TY - THES A1 - Rüschemeyer, Moritz T1 - Medizinische Untersuchungen zur Bestimmung des physiologischen Alters junger Geflüchteter als Entscheidungsgrundlage für die Partizipation am deutschen Jugendhilfesystem: Eine Beurteilung aus adoleszenztheoretischer Perspektive Vera Kings unter besonderer Berücksichtigung des Aspekts der Migration N2 - Der für die Kinder- und Jugendhilfe einschlägige Rechtstext in Deutschland ist das SGB VIII. Es definiert die Aufgaben und Pflichten privater und öffentlicher Träger sowie die Zielgruppe, für die diese Aufgaben zu erbringen und gegenüber denen diese Pflichten einzuhalten sind. Nach der aktuellen Definition unterscheidet das SGB VIII zwischen Kindern (0-14 Jahre), Jugendlichen (15-18 Jahre) und jungen Erwachsenen (18-21 Jahre). Zudem richten sich einzelne Angebote, etwa in Form der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), an sog. Junge Menschen, die alle vorigen Alterskategorien beinhalten und darüber hinausgehen (0-27 Jahre) (vgl. Hansbauer/Merchel/Schone 2020, S. 42). Hierbei ist es nicht nennenswert, ob es sich bei den jungen Menschen um deutsche Staatsangehörige oder Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit wie z. B. Flüchtlinge handelt. Es „besteht Anspruch auf eine solche Hilfe, wenn eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet werden kann und die Hilfe für seine Entwicklung geeignet sowie notwendig ist. Dies gilt auch uneingeschränkt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.“ (Macsenaere/Hermann 2018, S. 12) KW - Geflüchtete KW - Migration KW - Adoleszenz KW - Integration KW - Recht Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Betz, Hannah T1 - Wie geflüchtete Personen ihr „Ankommen“ in Deutschland erleben und bearbeiten – eine ethnografische Feldforschung N2 - „Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich“ (Kokoska 2023) – ein Zitat des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck aus dem Jahr 2015, in dem eine große Fluchtbewegung Deutschland erreicht. Grund dafür waren vor allem die tödlichen Kriege in Syrien, im Jemen und in Afghanistan. Gerade durch die Machtübernahme der Terrororganisation IS in Syrien befanden sich 2015 viele Menschen auf der Flucht. Das Zitat von Joachim Gauck stützt auf der Richtlinie 2001/55/EG – „EU Massenstromrichtlinie“, welche aufgrund ihrer EU-weiten Geltung auch Deutschland betrifft. Sie besagt, dass Menschen, die vor Krieg fliehen, schnell und sicher in Deutschland untergebracht werden können – ohne ein langwieriges Asylverfahren zu durchlaufen. Dabei sollen sie sofortigen Zugang zu medizinischer Grundversorgung und Sozialleistungen erhalten sowie eine Arbeitserlaubnis. Diese Richtlinie wird trotz der damals brisanten Lage nicht angewandt – bis März 2022. Als Russland am 24.02.2022 einen Angriffskrieg auf die Ukraine startet, ergibt sich in kürzester Zeit eine Fluchtbewegung aus der Ukraine in die EU. Mit mehr als 1 Million Geflüchteten nimmt Deutschland mehr Menschen aus der Ukraine auf als jedes andere EU-Land (vgl. Zeit Online 2023). In diesem Zuge aktiviert Deutschland erstmalig die EU-Massenstromrichtlinie. Menschen aus der Ukraine wird vorrübergehender Schutz gewährt, Asylverfahren können umgangen werden und von der oben genannten Sonderstellung wird millionenfach Gebrauch gemacht. Auf gesellschaftlicher Ebene zeigt sich eine Willkommenskultur, welche von kurzfristig organisierten Unterstützungsangeboten und Hilfsbereitschaft den ankommenden Menschen gegenüber geprägt ist. KW - Geflüchtete KW - Integration KW - Migration KW - Flucht KW - Recht Y1 - 2024 ER - TY - THES A1 - Digel, Nina Marie T1 - Migration und Behinderung im Kontext der Behindertenhilfe in Deutschland - Soziale Arbeit an der Schnittstelle von Migration und Behinderung N2 - Deutschland ist ein Einwanderungsland (vgl. Schirilla 2016, S. 18 f.). Trotzdem wurden Migration und Behinderung lange Zeit nicht als Querschnittsthemen erkannt und behandelt, sondern von unterschiedlichen Akteur:innen getrennt voneinander bearbeitet. Erst in den letzten Jahren kam es zu einer vermehrten Auseinandersetzung an der Schnittstelle in der Forschung, auf politischer Ebene und in der Praxis (vgl. Westphal/Wansing 2019, S. 3). Dies wird auf die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (im Folgenden: UN-BRK) (vgl. Amirpur 2016, S. 41) und dem damit zusammenhängenden ersten Staatenprüfverfahren Deutschlands (vgl. Turhan 2020, S. 6) zurückgeführt. Mit der Ratifizierung der UN-BRK verpflichtete sich Deutschland dazu, die volle und gleichberechtigte Teilhabe und Inklusion für alle Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen sicherzustellen (vgl. BMAS 2016a, S. 20 f.). Die Unterrepräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund und Behinderung in der Behindertenhilfe (vgl. Halfmann 2014; Amirpur 2016; Die Fachverbände 2019; Kutluer 2019) weist jedoch darauf hin, dass Deutschland dieser Verpflichtung nur ungenügend nachkommt und die Querschnittsthemen in der Behindertenhilfe nicht ausreichend berücksichtigt werden. Bei der Beschäftigung mit der Schnittstelle wird in vorhandener Fachliteratur darauf hingewiesen, dass „die Kombination von Migrationshintergrund und Behinderung nach wie vor selten in ihrer komplexen Verwobenheit wahrgenommen [wird], obwohl sie die Lebensrealitäten der betreffenden Personen wesentlich beeinflussen“ (Gummich 2015, S. 127). Die Behindertenhilfe stellt eines von vielen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit dar (vgl. Röh 2018). Jedoch zeigt eine intensive Literaturrecherche, dass es innerhalb der Sozialen Arbeit bisher nur eine geringe Auseinandersetzung mit den Querschnittsthemen Migration und Behinderung gibt. Eine Beschäftigung der Sozialen Arbeit mit den Querschnittsthemen erscheint angesichts der Tatsache, dass aufgrund des demographischen Wandels und anhaltender Migration die Anzahl von Menschen mit Migrationshintergrund und Behinderung in Zukunft stetig ansteigen wird (vgl. BMAS 2021, S. 42 f.), dringend erforderlich. KW - Migration KW - Behinderung KW - Behindertenhilfe KW - Migrationshintergrund Y1 - 2022 ER - TY - JOUR A1 - Emmerich, Marcus A1 - Hormel, Ulrike A1 - Jording, Judith T1 - Des-/Integration durch Bildung? Flucht und Migration als Bezugsprobleme kommunalen Bildungsmanagements JF - Sonderheft Neue Praxis. Flucht, Sozialstaat und Soziale Arbeit KW - Schule KW - Migration KW - Integration KW - Flucht KW - Diskriminierung Y1 - 2016 UR - https://www.neue-praxis-shop.de/sonderheft13 VL - 13 SP - 115 EP - 125 ER - TY - BOOK A1 - Jording, Judith T1 - Flucht, Migration und kommunale Schulsysteme. Differenzierungspraxen und Partizipationsbedingungen in der Grundschule N2 - Wie werden geflüchtete Kinder, die erstmals mit dem deutschen Bildungssystem in Kontakt kommen, unterrichtet und welche ungleichheitsrelevanten Folgen ergeben sich für sie daraus? Verstärkte Flucht- und Migrationsbewegungen werfen diese und weitere Fragen zur Beschulungspraxis auf. Mit einer qualitativen Studie zur Inklusion von neu in lokale Schulsysteme migrierten Schüler*innen rekonstruiert Judith Jording Differenzierungspraxen von Schüler*innen als sogenannte ›Seiteneinsteiger‹ und daran anknüpfende Selektionsprozesse an bildungsbiografisch relevanten Entscheidungsstellen in Grundschulen. Mit Blick auf die Organisation Schule diskutiert sie die Mechanismen der Erzeugung von Bildungsungleichheit. KW - Schule KW - Diskriminierung KW - Integration KW - Migration KW - Flucht Y1 - 2022 SN - 978-3-8376-6016-6 U6 - http://dx.doi.org/10.14361/9783839460160 PB - transcript CY - Bielefeld ER - TY - THES A1 - Ott, Leonie T1 - Migration und kulturelle Identität: Gewaltfreie Kommunikation als Beitrag zur Lösung innerer Konflikte N2 - Das Aufeinandertreffen unterschiedlicher kultureller Lebenswirklichkeiten, Werte und Überzeugungen im Kontext von Wanderungsbewegungen stellt eine Chance und zugleich eine Herausforderung heutiger Gesellschaften dar (vgl. Gekeler 2020, S. 2). Migrant*innen, aber auch die Aufnahmegesellschaft müssen sich an ein Zusammenleben in kultureller Vielfalt anpassen (vgl. ebd.). Die migrationspolitischen Entwicklungen seit der großen Fluchtbewegung im Jahr 2015 haben die Themen ‚Migration‘, ‚Integration‘, und ‚Multikulturalismus‘ in den Fokus fachlicher und öffentlicher Debatten gerückt (vgl. Stecklina et al. 2021, S. 19). Vor diesem Hintergrund gewinnen folgende Fragen an Bedeutung: Welche Herausforderungen gehen – sowohl für die eingewanderte als auch für die Aufnahmegesellschaft – mit der Migration einher? Welche Rolle spielt die kulturelle Identität und Werteorientierung im Prozess der Migration und Anpassung an eine fremde Kultur? Und welche Methoden erweisen sich als hilfreich, um sowohl zwischenmenschliche als auch innere Konflikte zu lösen, die in diesem Zusammenhang auftreten? KW - Migration KW - kulturelle Identität KW - Kommunikation KW - GfK KW - Multikulturalismus Y1 - 2022 ER - TY - CHAP A1 - Massumi, Mona T1 - Sprachförderung für geflüchtete Kinder und Jugendliche ohne Schulzugang – Zur Bedeutung eines Angebots von Lehramtsstudierenden im Rahmen des Berufsfeldpraktikums an der Universität zu Köln T2 - Neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler – eine Gruppe mit besonderen Potentialen : Beiträge aus Forschung und Schulpraxis. Hrsg. Claudia Benholz, Magnus Frank, Constanze Niederhaus KW - Praxisphase KW - Professionalisierung KW - Lehrerbildung KW - Migration KW - Neuzuwanderung Y1 - 2015 SN - 978-3-8309-3277-2 SP - 197 EP - 216 PB - Waxmann CY - Münster ER - TY - CHAP A1 - von Dewitz, Nora A1 - Massumi, Mona T1 - Schule im Kontext aktueller Migration. Rechtliche Rahmenbedingungen, schulorganisatorische Modelle und Anforderungen an Lehrkräfte T2 - Ankommen in der Schule. Chancen und Herausforderungen bei der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung. Hrsg. Nele McElvany, Wilfried Bos, Heinz Günther Holtappels, Anja Jungermann KW - Neuzuwanderung KW - Migration KW - Schulsystem Y1 - 2017 SN - 978-3-8309-3556-8 SP - 27 EP - 40 PB - Waxmann CY - Münster ER - TY - CHAP A1 - Emmerich, Marcus A1 - Hormel, Ulrike A1 - Jording, Judith A1 - Massumi, Mona T1 - Migrationsgesellschaft im Wandel – Bildungssystem im Stillstand? T2 - Bewegungen – Beiträge zum 26. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Hrsg. Isabell van Ackeren, Helmut Bremer, Fabian Kessel, Hans Christoph Koller, Nicolle Pfaff, Caroline Rotter, Dominique Klein, Ulrich Salaschek KW - Migration KW - Bildung KW - Neuzuwanderung Y1 - 2020 U6 - http://dx.doi.org/10.25656/01:19238 SP - 135 EP - 146 PB - Barbara Budrich ER - TY - CHAP A1 - El Mafaalani, Aladin A1 - Jording, Judith A1 - Massumi, Mona T1 - Bildung und Flucht T2 - Handbuch Bildungs- und Erziehungssoziologie. Hrsg. Ullrich Bauer, Uwe H. Bittlingmayer, Albert Scherr KW - Flucht KW - Bildung KW - Schule KW - Neuzuwanderung KW - Migration Y1 - 2022 U6 - http://dx.doi.org/10.1007/978-3-658-30903-9 SP - 1209 EP - 1227 PB - Springer Verlag ER -