TY - THES A1 - Lefering, Elsa T1 - Geschlechtsspezifische Angebote in der offenen Kinder- und Jugendhilfe. Werden die Bedarfe von TINA+ -Kindern und Jugendlichen ausreichend berücksichtigt? N2 - Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung: "Geschlechtsspezifische Angebote in der offenen Kinder- und Jugendhilfe - Werden die Bedarfe von TINA+-Kindern und -Jugendlichen ausreichend berücksichtigt? KW - TINA+ KW - Geschlecht KW - Heteronormativität KW - Queer KW - Inklusivität Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Meyer, Daniel T1 - Burnout-Prävention für angehende Fachkräfte der Sozialen Arbeit: Entwicklung eines Präventionstrainings für Studierende N2 - Angehende Fachkräfte der Sozialen Arbeit können in ihren Praxisphasen von Belastungen betroffen sein und gelten daher als gefährdet, einen Burnout zu erleiden. Somit lässt sich ein Interventionsbedarf zur Burnout-Prävention für die angehenden Fachkräfte ableiten. Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Training zur Burnout-Prävention für die genannte Zielgruppe zu konzipieren. Folgende Fragestellung wird in dieser Arbeit behandelt: Wie könnte ein Training zur Burnout-Prävention für Studierende der Sozialen Arbeit aussehen? Um die Fragestellung zu beantworten, wird zunächst anhand von entsprechenden Literaturquellen das Burnout-Syndrom beschrieben. Daraufhin werden aus der beruflichen Tätigkeit in der Sozialen Arbeit resultierende Faktoren aufgezeigt, welche bei Sozialarbeitenden zur Entstehung des Burnout-Syndroms beitragen können. Im nächsten Schritt wird anhand des Trainingsbedarfs ein Training zur primären Burnout-Prävention im Hochschulkontext für die angehenden Fachkräfte konzipiert. Der Trainingsbedarf wird von Daten aus der Literatur sowie Empirie abgeleitet und zeigt auf, dass eine Intervention zur primären Burnout-Prävention für die angehenden Fachkräfte sinnvoll ist. Um die Gesundheit angehender Fachkräfte zu erhalten und sie vor einem Burnout zu schützen, sind in Zukunft vermehrte Interventionen zur Burnout-Prävention im Hochschulkontext sinnvoll. KW - Burnout KW - Prävention KW - Training KW - Depression KW - Gesundheit Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Mickeler García, Magdalena T1 - Zwischen Tradition und Menschenrecht – Feministische Beratung für Betroffene weiblicher Genitalverstümmelung und der Auftrag der Sozialen Arbeit N2 - Weltweit sind Millionen Menschen von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen, einer international anerkannten Menschenrechtsverletzung. Was als Tradition in Eth-nien praktiziert wurde, hat sich durch zunehmende Migrationsbewegungen zu einem global auftretenden Phänomen evolviert. Dieser Arbeit liegt die These zugrunde, dass mit der Zunahme Betroffener in Deutschland, eine Anforderung an das Sozialwesen gestellt wird, entsprechende Hilfestellungen und Unterstützungsmöglichkeiten auszu-bauen. Sie analysiert die Tradition weiblicher Genitalverstümmelung und ihre Auswir-kungen mit Fokus auf die Beratungsgestaltung für Betroffene. Dabei untersucht die Arbeit die zentrale Fragestellung, inwiefern feministische Beratung für Betroffene von weiblicher Genitalverstümmelung problemlösend fungieren kann. Die Arbeit kommt durch eine literarische Analyse zu dem Ergebnis, dass feministische Beratung als Hal-tungs- und Handlungsansatz im Beratungskontext mit Betroffenen Anwendung finden kann und die dahinterstehende Problematik der Menschenrechtsverletzung problem-lösend adressiert. Darüber hinaus wird der Auftrag der Sozialen Arbeit als Menschen-rechtsprofession in Bezug zu dem Thema dieser Arbeit herausgearbeitet, welcher auf einer ethischen wie handlungsorientierten Ebene in der Praxis deutlich wird. KW - Menschenrecht KW - Feminismus KW - Genitalverstümmlung KW - Gewalt KW - Frauenberatung Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Al-youssef, Lat T1 - Chancengleichheit von Geflüchteten am deutschen Arbeitsmarkt? Eine Untersuchung am Beispiel von ukrainischen und syrischen Geflüchteten in Herne N2 - Die Zuwanderung nach Deutschland hat seit 2011 stetig zugenommen, insbesondere aufgrund des Anstiegs von Kriegsflüchtlingen und Asylsuchenden seit dem Spätsommer 2015. KW - Flüchtling KW - Arbeitsmarkt KW - Integration KW - Zuwanderung Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Böschen, Alke T1 - Über die Aneignung von Räumen im Umfeld einer akzeptanzorientierten Drogenhilfeeinrichtung N2 - Menschen, die sich in der Drogenszene in Münster aufhalten, wird im öffentlichen Diskurs Unterschiedliches zugeschrieben. Mal werden sie als Kriminelle bezeichnet, die eine Bedrohung der Sicherheit darstellen (vgl. Kalitschke, 2023b), gegen die mit Polizeipräsenz und Festnahmen vorgegangen werden müsse (vgl. Stadt Münster, 2023). Mal werden sie als kranke Menschen dargestellt, die ihre Abhängigkeit nicht einsehen und sich nicht helfen lassen wollen (vgl. Schäfer, 2023). Gerade seit dem Umbau des Bremer Platzes, einem Standort der Drogenszene in Münster, stehen diese Menschen mit den beschriebenen Narrativen vermehrt im Fokus der Öffentlichkeit. In Konzepten der niedrigschwelligen Sozialen Arbeit dominiere zwar die helfende Unterstützung (vgl. Diebäcker & Wild, 2020b, S. 12f.), zunehmend werden jedoch auch Themen fokussiert, in denen Nutzer*innen und Adressat*innen als aktiv und selbstbestimmt Handelnde gesehen werden. Dazu kann unter anderem die Forderung nach Teilhabe, Inklusion und Partizipation entsprechend der UN-Behindertenrechtskonvention gezählt werden, wie sie im aktuellen alternativen Drogenbericht steht (vgl. Matthiesen et al., 2023, S. 115ff.). KW - Drogen KW - Drogenhilfe KW - Diskriminierung KW - Gentrifizierung KW - öffentlicher Raum Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Borgmann, Sarah Amelie T1 - Gewaltfreie Kommunikation in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich bei der Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation in der stationären Kinderund Jugendhilfe und wie können diese Herausforderungen erfolgreich bewältigt werden? N2 - „Kommunikation, die uns dazu bringt, von Herzen zu geben.“ (Rosenberg 2016, S. 18) Kommunikation durchdringt alle Aspekte des Lebens, sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext. Es gibt keinen Tag, an dem Kommunikation nicht bedeutsam ist, sei es, um Herausforderungen zu bewältigen oder Meinungsverschiedenheiten zu klären. Die Art und Weise der Kommunikation spiegelt zudem die eigene Haltung gegenüber anderen Menschen wider und entscheidet darüber, ob Menschen näher zusammenrücken oder sich eher voneinander entfernen (vgl. Basu/Faust 2023, S. 4). Der häufigste Auslöser für Konflikte, Auseinandersetzungen und in einigen Fällen sogar ernsthafte Streitigkeiten ist die Überzeugung, dass andere für die eigenen Gefühle verantwortlich sind (vgl. ebd). Besonders in der Heimerziehung hat die Kommunikation einen hohen Stellenwert. Denn Kinder und Jugendliche, welche in der stationären Kinder- und Jugendhilfe leben, leiden häufig unter verschiedenen Traumata. Sie interagieren mit den Fachkräften in den Wohneinrichtungen auf der Grundlage ihrer inneren Vorstellungen und Muster, die sie in der Beziehung zu ihren primären Bezugspersonen entwickelt haben. Dazu gehört unter anderem, dass die Kinder und Jugendlichen davon ausgehen, ihre Bedürfnisse würden weiterhin keine Berücksichtigung finden (vgl. Lang 2013, S.198). Die Fachkräfte der stationären Kinder- und Jugendhilfe haben die Verantwortung und das Ziel, sowohl stabilisierende Beziehungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen, die verlässlich sind als auch eine neue Art der Kommunikation zu vermitteln, die nicht von Gewalt geprägt ist. Dies ist besonders wichtig, da die Kinder und Jugendlichen sowie die Beziehungsdynamik zwischen ihnen und den Fachkräften oft von erheblichen Belastungen geprägt sind (vgl. Lang 2013; Bausum 2013, S. 197,184). KW - Kommunikation KW - Gewaltfrei KW - Kinder- und Jugendhilfe KW - Pädagogik Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Ebert, Julia T1 - Welchen Einfluss nimmt die nonverbale Kommunikation am Beispiel der äußeren Erscheinung auf die Authentizität von SozialarbeiterInnen und deren professionelle Beziehungsgestaltung zu KlientInnen der stationären Jugendhilfe? N2 - Eine Welt in der Worte nicht immer ausreichen, um sich mitzuteilen, komplettiert der nicht zu vergessene Bereich der nonverbalen Kommunikation. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass 70-90% eines Gesprächs nonverbal passieren (vgl. Bartussek 2017, S. 340). Es gibt keine verbale Äußerung ohne einen nonverbalen Anteil (vgl. Delhees 1994, S.129). Die Bedeutsamkeit der nonverbalen Kommunikation ergibt sich nicht nur daraus, dass die darin enthaltene Körpersprache eine der ältesten und relevantesten Kommunikationsformen darstellt (vgl. Geisler, S.97), sondern auch eher existierte als das gesprochene Wort (vgl. Rogl 2010, S.7). Sobald sich Menschen begegnen, können sie nicht mehr nicht kommunizieren (vgl. Delhees 1994, S.131 ff.). Daher ist Kommunikation in einem Arbeitsfeld, das größtenteils durch die Interaktion von und mit Menschen geprägt ist, von zentraler Relevanz. Dementsprechend existieren in der Sozialen Arbeit viele bewährte Kommunikationstechniken, die im Studium gelehrt und später in der Praxis umgesetzt werden. Warum wird der nonverbale Bereich dann außer Acht gelassen und nicht geschult, wenn Kommunikation einen derart hohen Stellenwert in diesem Arbeitsbereich hat? (vgl.ebd., S.105 ff.). KW - Kommunikation KW - Authentizität KW - Beziehungsgestaltung KW - nonverbal Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Gesmann, Stephan A1 - Kurtenbach, Sebastian T1 - Freie Träger vor den Herausforderungen der Klimakrise – Chancen und Grenzen des systemischen Managements N2 - Es gäbe – ganz im Sinne der Kontingenz von Entscheidungen – mannigfaltige Möglichkeiten, sich der Relevanz der Klimakrise für freie Träger der Sozialen Arbeit zu nähern. Eine Chronologie der Klimapolitik, welche die Dringlichkeit des Handlungsbedarfs aufzeigt; die Entwicklung des Nachhaltigkeitsbegriffes, die zum heutigen Verständnis von Nachhaltigkeit führt; das Skizzieren eines Endzeitszenarios durch einen sozial-ökologischen Kollaps oder eine chancenorientierte Zukunftsvision, die den Horizont öffnet, sind nur einige Beispiele. In der vorliegenden Arbeit finden sich diese facettenhaft wieder, aber es wird zunächst ein anderer Spannungsbogen gewählt, indem einerseits ein exemplarischer Blick auf die Selbstanforderungen freier Träger geworfen wird und andererseits ihre politischen Forderungen betrachtet werden. Daraus kristallisiert sich die Relevanz der Klimakrise für freie Träger der Sozialen Arbeit. KW - Klimakrise KW - freie Träger KW - systemisches Management KW - Nachhaltigkeit KW - Politik Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Sommer, Kathrin T1 - Die Bedeutung teamerhaltender Maßnahmen im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen von Klient:innen im Kontext der Sozialpsychiatrie N2 - Mitarbeiter:innen im sozialpsychiatrischen Arbeitsfeld stehen in ihrem Arbeitsalltag vor einer Vielzahl von Herausforderungen, denen sie gewachsen sein müssen. Sie leiden trotz hohem Engagement häufig schon „nach kurzer Tätigkeitsdauer unter einem Gefühl der Überforderung“ (Röh/Schreieder 2022, S.199). Dabei spielen die Krankheitstypen und deren Verhaltensmuster eine große Rolle, da diese als emotional anstrengend und schlecht behandelbar erlebt werden (vgl. ebd.). Für die Fachkräfte der Sozialen Arbeit bedeutet die Arbeit im sozialpsychiatrischen Arbeitsfeld, offen und ganzheitlich auf den Menschen mit psychischer Erkrankung zu blicken, sich einzumischen, Verantwortung zu übernehmen, aber auch Eigenverantwortung zuzumuten, Selbsthilfe zu fördern und einzufordern und das alles am besten mit Fantasie und Kreativität im partnerschaftlichen und dialogischen Austausch (vgl. Obert 2015, S.51f). Neben diesen Anforderungen erleben die Fachkräfte der Sozialen Arbeit eine zunehmende Arbeitsbelastung, was sich sowohl auf sie als auch auf die Klient:innen negativ auswirken kann (vgl. Gruber et al 2018, S.235). Die zunehmende Arbeitsbelastung ist zum einen geprägt durch organisatorische und bürokratische Verpflichtungen. Zum anderen steigt aufgrund des derzeitigen Fachkräftemangels die Arbeitsbelastung der einzelnen Fachkräfte stetig an. Der soziale Sektor sticht bei dem bundesweiten Fachkräftemangel deutlich hervor. Gerade die Berufsgruppe der Sozialarbeit und Sozialpädagogik verzeichnete 2021/2022 die größte Fachkräftelücke – so groß war der Mangel an Fachkräften nie zuvor (vgl. Hickman/Koneberg 2022, S.1). Zudem ist die Arbeit mit psychisch Kranken durch die gesellschaftliche Stigmatisierung eben dieser mit Vorurteilen behaftet, weshalb es mittlerweile nur wenige Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen gibt. Die Mitarbeiter:innen arbeiten aus diesem Grund häufig unterbesetzt, sind teilweise über Stunden ganz allein im Dienst. Verfestigt sich dieser Zustand, besteht die Gefahr, dass die Fachkräfte der Sozialen Arbeit in einen dauerhaften Überlastungszustand geraten und Erschöpfungszustände erleben (vgl. Röh/Schreieder 2022, S.199f). Aus diesem Grund ist es unerlässlich, Belastungen zu reduzieren und Ressourcen der Fachkräfte aufzubauen, also den Blick auf die Fachkräfte der Sozialen Arbeit zu richten (vgl. Liel 2023, S490f). KW - Sozialpsychiatrie KW - Versorgung KW - Arbeitsalltag KW - Teamarbeit KW - Intervention Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Theuring, Klara Malvine T1 - Gewalt in Paarbeziehungen Täter(:innen)arbeit als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit N2 - Häusliche Gewalt in Paarbeziehungen ist bis heute eine der größten Gesundheitsrisiken der Welt und stellt ein gesamtgesellschaftliches Problem dar (vgl. WHO, 2003 zit. n. Schumann, 2020, S. 202). Bis in die 1970er Jahre wurde Gewalt in Paarbeziehungen jedoch weder wissenschaftlich erforscht noch öffentlich diskutiert. Erst durch soziale Bewegungen, wie die Frauen- und Kinderschutzbewegung gewann das Thema an Aufmerksamkeit. Die Forschung konzentrierte sich zunächst auf Männergewalt gegen Frauen, während männliche Opfer und weibliche Täterinnen vernachlässigt wurden. Inzwischen wird auch die Gewaltbetroffenheit von Männern, die Betroffenheit von Kindern und Gewalt in gleichgeschlechtlichen Beziehungen immer mehr erforscht (vgl. Kavemann 2000, 2009; Ohms 2008; Schröttle 2010, zit. n. Fiedeler, 2020, S. 61). Neben großem menschlichem Leid verursacht Gewalt in Paarbeziehungen hohe Folgekosten für die Allgemeinheit. So steht seit den 1980er Jahren die Bekämpfung und Prävention von Gewalt in Paarbeziehungen zunehmend in der Aufmerksamkeit von staatlichen Institutionen und politischen Bündnissen. Über die Jahre entwickelte sich somit ein Netzwerk an Hilfsorganisationen und Unterstützungsangeboten, welche sich in Großteilen an die betroffenen Personen, vornehmlich weibliche Personen und ihre Kinder, richteten (vgl. Büttner, 2020; Geißler, 2020; Gulowski, 2020). Schon anhand des Anfangszitat lässt sich erkennen das Häusliche Gewalt in öffentlichen Debatten oft mit Gewalt gegen Frauen gleichgesetzt wird und Interventionsprojekte sich vornehmlich auf Frauen als Betroffene beziehen (vgl. ebd.). In dieser Bachelorarbeit soll jedoch ein erweitertes Blickfeld eingenommen werden. Neben der notwendigen Beachtung von männlichen Gewaltbetroffenen in Beziehungen, soll insbesondere auch die Heteronormativität der bisherigen Statistiken und Hilfsangebote kritisch betrachtet werden. Denn Gewalt in Paarbeziehungen ist kein ausschließlich heterosexuelles Phänomen, sondern kann auch in queeren Beziehungen auftreten und betrifft Menschen aller Geschlechter (vgl. Ohms, 2020, S. 81). Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen von Paarbeziehungen, insbesondere im Hinblick auf Gender und Queerness, ist es unumgänglich, Gewalt in Paarbeziehungen in allen Konstellationen zu beleuchten. Dies gilt insbesondere im Kontext der Sozialen Arbeit, die einen essenziellen Beitrag zur Prävention und Intervention bei häuslicher Gewalt leistet und sich somit auch verstärkt mit Gewalt in queeren Paarbeziehungen auseinandersetzen sollte (vgl. Geißler, 2020; Ohms, 2022). Der erste Teil der Arbeit widmet sich somit einer grundlegenden Definition von Gewalt in Paarbeziehungen. Zunächst werden in Kapitel 2. verschiedene Formen von Gewalt im Kontext von Paarbeziehungen definiert, sowie aktuelle Studien zu Hellfeldund Dunkelfelduntersuchungen analysiert. Dabei werden insbesondere die Herausforderungen bei der Datenerhebung, -interpretation und -darstellung beleuchtet, die auf traditionellen binären und heteronormativen Modellen basieren und somit die Repräsentation von Gewalt in Beziehungen einschränken, die nicht dem herkömmlichen heteronormativen Beziehungskonzept entsprechen. Kapitel 3. befasst sich darauffolgend mit den Ursachen und Einflussfaktoren von Gewalt in Paarbeziehungen, anhand der drei Ebenen des Individuums, den Dynamiken in Paarbeziehungen und der Gesellschaft. Um das Ausmaß dieser Problematik zu verdeutlichen werden außerdem kurz gesundheitliche, soziale und ökonomische Auswirkungen von Gewalt geschildert. KW - Gewalt KW - Paarbeziehung KW - häusliche Gewalt KW - Prävention KW - Hilfsangebote Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Müller, Laura T1 - Förderschulen. Der einzig richtige Ort für Menschen mit Trisomie 21 oder verpasste Inklusion? N2 - Im Durchschnitt kommen deutschlandweit von 670.000 Geburten jährlich 1.000 Kinder mit Trisomie 21, auch bekannt als das Down-Syndrom, zur Welt (vgl. Wilken 2020: 20). Laut Schätzungen leben etwa 600.000 Menschen mit diesem Krankheitsbild in Europa (vgl. ebd.). Wenn Kinder zur Welt kommen, stellt sich für jede Familie irgendwann die Frage, welchen Kindergarten und welche Schule das Kind eines Tages besuchen soll. So auch für Eltern von Kindern mit Trisomie 21. In Deutschland gibt es 2 übergeordnete Schulformen: die Regelschulen und die Förderschulen. In Förderschulen gibt es beispielsweise neben dem Unterricht verschiedene Therapieangebote, wie Ergo- oder Physiotherapie und Logopädie. Flächendeckend ist dies kein fester Bestandteil im Unterrichtsalltag einer Regelschule. Dadurch scheint die Bandbreite individueller Fördermöglichkeiten für Kinder mit Beeinträchtigung auf einer Förderschule größer zu sein. Doch ist es für jedes Kind mit Trisomie 21 die richtige Entscheidung, eine Förderschule zu besuchen? Ist es unvermeidbar und gerechtfertigt, dass Kinder mit Beeinträchtigung, in diesem Fall mit Down-Syndrom, separat von Kindern ohne Beeinträchtigung unterrichtet und gebildet werden oder ist es verpasste Inklusion? Die Fragestellung gibt bereits zu Beginn die Möglichkeit, diese zu beantworten und folgende These aufzustellen: da Kinder mit Trisomie 21 im Regelschulalltag wenig bis gar keine Präsenz aufweisen, kann von verpasster Inklusion gesprochen werden. Daher fokussiert sich diese Bachelorarbeit auf die detaillierte Herausarbeitung fundierter Ergebnisse auf dem Weg zur Beantwortung der Leitfrage. Sie begutachtet das Krankheitsbild Down-Syndrom, zeigt Unterschiede, Vor- und Nachteile von Förder- und Regelschulen auf und hinterfragt die oftmals vorherrschenden Vorurteile, die Menschen mit Trisomie 21 entgegengebracht werden. Gesetzliche Grundlagen werden aufgezeigt und Anregungen an Politik und Gesellschaft für ein inklusives System formuliert. Es werden primär Statistiken, Tabellen, Gesetzestexte und Schriften herangezogen, welche für die gesamte Bundesrepublik Deutschland repräsentabel sind. Jedoch vertritt jedes deutsche Bundesland ein eigenes, individuell auf das Schulsystem des Landes bezogene Schulgesetz. Um dennoch eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Thematik der schulischen Inklusion gewährleisten zu können, wird in dieser Arbeit zusätzlich auf das Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen eingegangen. Die Regelschulen werden im Verlauf dieser Arbeit ebenfalls als allgemeinbildende Schulen und allgemeine Schulen bezeichnet. Die Bezeichnungen Behinderung und Beeinträchtigung werden oft synonym verwendet. Im Zuge dieser Arbeit wird der Terminus Beeinträchtigung verwendet werden. Es wird sich an der Präambel der UN-Behindertenrechtskonvention orientiert, in der es heißt, „[…], dass Behinderung aus der Wechsel-wirkung zwischen Menschen mit Beeinträchtigungen und einstellungs- und umweltbedingten Barrieren entsteht, die sie an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern“ (Präambel Satz e UN-BRK). Demnach hat ein Mensch eine Beeinträchtigung und wird durch Umwelteinflüsse an einer chancengleichen Gesellschaftsteilhabe behindert. Diese Arbeit ist theoriebasiert geschrieben und ist ausschließlich auf theoretisch fundierten Grundlagen aufgebaut. KW - Trisonomie 21 KW - Inklusion KW - Förderschule KW - Bildung KW - Down-Syndrom Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Rasche, Manon T1 - Zwischen Verständnis und Vorurteilen: Erfahrungen von inter* und trans* Personen in Beratung und Therapie N2 - Im Rahmen einer Online-Umfrage haben N = 192 bzw. N= 176 Proband*innen Angaben zu hilfreichen bzw. schädlichen Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften von Therapierenden und Beratenden gemacht, da dieser in der Gestaltung einer therapeutischen Beziehung eine wichtige Rolle spielen. Es soll herausgestellt werden, welche spezifischen Bedarfe trans* und inter* Personen in einer therapeutischen Beziehung haben, welche Umgangsformen sie derzeit noch erleben und welche Handlungsoptionen sich daraus für die Soziale Arbeit ergeben. Mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse wurden die Antworten der beiden offenen Fragen analysiert. Hauptsächlich wurden Verhaltensweisen und Eigenschaften genannt, die Aufgeschlossenheit gegenüber den Klient*innen zeigen. Neben unspezifischem Verhalten als zweithäufigste Nennung wurden eine klient*innenzentrierte Therapiegestaltung sowie queerspezifische Erfahrung und aktive Akzeptanz benannt. Wenige haben keine hilfreichen Erfahrungen gemacht. Ein großer Teil der Befragten gab bei der Frage nach schädlichen Erlebnissen an, dass keine stattgefunden haben. Verbale oder non-verbale Ablehnung sowie Übergriffigkeit wurden am häufigsten als schädliche Verhaltensweise benannt. Eine unzufriedene Therapiegestaltung sowie normatives Denken und fehlendes Wissen über die Lebenswelt ihrer Klient*innen folgten. Die Verhaltensweisen und Eigenschaften der Befragten decken sich größtenteils mit Handlungsempfehlungen in der Literatur, lassen jedoch auch noch Wissenslücken erkennen. Für diese wurden bereits erste Vorschläge für weitergehende Forschung gegeben sowie Ideen für Angebote der Sozialen Arbeit gegeben. KW - Transgeschlechtlichkeit KW - Geschlecht KW - Intergeschlechtlichkeit KW - Therapie KW - Diskriminierung Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Rüschemeyer, Moritz T1 - Medizinische Untersuchungen zur Bestimmung des physiologischen Alters junger Geflüchteter als Entscheidungsgrundlage für die Partizipation am deutschen Jugendhilfesystem: Eine Beurteilung aus adoleszenztheoretischer Perspektive Vera Kings unter besonderer Berücksichtigung des Aspekts der Migration N2 - Der für die Kinder- und Jugendhilfe einschlägige Rechtstext in Deutschland ist das SGB VIII. Es definiert die Aufgaben und Pflichten privater und öffentlicher Träger sowie die Zielgruppe, für die diese Aufgaben zu erbringen und gegenüber denen diese Pflichten einzuhalten sind. Nach der aktuellen Definition unterscheidet das SGB VIII zwischen Kindern (0-14 Jahre), Jugendlichen (15-18 Jahre) und jungen Erwachsenen (18-21 Jahre). Zudem richten sich einzelne Angebote, etwa in Form der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), an sog. Junge Menschen, die alle vorigen Alterskategorien beinhalten und darüber hinausgehen (0-27 Jahre) (vgl. Hansbauer/Merchel/Schone 2020, S. 42). Hierbei ist es nicht nennenswert, ob es sich bei den jungen Menschen um deutsche Staatsangehörige oder Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit wie z. B. Flüchtlinge handelt. Es „besteht Anspruch auf eine solche Hilfe, wenn eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet werden kann und die Hilfe für seine Entwicklung geeignet sowie notwendig ist. Dies gilt auch uneingeschränkt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.“ (Macsenaere/Hermann 2018, S. 12) KW - Geflüchtete KW - Migration KW - Adoleszenz KW - Integration KW - Recht Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Schallnus, Luca T1 - Lebensweltorientierte Führung in Organisationen der Sozialen Arbeit unter Berücksichtigung des Fachkräfteengpasses N2 - "Inwiefern kann die Theorie der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit nach Hans Tiersch auf das Verhalten von Führungskräften in Organisationen der Sozialen Arbeit angewandt werden und unter Berücksichtigung der Mitarbeiter*innenzufriedenheit zur Verringerung des Fachkräfteengpasses beitragen?" KW - Fachkräftemangel KW - Führungskraft KW - Führungskonzeption KW - Lebensweltorientierung KW - Mitarbeiterzufriedenheit Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Schurmann, Anica T1 - Who Cares? - Selbstfürsorgliches Handeln in Sozialer Arbeit im Spannungsfeld zwischen Individuum und Organisation N2 - Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, in wessen Zuständigkeits und Verantwortungsbreich selbstfürsorgliches Handeln in Sozialer Arbeit fällt? KW - Selbstfürsorge KW - selbstfürsorgliches Handeln KW - Verantwortung KW - Stressbewältigung KW - Beruf Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Hunfeld, Laura T1 - Der Umgang von demenziell erkrankten Menschen mit geistiger Behinderung in Wohneinrichtungen der Eingliederungshilfe. - Welche Herausforderungen ergeben sich für die Wiedereingliederungseinrichtungen, um eine angemessene pädagogische und pflegerische Unterstützung von Betroffenen zu ermöglichen und wie sollte ihnen begegnet werden? KW - Wohneinrichtungen KW - Wiedereingliederung KW - Demenz KW - geistige Behinderung KW - Behindertenhilfe Y1 - 2022 N1 - Diese Arbeit kann in der Bereichsbibliothek Hüfferstiftung (Sozialwesen) eingesehen werden. ER - TY - THES A1 - Mecklenburg, Felix T1 - Radikalisierungsprävention als Aufgabe Sozialer Arbeit? - Analyse kommunaler Handlungskonzepte KW - Radikalisierungsprävention KW - Radikalisierung KW - Handlungskonzepte KW - Prävention Y1 - 2022 N1 - Diese Arbeit kann in der Bereichsbibliothek Hüfferstiftung (Sozialwesen) eingesehen werden. ER - TY - THES A1 - Recke, Meike T1 - Aktuelle Herausforderungen in der Mädchen- und Jungenarbeit. Die Öffnung für queere Kinder und Jugendliche N2 - Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit in vielen Teilen der Gesellschaft und die gesellschaftlich vorgegebene Binarität der Geschlechter gerät ins Wanken. Sei es die Einführung des Geschlechtseintrag „divers“, die Ehe für Alle oder die ausstehende Anpassung des Abstammungsrechts für zwei-Mütter-Familien (vgl. BMFSFJ 2022, o.S.). Immer mehr Menschen leben ihre Sexualität und geschlechtliche Identität offen aus. Obwohl es keine aussagekräftigen Studien über den queeren Anteil der Bevölkerung gibt, lässt sich vermuten, dass rund sieben % der Menschen in Deutschland lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter* oder nicht-binär sind (vgl. Schäfer 2017, o.S.). Gerade Jugendliche gehen deutlich offener und toleranter mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt um. Das bedeutet auch, dass man überall queeren Menschen begegnet, teils bewusst, teils unbewusst. Denn trotz der steigenden Zahlen lebt immer noch knapp die Hälfte der queeren Menschen in Deutschland ungeoutet, aus Angst vor Diskriminierung (vgl. ZEIT ONLINE 2020). Auch in pädagogischen Einrichtungen muss man als Fachkraft daher davon ausgehen Kinder und Jugendliche in der Gruppe zu haben, die selbst queer sind oder in Regenbogenfamilien aufwachsen. Die Thematisierung von queeren Perspektiven und Lebensrealitäten wird dennoch oftmals vernachlässigt. Y1 - 2022 ER - TY - THES A1 - Röttger, Linus T1 - Stößt der Capability Approach in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen an seine Grenzen? N2 - Fragen der Gerechtigkeit sind aus der Sozialen Arbeit nicht wegzudenken. Immer auch hat es die Soziale Arbeit mit Menschen zu tun, die in individuelle als auch gesellschaftliche Kontexte eingebunden sind. Politische Entscheidungen, Gesetze, Normen und Werte, Wirtschaft oder auch der Wohnort prägen das Leben des Einzelnen. Gerade die Soziale Arbeit muss für die Kontexte der Menschen, mit denen sie arbeitet, sensibel sein (vgl. bspw. Böhnisch, 2017; Kaminsky, 2018). Fragen der Gerechtigkeit sind nun besonders dort von Bedeutung, wo die größeren Kontexte in relevanter Weise auf das Individuum einwirken. Der Capability Approach (im Folgenden auch CA) erfreut sich als Theorie der Gerechtigkeit großer Beachtung in der Fachliteratur der Sozialen Arbeit und besonders im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit lassen sich eine Vielzahl an Werken und Beiträgen finden, die den CA anwenden (vgl. Drerup, 2017). Naheliegend ist dann auch die Frage, ob und wie der CA an andere Bereiche der Sozialen Arbeit anschlussfähig ist. KW - Capability Approach KW - Behinderung KW - Paternalismus KW - Normativität KW - Gleichheit Y1 - 2022 ER - TY - THES A1 - Schmidt, Julius A1 - Schwindt, Julian T1 - Alles nur Theorie? Männlichkeitsdiskurs in der Jungenarbeit im stationären Kontext N2 - Die pädagogische Auseinandersetzung mit der Männlichkeit hat keine lange Tradition (vgl. HVSH Alte Molkerei Frille. 1989) Warum auch? Sind Männer doch ohnehin das starke Geschlecht. Sie gelten als stark, rational, dominant, technisch begabt und risikobereit. Alles was es vermeidlich für ein gelingendes Leben benötigt. Von Geburt an durften junge Männer Ansprüche formulieren und breitbeinig die Welt erkunden (vgl. Matzner und Tischner 2012b, S. 9 f.). Der Begriff ‚toxische Männlichkeit‘ ist die Beschreibung des modernen, dominanten, gewalt- und risikobereiten Mannes. Er ist für andere und für sich eine Gefahr (vgl. Dirk Baier et al. 2019). Wenn es also eine pädagogische Auseinandersetzung bräuchte, dann doch eine, die Frauen und Mädchen vor ihnen schütze. Doch das Problem scheint sich von selbst zu lösen. Parallel zum toxischen Mann etablieren sich flexible, emotionale und familienfreundliche Männer. Sie lehnen den ‚Macho‘ ab und begeben sich auf die Suche nach neuer Männlichkeit. Sie halten alle vermeidlich weiblichen und männlichen Eigenschaften für gleichermaßen relevant und bereichernd (vgl. BMFSFJ 2022, S. 132 ff.). Dennoch liegt in der deutschsprachigen Öffentlichkeit das Wort ‚Krise‘ wie ein Miasma über der Debattenkultur zum Thema ‚Männlichkeit‘. Männer flüchten sich in den Rausch (vgl. Stöver 2006) und sind gleichzeitig Opfer und Täter ihrer eigenen Gewalt (vgl. Findeisen und Kersten 1999). Die Stärkung der männlichen Identität sei die Antwort auf die seelischen Krisen junger Väter (vgl. Garstick 2013) und ihre Söhne treten bereits als Bildungsverlierer (vgl. Reiss et al. 2019; Hurrelmann und Schultz 2012) den nächsten Generationswechsel an. Aus welcher Perspektive er auch betrachtet wird - Der Mann und seine Krise sind gemacht (vgl. Connell 2014). Y1 - 2022 ER -