@masterthesis{Wollenberg2019, type = {Bachelor Thesis}, author = {Wollenberg, Guido}, title = {Leibliche und soziale Orientierungen im therapeutischen Gespr{\"a}ch - Wissenschaftstheoretische Aspekte einer gelingenden Kommunikation}, doi = {10.25974/fhms-11686}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:836-opus-116867}, school = {FH M{\"u}nster - University of Applied Sciences}, year = {2019}, abstract = {Aus habitueller und leiblicher Perspektive entsteht jede Handlung aus einer gemeinsamen Lebenswelt heraus. Diese Handlungen im Ganzen werden als Praxis beschrieben. Innerhalb gelebter Praktiken gibt es Unterschiede und aber auch Gemeinsamkeiten. Auf die drei Berufe Logop{\"a}die, Physiotherapie und Ergotherapie bezogen, sind viele Unterschiede in ihrer Praxis zu erkennen, aber auch Gemeinsamkeiten. Hier wird das therapeutische Gespr{\"a}ch herangezogen, um an ihm therapeutische Gemeinsamkeiten aufzuzeigen und die Grundlage des therapeutischen Gespr{\"a}chs als leiblich und habituell strukturiert zu bestimmen. Von Leiblichkeits- und Habitus-Theorien ausgehend wird anhand des strukturellen Merkmals der „Wechselbez{\"u}glichkeit" das therapeutische Gespr{\"a}ch untersucht. Der Rahmen des therapeutischen Gespr{\"a}chs wird eingegrenzt auf das Gespr{\"a}ch zwischen Patient*in und Therapeut*in als einem w{\"a}hrend der Therapie praktiziertem Gespr{\"a}ch, in Abgrenzung zu kommunikationstheoretischen Modellen, die abstrakt mit einem Sender-Empf{\"a}nger-Modell und definierten Begriffen arbeiten. Statt mit definierten Begriffen zu operieren wird auf die Metapher als offenes und zugleich systematisches Beschreibungsmittel zur{\"u}ckgegriffen. Die Metapher erlaubt in ihrer offenen Struktur einen {\"U}bertrag der Leiblichkeits- und Habitus-Theorie auf praktische Ph{\"a}nomene der Therapie, hier das therapeutische Gespr{\"a}ch. Als {\"U}bertragungsgegenst{\"a}nde werden die therapeutischen Ph{\"a}nomene „Dauerhaftigkeit des therapeutischen Gespr{\"a}chs" und die „professionelle Distanz" gew{\"a}hlt, um leibliche und habituelle Grundlagen des therapeutischen Gespr{\"a}chs beschreiben zu k{\"o}nnen. Es zeigt sich, dass leibliche und habituelle Orientierungen im therapeutischen Gespr{\"a}ch grundlegende Bestandteile einer gelingenden Kommunikation darstellen. Therapie ist Lebenswelt und bedarf stets der systematisch-offenen Beschreibung, um sie in ihren aktuellen und historischen Bez{\"u}gen verstehbar zu machen. Insofern ist ph{\"a}nomenologische und soziologisch-habituelle Theoriebildung f{\"u}r die Therapie Grundlagenforschung, ohne die jede Evidenz in eine abstrakte Leere f{\"a}llt. Methodisch bedeutet dies, sich auf das Wagnis einer offenen Wechselbez{\"u}glichkeit einzulassen. Auf der methodologischen Ebene aber m{\"o}chte die Arbeit den wissenschaftlichen Raum f{\"u}r solche Perspektiven in der Therapie offenhalten.}, language = {de} }