TY - CHAP A1 - Gapp-Schmeling, Katharina A1 - Michaelis, Nina V. A1 - Rogall, Holger ED - Scholz, Helmut ED - Schuster, Joachim T1 - Selektives Wachstum: Neue Antworten in der Industriepolitik T2 - Europäische Souveränität? - Solidarische Entwicklungspfade der EU in der "Zeitenwende" N2 - Die heutige Art des Wirtschaftens hat die natürliche Tragfähigkeit der Erde in vielen Bereichen bereits überschritten. Diese Entwicklungen werden zu dramatischen volkswirtschaftlichen Kosten führen. Der Vorschlag, die Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit durch Schrumpfen der Einkommen der Mehrheit wiederherzustellen, kann nicht gelingen, da die ökonomischen Folgekosten zu hoch sind (s. Rogall, Gapp-Schmeling 2021: 172) und sich kaum eine gesellschaftspolitische Großorganisation dezidiert dafür ausspricht. Daher geht es künftig darum, den Transformationsprozess zum nachhaltigen Wirtschaften durch ein selektives Wachstum mit aktiver Industriepolitik umzusetzen. Dieser Beitrag hat das Ziel, ausgewählte Maßnahmen des Europäischen Green Deals zu bewerten. Diese Bewertung erfolgt auf Basis der Grundlagen des selektiven Wachstums, einer empirischen Bestandsaufnahme der vergangenen 25 Jahre und den Zielen der Nachhaltigen Entwicklung. Zunächst werden die begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen des selektiven Wachstums dargestellt (Kapitel 2). Anschließend zeigen wir im 3. Kapitel, inwiefern eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Treibhausgas-Emissionen (THGE) bisher stattgefunden hat. Ausgehend von der bisherigen Entwicklung prüfen wir, ob – bzw. unter welchen Bedingungen – die Klimaziele und nachhaltiges Wachstum erreicht werden könnten. Vor diesem Hintergrund bewerten wir ausgewählte Maßnahmen des Europäischen Green Deal (Kapitel 4) und fassen die Schlussfolgerungen zusammen (Kapitel 5). KW - Wirtschaftswachstum KW - Selektives Wachstum KW - Green Growth KW - Klimaneutralität KW - Europäischer Green Deal Y1 - 2022 SN - 978-3-922489-34-4 SP - 59 EP - 76 PB - spw Verlag CY - Dortmund ER - TY - CHAP A1 - Michaelis, NIna V. A1 - Gapp-Schmeling, Katharina ED - Rogall, Holger ED - Felix, Ekardt ED - Katharina, Gapp-Schmeling ED - Hasenclever, Wolf-Dieter ED - Hauchler, Ingomar ED - Martin, Jänicke ED - Michaelis, Nina V. ED - Müller, Michael ED - Popovic, Tobias T1 - Klimapolitik und Nachhaltige Ökonomie – Ansatzpunkte für ein selektives Wachstum T2 - Jahrbuch für Nachhaltige Ökonomie 2022/23 – im Brennpunkt: Kommunale Wärmewende. Hrsg. Holger Rogall, Ekardt Felix, Gapp-Schmeling Katharina, Wolf-Dieter Hasenclever, Ingomar Hauchler, Jänicke Martin, Nina V. Michaelis, Michael Müller, Tobias Popovic N2 - Was unter Klimaforscher:innen schon seit Jahrzehnten common sense ist, ist nun auch mit aller Macht im politischen Diskurs angekommen: Die erfolgreiche Eindämmung des Klimawandels ist das beherrschende Thema dieses Jahrzehnts. Schaffen wir das allein durch innovationsfreudige Unternehmen, die möglichst in Ruhe gelassen werden, oder muss der Staat stärker eingreifen? Unser Beitrag soll diese politische Debatte auf sachlichere Füße stellen. Dazu müssen folgende Fragen geklärt werden: Wie stark muss sich die Ressourcenproduktivität der Treibhausgasemissionen erhöhen, um die Klimaziele zu erreichen? Welches sind die Mittel und Wege dafür? KW - Klimaneutralität KW - EU KW - Deutschland KW - Wirtschaftswachstum KW - Ressourcenproduktivität Y1 - 2022 SN - 978-3-7316-1531-6 SP - 153 EP - 166 PB - Metropolis CY - Marburg ER - TY - CHAP A1 - Michaelis, Nina V. A1 - Gapp-Schmeling, Katharina ED - Rupprecht, Manuel T1 - Klimaneutrale Wirtschaft durch technischen Fortschritt – Schaffen wir das? T2 - Wirtschaft für Morgen – Inflation, Bitcoin, Bürgergeld N2 - Die heutige Art des Wirtschaftens überschreitet die natürliche Tragfähigkeit der Erde bereits in vielen Bereichen. Diese Entwicklungen werden nicht nur zu gesell-schaft¬lichen Verwerfungen, sondern auch zu dramatischen volkswirtschaftlichen Kosten führen. Eine besondere Bedrohung stellt hierbei der Klimawandel dar. Die Folgen werden immer häufiger auch in Europa sichtbar: Sommer sind geprägt von Hitze, Trockenheit und Waldbränden. Das ist nicht nur mit viel Leid für Mensch und Umwelt verbunden, sondern auch mit hohen ökonomischen Kosten. Für 2022 liegen noch keine Schätzungen vor, jedoch haben nach einer aktuellen Studie von prognos die beiden heißen Sommer 2018 und 2019 und die Sturzfluten und Überschwemmungen im Juli 2021 in Deutschland Kosten von mehr als 80 Mrd. € verursacht (vgl. Trenczek et al. 2022). Es ist unter Expert:innen unumstritten, dass dies nicht der letzte heiße Sommer gewesen ist. Der Hitzetrend soll laut Generalsekretär der World Meterological Organisation (WMO) bis mindestens 2060 anhalten, selbst wenn die internationalen Klimaschutzziele erreicht werden (vgl. WMO 2022). „This heatwave is the new normal“ konstatierte Petteri Taalas am 29.07.2022 auf einer Pressekonferenz (vgl. WMO 2022). Um das Problem nicht noch zu verschärfen, ist ein energisches Umsteuern bei der Verbrennung fossiler Energieträger notwendig. Wirtschaftswachstum und die Emission von Treibhausgasen müssen voneinander entkoppelt werden. Die Politik hat dieses Problem seit Jahrzehnten erkannt und auch bereits Klimaschutzmaßnahmen ergriffen. Im Jahr 2021 hat sich die EU zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden (Art. 4 VO (EU) 2021/1119), Deutschland möchte dieses Ziel sogar bis 2045 erreichen (§3 KSG). Allerdings müssen entsprechenden Verordnungen und Gesetzen auch ausreichende Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele folgen. Einerseits stellt der Ukrainekrieg und die damit verbundene Knappheit von fossilen Energieträgern eine Chance zur Transformation unseres Energiesystems dar, andererseits lässt die Notwendigkeit einer stabilen Energieversorgung Klimaschutzbemühungen in den Hintergrund rücken. In diesem Beitrag prüfen wir, ob in Deutschland und der EU 27 eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Treibhausgasemissionen (THGE) im Zeitraum von 1995 bis 2020 gelungen ist. Zudem werden wir zeigen, welche Bedingungen notwendig sind, um Klimaneutralität bis 2045 (Deutschland) bzw. 2050 (EU 27) zu erreichen. Eine besondere Rolle spielt hier der technische Fortschritt. Beim Aufbau orientieren wir uns an fünf, aufeinander aufbauenden Fragestellungen zur Klimaneutralität: „Wovon sprechen wir?“ (Kap. 2). „Wo stehen wir?“ (Kap. 3), „Wo müssen wir hin?“ (Kap. 4), „Wie kommen wir da hin?“ (Kap. 5) und „Wie wird das konkret umgesetzt?“ (Kap. 6). In Kapitel 7 fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und geben einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen „Was lernen wir daraus?“. KW - Europäische Union KW - Klimaschutz KW - Klimaneutralität KW - Emissionshandel Y1 - 2023 SN - 978-3-17-042323-7 SP - 176 EP - 195 PB - Kohlhammer CY - Stuttgart ER -