TY - JOUR A1 - Gabrys, Lars A1 - Thiel, Christian A1 - Tallner, Alexander A1 - Wilms, Britta A1 - Müller, Carsten A1 - Kahlert, Daniela A1 - Jekauc, Darko A1 - Frick, Fabienne A1 - Schulz, Holger A1 - Sprengeler, Ole A1 - Hey, Stefan A1 - Kobel, Susanne A1 - Vogt, Lutz T1 - Akzelerometrie zur Erfassung körperlicher Aktivität. Empfehlungen zur Methodik JF - Sportwissenschaft N2 - Die Akzelerometrie ist als objektives Messverfahren zur Erfassung körperlicher Aktivität im Feld mit guten psychometrischen Eigenschaften und Anwendbarkeit auch bei großen Stichproben international etabliert. Akzelerometer zeichnen Intensität und Dauer ein- oder mehraxialer Beschleunigungen auf. Umfänge leichter, moderater und intensiver körperlicher Aktivitäten sowie Zeiten der Inaktivität können mit Hilfe von Cut-point-Modellen abgegrenzt, sowie der Energieumsatz auf Basis von Regressionsmodellen geschätzt werden. Allerdings bleibt die Vergleichbarkeit von Ergebnissen aufgrund unterschiedlicher Modelle, Trageprotokolle, Kalibrationsverfahren und Ergebnisdarstellungen schwierig. Die vorliegenden Empfehlungen, Perspektiven und Limitationen der Messmethodik wurden unter Beteiligung aller Autoren erarbeitet und im Konsens verabschiedet. Aktuell kann kein Gerätemodell pauschal empfohlen werden, da die Wahl des Gerätes von Forschungsfrage, -design und Zielgruppe abhängt. Für ein möglichst objektives Abbild des habituellen Bewegungsverhaltens werden ein Messzeitraum von mindestens 7 Tagen inklusive einem Wochenendtag und eine Tragedauer von mindestens 10 h pro Tag bei Erwachsenen empfohlen. Zur Vermeidung von Verzerrungen aufgrund aggregierter Daten sollten möglichst kurze Epochenlängen gewählt bzw. nicht vorprozessierte Rohwerte gespeichert werden. Für Erwachsene gilt das Cut-point-Modell von Freedson et al. (1998) zur Bestimmung unterschiedlicher Aktivitätskategorien als etabliert. Methodische Limitationen bestehen insbesondere bei der Erfassung von Aktivitäten mit geringer oder sehr hoher Beschleunigung des observierten Körpersegments, wie Fahrradfahren oder Krafttraining, und bei der Berechnung des Energieumsatzes auf Basis linearer Regressionsmodelle. KW - Akzelerometrie KW - Messverfahren KW - Standardisierung KW - Konsensusstatement KW - körperliche Aktivität Y1 - 2015 U6 - http://dx.doi.org/10.1007/s12662-014-0349-5 VL - 45 IS - 1 SP - 1 EP - 9 ER -