissenschaftliche Disziplin (WR, S. 5-6) und konstatierte: «Wichtig für die Disziplinbildung sind insbesondere gemeinsame Forschungs- und Lehrgegenstände, Erkenntnisperspektiven sowie Methoden und Qualitätsstandards. In sozialer Hinsicht besteht eine Disziplin aus einer Gemeinschaft von Expertinnen und Experten, die ihre Forschung auf das Gebiet der Disziplin konzentrieren und deren disziplinspezifische Kommunikation über Publikationen, Fachtagungen und Fachzeitschriften erfolgt.» (WR, S. 49). Damit sollte das Ziel verfolgt werden, eine eigenständige Disziplin der „Gesundheitsfachberufe“ und damit inbegriffen der Logopädie/Sprachtherapie neben der Medizin und anderen Fächern zu etablieren, um derer zu stärken. Zudem wurde die Logopädie im Mai 2023 in das Portal «Kleine Fächer» des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aufgenommen. Auch damit wird das Ziel verfolgt, die Logopädie/Sprachtherapie in der Hochschullandschaft sichtbarer zu machen. KW - Einzelfall Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-178452 SN - 978-3-8248-1330-8 PB - Schulz-Kirchner CY - Idstein ER - TY - JOUR A1 - Meyer, Klaus A1 - Dormann, Harald T1 - Fürther Gespräche: Expertenforum für den Rettungsdienst mit Forderungen an Politik und Gesellschaft JF - Notfall + Rettungsmedizin N2 - Die rettungsdienstliche Versorgung, die Rettungsfachkräfteausbildung und die rechtlichen Vorraussetzungen in Deutschland bieten aktuell keine guten Rahmenbedingungen für die Zukunft. Ein Expertenforum mit deutschlandweiten Akteuren aus Wissenschaft, Bildung und Rettungsdienst diskutierten im Rahmen der Fürther Gespräche die Herausforderungen der Professionalisierung und der Kompetenzentwicklung des Rettungsdienstes und der präklinischen Versorgung in Deutschland. Die zentralen Ergebnisse und Schwerpunktthemen wurden in 7 Thesen zusammengefasst und konkrete Lösungsansätze entwickelt. Das Spannungsfeld umfasst hierbei die Anforderungen und Versorgungsbedarfe, die Prävention und erweiterte Versorgungskomponenten, die Digitalisierungsstrategie, integrierte Leitstellen und vernetzte Gesundheitsdienstleistungen, Personalentwicklung und -bindung sowie Qualifikationsniveaus und Notarztqualifikation. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-164551 SP - 1 EP - 8 ER - TY - CHAP A1 - Dütthorn, Nadin ED - Von Gahlen-Hoops, Wolfgang ED - Grenz, Katharina T1 - Serious Games im Schlaglicht pflegedidaktischer Ansprüche T2 - Pflegedidaktik im Überblick - Zwischen Transformation und Diffussion Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-164573 SN - 78-3-8376-6455-3 SP - 49 EP - 68 PB - Transcript ER - TY - JOUR A1 - Kohmäscher, Anke A1 - Primaßin, Annika A1 - Heiler, Sabrina A1 - da Costa Avelar, Patricia A1 - Franken, Marie-Christine A1 - Heim, Stefan T1 - Effectiveness of Stuttering Modification Treatment in School-Age Children Who Stutter: A Randomized Clinical Trial JF - Journal of Speech, Language, and Hearing Research N2 - Purpose: This study investigated the effectiveness of the stuttering modification intervention Kinder Dürfen Stottern (KIDS) in school-age children who stutter. Method: Seventy-three children who stutter were included in this multicenter, two-group parallel, randomized, wait-list controlled trial with a follow-up of 12 months. Children aged 7–11 years were recruited from 34 centers for speech therapy and randomized to either the immediate-treatment group or the 3 months delayed-treatment group. KIDS was provided by 26 clinicians who followed a treatment manual. Although the primary outcome measure was the impact of stuttering (Overall Assessment of the Speaker’s Experience of Stuttering–School-Age [OASES-S]), the secondary outcomes included objective and subjective data on stuttering severity. Results: At 3 months postrandomization, the mean score changes of the OASESS differed significantly between the experimental (n = 33) and control group (n = 29; p = .026). Furthermore, treatment outcomes up to 12 months were analyzed (n = 59), indicating large effects of time on the OASES-S score (p < .001, partial η2 = .324). This was paralleled by significant improvements in parental ratings and objective ratings (stuttering severity, frequency, and physical concomitants). Conclusions: The significant short-term treatment effects in the OASES-S are in line with the (initial) focus of KIDS on cognitive and affective aspects of stuttering. Over 12 months, these changes were maintained and accompanied by behavioral improvements. The results suggest that individual treatment with KIDS is an adequate treatment option for this age group. KW - stuttering Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-171722 VL - 66 IS - 10 SP - 1 EP - 15 ER - TY - JOUR A1 - Ristau, Patrick A1 - Oetting-Roß, Claudia A1 - Büscher, Andreas T1 - From Surviving to Living (on): A Grounded Theory Study on Coping in People with Pancreatic Cancer JF - Journal of Patient Experience KW - Palliative Care Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-174579 VL - 10 SP - 1 EP - 8 ER - TY - JOUR A1 - Koskinen, Iina A1 - Stolt, Minna A1 - Tram Widmer, Christine A1 - Pernica, Katrin A1 - Dütthorn, Nadin A1 - Groddeck, Luisa A1 - Lunddahl Bager, Ida A1 - Finn, Yvonne A1 - Smyth, Siobhan A1 - Virtanen, Heli T1 - Methodological approaches and competence areas of nursing students in virtual reality simulation research – A scoping review JF - Nurse Education Today Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-174771 VL - 133 SP - 106033 ER - TY - JOUR A1 - Manietta, Christina A1 - Purwins, Daniel A1 - Reinhard, Anneke A1 - Feige, Melanie A1 - Knecht, Christiane A1 - Alpers, Birgit A1 - Roes, Martina T1 - Contextualizing the results of an integrative review on the characteristics of dementia‑friendly hospitals: a workshop with professional dementia experts JF - BMC Geriatrics Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-172088 VL - 23:678 SP - 1 EP - 17 ER - TY - JOUR A1 - Busse, Theresa Sophie A1 - Jux, Chantal A1 - Laser, Johannes A1 - Rasche, Peter A1 - Vollmar, Horst Christian A1 - Ehlers, Jan P A1 - Kernebeck, Sven T1 - Involving Health Care Professionals in the Development of Electronic Health Records: Scoping Review JF - JMIR Human Factors N2 - Electronic health records (EHRs) are a promising approach to document and map (complex) health information gathered in health care worldwide. However, possible unintended consequences during use, which can occur owing to low usability or the lack of adaption to existing workflows (eg, high cognitive load), may pose a challenge. To prevent this, the involvement of users in the development of EHRs is crucial and growing. Overall, involvement is designed to be very multifaceted, for example, in terms of the timing, frequency, or even methods used to capture user preferences. Setting, users and their needs, and the context and practice of health care must be considered in the design and subsequent implementation of EHRs. Many different approaches to user involvement exist, each requiring a variety of methodological choices. The aim of the study was to provide an overview of the existing forms of user involvement and the circumstances they need and to provide support for the planning of new involvement processes. We conducted a scoping review to provide a database for future projects on which design of inclusion is worthwhile and to show the diversity of reporting. Using a very broad search string, we searched the PubMed, CINAHL, and Scopus databases. In addition, we searched Google Scholar. Hits were screened according to scoping review methodology and then examined, focusing on methods and materials, participants, frequency and design of the development, and competencies of the researchers involved. In total, 70 articles were included in the final analysis. There was a wide range of methods of involvement. Physicians and nurses were the most frequently included groups and, in most cases, were involved only once in the process. The approach of involvement (eg, co-design) was not specified in most of the studies (44/70, 63%). Further qualitative deficiencies in the reporting were evident in the presentation of the competences of members of the research and development teams. Think-aloud sessions, interviews, and prototypes were frequently used. This review provides insights into the diversity of health care professionals’ involvement in the development of EHRs. It provides an overview of the different approaches in various fields of health care. However, it also shows the necessity of considering quality standards in the development of EHRs together with future users and the need for reporting this in future studies. Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-173050 VL - 10 SP - e45598 ER - TY - JOUR A1 - Englert, Nathalie A1 - Peters, Lara A1 - Przysucha, Mareike A1 - Noelle, Marco A1 - Hülsken-Giesler, Manfred A1 - Büscher, Andreas T1 - Häusliche Pflegearrangements: Untersuchung der Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen im Zusammenhang mit dem sozioökonomischen Status JF - Bundesgesundheitsblatt Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-179336 VL - 66 / 2023 IS - 2023 / 66 SP - 540 EP - 548 ER - TY - THES A1 - Sandach, Julia T1 - Der Einfluss von Social-Media-Vorbildern auf die Bildung stressreduzierender Gewohnheiten unter Berücksichtigung der individuellen Selbstwirksamkeit N2 - Neben der bereits bekannten Relevanz der sozialen Medien für junge Erwachsene belegen aktuelle Studien, dass sie das Potenzial haben, das Gesundheitsverhalten ihrer Konsumenten positiv zu beeinflussen. Jedoch gibt es bis dato keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, wovon solch ein positiver Einfluss abhängt. Daher wurde in dieser ersten Studie empirisch untersucht, ob möglicherweise die spezifische Selbstwirksamkeit für ein bestimmtes Gesundheitsverhalten (hier: gewohnheitsmäßige Meditation und Achtsamkeit zur Stressreduktion) einen Moderator-Effekt auf den Einfluss von sozialen Medien hat und, ob dieser Effekt abhängig von der Qualität der Selbstwirksamkeit ist. Dazu wurden von 121 Probanden im Alter von 18 bis 29 Jahren die Nutzungsweise von sozialen Medien, die individuelle generelle und spezifische Selbstwirksamkeit für das ausgewählte Gesundheitsverhalten und dessen Gewohnheitsmäßigkeit erfasst. Entgegen den Erwartungen konnte kein Moderator-Effekt und keine Korrelation nachgewiesen werden. Die Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass zusätzlich (oder eher) die spezifische Selbstwirksamkeit für die Nutzung von sozialen Medien von großer Relevanz für die Bestätigung der hier aufgestellten Hypothesen sein könnte. Deshalb sollten zukünftige Studien auf diesem Gebiet diese zwingend erfassen. Sollten sich die Hypothesen in der weiterführenden Forschung bestätigen, würde dies die Gesundheitsförderung des Einzelnen und der Gesellschaft positiv beeinflussen. KW - Bildung KW - Selbstwirksamkeit KW - Gesundheitswissenschaften Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:836-opus-153054 PB - FH Münster ER -